Sieh genauer hin...

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Ava schaute aus dem Fenster in den Sternenhimmel. Ihre Augen waren immer noch etwas glasig.
Henry stand ebenfalls an seinem Zimmerfester und schaute nach draußen.

Er dachte nach, tausend Gedanken gingen ihm durch den Kopf, bis er wusste, was er noch zu tun hatte. Er verließ das Haus und kam erst nach einer Stunde zurück.

Sein Vater jedoch bemerkte es nicht, dass er für kurze Zeit nicht da war. Als er wieder zurück kam, legte er sich in sein warmes Bett und versuchte einzuschlafen.

Die Nacht ging schnell vorrüber und als Henry aufwachte, blendete ihn die Sonne, die durch das Fenster schien.

Er hob sich schwerfällig aus dem Bett und ging in die Küche. Er trank ein Glas Wasser und zog sich danach um.

Henrys Vater traf sich in der Zwischenzeit mit seinen zwei Helfern, wie er sie nannte, Robert Carter und Peter Morrison.

„Nein! Butch, dass kannst du nicht von uns verlangen!", sagte Robert Carter.

Er war sehr nervös.

„Jungs, nur noch diesen einen Gefallen!", flehte Butch die Männer förmlich an.

„Du kannst von uns nicht verlangen, dieses Mädchen zu verletzen. Mit Kinderschändung haben wir nichts zu tun!", sagte Peter Morrison.

„Ach kommt schon! Ihr habt mir auch bei diesem Thomas geholfen!", sagte Butch.

„Ja! Und sind mit einem blauen Auge davon gekommen! Das hätte alles anders enden können! Wir wollen JETZT unsere Kohle!", sagte Robert Carter.

Butch versuchte die beiden umzustimmen, aber es brachte nichts und er bezahlte die Männer.
„Komm schon, Rob... verschwinden wir lieber", sagte Peter Morrison und die beiden Männer setzten sich in ein Auto und fuhren davon.

Butch stand nun allein da. Er hat auf die beiden gebaut, doch sie wollten bei seinem Plan nicht mitmachen.

Butch Bowers setzte sich auch wieder in Bewegung, kam nach einer Weile wieder wütend und enttäusch nach Hause und traf im Wohnzimmer auf Henry.

„Na was hast du heute vor? Triffst du dich wieder mit diesem Mädchen?", fragte Butch grimmig.

„Nein", antworte Henry.

„Oh, woher kommt denn dieser Sinneswandel?", fragte Butch genervt mit seiner kratzigen Stimme.

„Ist doch egal", sagte Henry mürrisch.

Er schaute seinen Vater nicht an. Butch gab ein Knurren von sich.

„Ich geh zu Patrick... ich komme später wieder", sagte Henry und öffnete die Haustür.

Sein Vater gab kein Ton von sich, doch Henry ging einfach. Er bleib kurz vor dem Haus stehen.

Sein Vater beobachtete ihn durch das Fenster. Henry kramte in seiner Hosentasche rum und holte einen Autoschlüssel raus.

Er setzte sich in das Auto seines Vaters und fuhr davon. Als Butch das bemerkte wurde er misstrauisch und verließ ebenfalls das Haus.

Er setzte sich in seinen Dienstwagen und folgte seinem Sohn so unauffällig wie es nur ging.

„Diese Kröte... was hat der mit meinem Wagen vor?", brummte Butch vor sich hin.

Henry fuhr weiter und weiter. Nach Butchs Meinung stimmte etwas ganz und gar nicht mit ihm.

„Vielleicht hat er es mir ja wirklich abgekauft", sagte Butch und lachte daraufhin.

Henry traf an einer Straße hinter der Stadtbibliothek seine Freunde an. Er stellte den Wagen ab unf stieg aus.

Henry redete länger mit ihnen, alles schien normal zu sein. Butch parkte hinter einer Hecke, damit Henry ihn nicht sah. Plötzlich verließen Patrick, Victor und Belch Henry.

„Was hat der vor?", fragte sich Butch.

Nach ein paar Minuten tauchte plötzlich Ava auf und redete mit Henry.

„Also doch!", sagte Butch und kurbelte das Fenster runter.

Er war gerade noch nah genug an Henry dran, um einige Sätze mitzubekommen. Ava fuchtelte wild mit den Armen und schien aufgebracht zu sein.

„Du hast mich nur benutzt!", schrie Henry plötzlich.

Butch riss die Augen auf.

„Ich? Du hast MICH benutzt!", schrie Ava.

Die beiden diskutierten heftig.

„Wieso bist du noch hier? Ich habe gesagt, dass ich dich nicht mehr sehen will!", rief Henry.

Butch Bowers saß in seinem Wagen und rieb sich die Hände. Er fing an dreckig zu lachen und genoss diesen Streit richtig.

Henry setzte sich ins Auto und Ava folgte ihm und stieg ebenfalls in den Wagen.

Sie diskutierten immer noch heftig. So wie es aussah wollte Ava, dass Henry losfährt, doch Henry versuchte sie aus dem Auto zu bekommen.

Sie stritten immer mehr und mehr.
Plötzlich stieg Henry rasend vor Wut aus dem Auto aus und knallte die Tür zu. Ava blieb sitzen.

„Dann bleib doch da drin!", schrie Henry und stampfte wütend weg.

Butch Bowers sah seine Chance. Ava war nun allein im Wagen. Ganz allein.

Er stieg aus und ging an den Kofferraum.

„Wenn diese zwei Schwachköpfe Morrison und Carter mir nicht mehr helfen wollen, muss ich das wohl selbst in die Hand nehmen!", sagte Butch Bowers vor sich hin und griff einen Schalgstock aus dem Kofferraum.

Von Wut, Hass und völligem Wahnsinn gepackt rannte er zu dem Wagen, in dem Ava saß. Er blieb kurz davor stehen.

Ava sah ihn im Rückspiegel und ihre Augen rissen weit auf.

Butch hämmerte mit dem Stock aggressiv auf den Wagen ein. Er zertrümmerte alles. Die Motorhaube, die Fensterscheiben, einfach ALLES!

Mit Schreien und Brüllen zertrümmerte er das ganz Auto.

Er ließ seiner Wut freien Lauf und begann zu lachen, als er wusste, das Ava in diesem Wagen vor Angst schreien müsste.

The Story of Henry Bowers Where stories live. Discover now