Auf in die Kammer

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Beim Abendessen bekam Lucius zwei Briefe. Einer war von Narzissa. Sie schrieb, dass sie erst am nächsten Tag kommen würde. Sie wollte auf Nummer sicher gehen und hatte eine falsche Fährte gelegt.
Der Direktor nickte anerkennend. Man konnte über diese Frau sagen was man wollte, aber sie hatte auf jeden Fall etwas im Kopf. Schade, dass auch viele rassistische Ansichten darunter waren.
Der zweite Brief war von Harry. Er bat darum noch heute mit ihm und Severus in die Kammer des Schreckens zu gehen. Treffpunkt sollte der zweite Stock sein.
Lucius blickte sich in der Halle um. Wieder saß Harry bei den Ravenclaws. Der Junge redete gerade mit der kleinen Lovegood.
Der Direktor überreichte seinem besten Freund den Brief des Jungen.
„Sieht aus als hätten wir heute noch etwas vor."
Severus griff neugierig nach dem Blatt Pergament. Als er es gelesen hatte machte sich ein triumphierendes Lächeln auf seinem Gesicht breit.
„Dann finden wir hoffentlich ein Mittel gegen diese Flüche." Meinte er.
„Ja, und so nebenbei erfahren wir etwas mehr über Slytherins Erbe." Grinste Lucius.
„Aber das ist ja nur Nebensache."
Man hörte beiden Männern sehr wohl an, wie sehr sie sich auf den heutigen Abend freuten.
Jeder Slytherin träumte davon einmal die Kammer des Schreckens zu finden.

Die beiden Männer kamen gerade im zweiten Stock an. Harry wartete bereits auf sie. Aber, er war nicht allein. Draco und Luna waren bei ihm.
Lucius hob erstaunt die Augenbraue.
„Ms. Lovegood, Sie hätte ich hier nicht erwartet."
Das Mädchen lächelte sanft.
„Harry hat mir vorhin erzählt was er vorhat. Wenn ich helfen kann dieser Frau eins auszuwischen will ich auf jeden Fall dabei sein."
Lucius nickte.
„Und was ist deine Ausrede?" Wollte Severus von seinem Patenkind wissen.
„Das ist die Kammer von Slytherin und mein Bruder kommt da rein. Das lasse ich mir doch nicht entgehen." Kam es trotzig von dem.
„Dabei habe ich dich doch schon mitgenommen." Versuchte Harry ihn zu beschwichtigen.
Das rief wieder den Direktor auf den Plan.
„Wann war das, und warum?" Wollte er streng wissen.
Luna kicherte und Harry seufzte theatralisch auf.
„Wo denkst du denn hat sich die DA getroffen?" Wollte er dann von Lucius wissen. „Wir haben einige Schüler da raus geholt als du dir Umbridge vorgenommen hast."
„Aber, du bist doch der Einzige der Parsel spricht. Wie sollten denn andere da rein kommen?" Wollte der Blonde fassungslos wissen.
Harry zuckte die Schultern.
„Dumbledore hat mich auf die Idee gebracht. Er meinte mal zu mir, er könnte Parsel zwar nicht sprechen aber es durchaus verstehen. Darum dachte ich, dass er sicher nicht der Einzige sein könnte der dazu in der Lage wäre. Und, ich hatte recht. Luna gelang es auch."
Die Slytherins sahen das Mädchen verwundert an. Aber auch eine Menge Respekt schien dabei zu sein.
„Das ist bemerkenswert. Wir sollten uns bei Zeiten mal über diese Fähigkeit unterhalten, Ms. Lovegood." Da sprach natürlich der Forscher aus Severus.
Luna hatte aber ganz anderes im Sinn.
„Ich denke Sie und unser Direktor übersehen da etwas ganz entscheidendes." Sie blickte die beiden Männer vorwurfsvoll an.
„Und das wäre?" Wollte Lucius neugierig wissen.
„Dumbledore sagte selbst, dass er die Schlangensprache verstehen könnte. Und jetzt denken Sie bitte mal an die Vorkommnisse damals mit dem Basilisken. Vor allem Sie, Professor, müssten sich noch daran erinnern."

Severus wurde von Lunas Blick regelrecht durchleuchtet. Es dauerte einen Moment bevor sich die Erkenntnis in seinen Zügen zeigte.
„Severus?" Kam es forschend von Lucius.
„Harry brachte damals eine, von Draco beschworene Schlange, dazu von einem Schüler abzulassen. Aber da niemand verstand, was er zu dem Tier sagte entstanden die wildesten Gerüchte.
Harry wurde daraufhin von den meisten Schülern, Lehrern und Geistern für den Erben Slytherins gehalten. Und von einigen auch dementsprechend behandelt. Es gab sogar ein Schmählied das sich großer Beliebtheit erfreute.
Noch schlimmer wurde es als unser Vampirchen dann davon berichtete, das er eine Stimme hörte. Er übersetzte auch das Gesagte."
Lucius brauchte nicht mehr zu hören. Sofort sah er rot.
„Wenn der Alte schon Parsel versteht, warum hat er dem Jungen dann nicht geholfen?"
„Besagter Junge steht hier." Murmelte Harry.
„Oh, sorry Kleiner, ich wollte dich nicht übergehen. Hast du ihn mal gefragt?"
Harry lächelte den Blonden an.
„Du kennst ihn doch, von dem bekommt man nie eine anständige Aussage."
„Warum habe ich auch gefragt?" Grummelte Lucius.
„Wir haben also festgestellt, das Dumbo ein schlechter Direktor war, so eine Neuigkeit, können wir dann endlich weiter?" Wollte Draco ungeduldig wissen.
„Achte auf deine Sprache, mein Sohn."
„Warum, weil ich ihn Dumbo genannt habe?"
Lucius seufzte.
„Nein, weil du schon fast geschrien hast."
„Oh, ich bin eben aufgeregt."
Harry grinste.
„Dann lasst uns gehen, bevor unser Draco noch durchdreht.

Im Sinne der GründerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt