Ein längst überfälliger Beschluss

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Xeno machte sich bereit Lucius notfalls mit Gewalt auf seinem Sitz festzuhalten. Zwar wusste er wie gut sich der Kinderanwalt für gewöhnlich beherrschen konnte aber hier und heute ging es nicht um irgendein Kind sondern um seinen Sohn. Die wenigsten Eltern würden in so einer Situation ruhig bleiben.
„Schon gut, ich kann mich beherrschen“, beschwichtigte ihn der Blonde.
„Als hättest du meine Gedanken gelesen. Dennoch werde ich mich bereithalten nur für alle Fälle. Diese Verhandlung ist nicht wie alle anderen.“
„Ich weiß, danke.“
Lucius schenkte Xeno ein verunglücktes Lächeln und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder nach vorne. Dort wurde gerade Sirius Black auf den Stuhl für Angeklagte gesetzt. Danach fixierten die Auroren ihn mit einer Menge Zaubergurten und traten dann zurück.

Es war dieses Mal Amelia Bones die sich erhob. Als Leiterin der Strafverfolgung war es ihr gutes Recht den Vorsitz zu halten.
„Sirius Black, Sie sind heute hier weil man Ihnen Entführung, Nötigung, Körperverletzung. sexuelle Nötigung, versuchten Mord und Verbündung mit Kriegsverbrechern zur Last legt. Was haben Sie zu diesen Vorwürfen zu sagen?“
„Harry ist mein Mann, mein Geliebter, mein Engel. Niemand hat das Recht uns voneinander fernzuhalten. Wir lieben uns, aber immer wieder werden wir getrennt. Die ganze Zauberwelt scheint eifersüchtig auf unsere Liebe zu sein. Niemand gönnt meinem kleinen Engel sein Glück. Und warum wird mir sexuelle Nötigung vorgeworfen? Ich habe niemanden vergewaltigt.“
Amelia schnaubte ehe sie den Bericht der Auroren zur Hand nahm.
„Sie haben Harry Potter, einem unfreiwillig gewandelten Vampir, mit dem Rauch der Wunderbeere dazu gezwungen Sie zu beißen. Das diente aber nicht zur Nahrungsaufnahme für den jungen Mann sondern sollte nur Ihre sexuellen Gelüste befriedigen. Sie haben Ihr Opfer vielleicht nicht vergewaltigt, aber Sie haben ihn dazu gezwungen etwas zu tun was er definitiv nicht wollte. Und zwar Sie sexuell zu befriedigen.“
„Wunderbeeren sind nicht verboten“, konterte Sirius stur.
„Nein, aber ihr Rauch sollte es sein. Zumindest wenn es um Vampire geht. Aber über dieses Gesetz verhandeln wir heute leider nicht. Dennoch haben Sie gegen das Gesetz verstoßen indem Sie Harry Potter den Rauch aufzwangen. Sie haben ihm sogar die Möglichkeit genommen seinen Blutstein zu benutzen.“
„SELBSTVERSTÄNDLICH DEN SNAPE HERGESTELLT HAT! DER IST BESTIMMT VERFLUCHT!“
„Wie kommen Sie darauf?“
„Weil mich Harry sonst nie im Leben zurückgewiesen hätte. Er liebt mich“, beharrte der Mann.
Amelia seufzte und blickte zu Kingsley.
„So kommen wir nicht weiter. Ich denke wir müssen Veritaserum einsetzen. Ansonsten sitzen wir morgen noch hier. Wären Sie so freundlich?“
„Natürlich, Vorsitzende.“
Der Leiter der Auroreneinheit erhob sich und trat nach vorne neben den Angeklagten. Nachdem ein Heiler, die bei Einsätzen von Tränken immer zugegen sein mussten, das Serum überprüft hatte wurde es dem Angeklagten verabreicht. Danach war warten angesagt.

„Sie können jetzt beginnen“, informierte der Heiler nach einer schnellen Untersuchung, die aus dem Stellen der Standartfragen bestand.
Amelia nickte, ihr war durchaus klar dass jeder im Saal neugierig auf diesen Teil der Befragung gewartet hatte. Aber die Bevölkerung war ihr im Augenblick egal sie machte sich viel größere Sorgen wegen Lucius Malfoy. Ja, der Mann war ein Wunder an Geduld, aber ob er auch so ruhig bleiben konnte wenn es um sein Kind ging wagte sie zu bezweifeln. Ihr selbst würde es nicht gelingen wenn die Leidtragende Susan wäre.
Noch einmal warf sie einen Blick auf den Kinderanwalt und stellte erleichtert fest das Xenophilius Lovegood seine Hand unauffällig auf die des Mannes gelegt hatte. In der anderen hielt er seinen Zauberstab griffbereit.
‚Kluger Mann, ich werde für ihn stimmen.’

„Was für eine Augenfarbe haben Sie?“
Die Frage mochte alle Anwesenden verwirren aber Amelia hatte die Erfahrung gemacht das man durch solche untypische Fragen sehr schnell herausfinden konnte ob das Serum wirklich wirkte.
„Grau“, kam es monoton von dem Angeklagten.
„Wann haben Sie sich in Harry Potter verliebt?“
„Kurz nachdem er mich vor einer neuerlichen, grundlosen Inhaftierung gerettet hat.“
„Warum?“
„Weil mir klar wurde das so etwas nur jemand für einen tun würde der tiefe Gefühle für einen hegt. Da war es einfach um mich geschehen.“
„Sind Sie nie auf die Idee gekommen das es sich dabei um familiäre Gefühle handeln könnte?“
„Nein. Denn dann hätte er jemand anderen, einen Erwachsenen, gebeten mich zu retten.“
„Er hat Ms. Granger gefragt, die junge Dame ist zwar nicht erwachsen aber definitiv sehr begabt und intelligent.“
„Aber auch eifersüchtig. Sie hat meinem Engel nur geholfen weil sie ihn nicht mit mir allein lassen wollte. Das Gör hat gesehen wie sehr Harry mich angehimmelt hat und das passte ihr nicht.“
Amelia seufzte, machte aber weiter.
„Sie waren also nicht bereits in Askaban in den jungen Mann verliebt?“
„Nein, damals galten meine Gefühle noch James. Aber als ich Harry sah änderte sich das. Er sieht ihm so ähnlich.“
„Aber er ist nicht ihr Jugendfreund“, stellte die Dame klar.
„Ich weiß, Harry ist viel schöner, süßer und anhänglicher. Er ist zwar schüchterner als James aber auch um so vieles aufgeschlossener. James hätte meine Gefühle nie erwidert.“
„Das hat Mr. Potter auch nicht getan. Der junge Mann tat immer alles um sich von Ihnen fern zu halten. Gab Ihnen das nie zu denken?“
„Er hat es gemacht weil er schüchtern ist. Und weil er Angst vor seinen sogenannten Freunden hat. Manchmal wollte er mich mit seiner abweisenden Art aber auch nur bestrafen.“
„Warum sollte er das tun?“
„Weil ich ihn noch immer nicht zu mir genommen habe. Mein kleiner Harry ist nämlich ungeduldig.“
„Warum haben Sie sich nicht zurückgenommen als Ihnen Ihr Patenkind deutlich zeigte das er keine romantischen Beziehung mit Ihnen wünscht?“
„Weil er zu dieser Zeit bereits unter dem Fluch von dem Schlangenpack stand. Malfoy und Snape, sie wollen mir Harry wegnehmen, darum haben sie ihn verhext.“
„Haben Sie das den Heilern im St. Mungo auch gesagt?“
„Natürlich, am Anfang waren sie noch anderer Meinung aber dann bekam ich einen neuen Heiler und der unterstützte mich. Auch ihm war klar das man meinen Engel mit Gewalt von mir fern hielt.“
„Soll das heißen Sie haben in der ganzen Zeit nie behauptet Harry nicht mehr zu lieben? Zumindest nicht in sexueller Weise?“
„Natürlich nicht“, empörte sich Sirius.

Im Sinne der GründerOnde as histórias ganham vida. Descobre agora