Remus' Konflikt

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Remus’ Konflikt

Es war genauso wie Xenophilius es prophezeit hatte, in der Woche die auf die Verurteilung von Sirius folgte wurden so gut wie alle Rassengesetze des Landes über den Haufen geworfen. Plötzlich war keine Rede mehr davon wie wichtig es war alte Traditionen aufrecht zu erhalten. Jeder Politiker den man fragte behauptete schon immer für Veränderung gewesen zu sein. Hier zeigte sich auch ganz deutlich der Unterschied zwischen der nichtmagischen und der magischen Welt. Bei den Muggeln wäre es nie möglich gewesen Gesetze so schnell über den Haufen zu werfen wie es nun der Fall war. Fast stündlich schien sich irgendetwas zu ändern.
Ob nun die Verhandlung oder der Artikel von Xeno dafür verantwortlich war konnte niemand mit Bestimmtheit sagen. Aber eines war unübersehbar, die Politiker hatten Angst, Angst um ihre sicheren um bequemen Posten und vor der Wut der Bevölkerung. Der Aufschrei der durch das Land ging als Xeno die Wahrheit über die Sexdämonen und deren Fähigkeiten schrieb war enorm. Auch über die Werwölfe wurden eine Menge Artikel veröffentlich. So erfuhren die Leute auch zum ersten Mal von dem norwegischen Tränkemeister der es geschafft hatte aus einem zwei Lebewesen zu machen und der damit für die Erhöhung der Lebensqualität hunderter Menschen und Wölfe gesorgt hatte. Was die Folge war war abzusehen gewesen. Die Menschen bombardierten das Ministerium mit Flüchen und bösen Briefen wie es lange nicht mehr der Fall war. Verständlich das auch die Gesetze die den Sexdämonen untersagten zu helfen fast augenblicklich überarbeitet wurden. Außerdem kontaktierte die Übergangsregierung von England, unter dem Vorsitz von Armelia Bones, Norwegen um bereits jetzt, noch vor den Neuwahlen, den Trank zu bekommen. Und siehe da, plötzlich hatte der norwegische Minister überhaupt keine Probleme mehr mit der Herausgabe des Trankes. Allerdings bekam nur eine Person in ganz England die Erlaubnis diesen Trank zu verabreichen und das war Poppy Pomfrey. Auf die Nachfrage warum nur dieser Dame so viel Vertrauen entgegengebracht wurde bekam die englische Regierung eine ganz erstaunliche Erklärung:
„Heilerin Pomfrey ist die Tante von Herbert Mantis, dem Mann der den Trank erfunden hat. Mr. Mantis versicherte mir glaubhaft das seine Tante über jeden Zweifel erhaben ist. Sie würde niemals jemandem den Trank geben der absolut kein Interesse daran hat.“
Diese Antwort sorgte bei Harry und allen anderen Schlossbewohnern für große Augen. Poppy hingegen hatte jede Menge Spaß, sie liebte es wenn sie andere an der Nase herumführen konnte. Besonders genoss die Frau es wenn ihr so ein Kunststück bei den Gründern oder dem Schulleiter gelang.

Heute war es so weit, Remus und Moony würden nach der Behandlung endlich getrennte Wege gehen.
„Schon erstaunlich, noch vor vier Tagen wäre das undenkbar gewesen und nun kann es diesen Ekeln im Ministerium gar nicht schnell genug gehen. ‚Mr. Lupin hat so viel für dieses Land getan es wird Zeit das er dafür belohnt wird. Nie hätte er so leiden dürfen wie er es die letzten Jahre getan hat.’ Würg, wenn ich das schön höre. Wie viele Interviews haben die eigentlich in den letzten Tagen gegeben?“, wollte Draco eingeschnappt wissen.
„Glaubst du ich zähle da noch mit? Ich bin immer noch angeekelt von dem was sie über die Sexdämonen gesagt haben. Sie wussten nichts über die Fähigkeiten und wurden von Fudge und seinen Anhängern immer nur unter Druck gesetzt. Genau, und Sev trägt nach seiner Genesung nur noch Bayrische Lederhosen“, knurrte Harry.
„Setz mir nicht schon wieder Bilder in den Kopf“, beschwerte sich sein Bruder.
Sie waren alle zusammen im Krankenflügel. Nicht weil sie es gemusst hätten sondern weil sie Severus wieder bei der Krankengymnastik halfen und auch den jungen Vampir-Mix wollten sie nicht alleine lassen. Der war nämlich auch immer noch Dauergast bei Poppy. Aber bei ihm war das etwas anderes, er musste hier bleiben. Die Krankenschwester war nicht bereit den jungen Mann jetzt schon aus ihrer Obhut zu entlassen. Allerdings wollte Harry auch gar nicht weg, er konnte einfach noch nicht von Severus’ Seite. Auch kämpfte er wieder mit Albträumen und Flashbacks aus denen ihn nur sein Vater oder sein Partner helfen konnten.

„So bereit?“, wollte Poppy von Moony wissen.
Der Mann-Wolf nickte man sah ihm seine Aufregung richtig an. Kein Wunder, endlich sollte er ein ganz normaler Wolf werden dürfen.
„Gut, das hier ist der Trank, du musst ihn ganz und in einem Zug austrinken, auch wenn er bestimmt nicht schmeckt. Danach heißt es warten. Laut meinem Neffen dauert die Teilung einige Stunden, dafür ist sie aber absolut schmerzlos. Also, bereit für ein bisschen ekligen Geschmack?“
Wieder nickte ihr Patient. Harry im Hintergrund war eingeschnappt.
„Mich haben Sie nie auf die ekligen Tränke vorbereitet, Sie haben sich sogar über mich lustig gemacht als ich die richtig abscheulichen Sachen schlucken musste.
„Weil Sie den Skele-Wachs quer über das ganze Bett gespuckt haben.“
„Der Geschmack war reinste Körperverletzung“, murrte Harry.
„Und was ist mit dem Zeug das wir wegen dem Zeitzauber saufen mussten?“, mokierte sich nun Hermine.
„Nette Ausdrucksweise, Narzissa bekommt schon Falten“, schmunzelte Lucius.
„Mach dich nicht über mich lustig du Schönheitskönigin“, grummelte die Dame.
„Hört auf zu streiten, ihr benehmt euch schlimmer als die Kinder. Und was euch beide betrifft, ihr seid Menschen und keine Wölfe, darum habe ich euch nicht gewarnt.“
„Was ist das denn für ein Argument?“, wollte nun Ron wissen.
„Raubtiere haben einen anderen Geschmackssinn als Menschen“, erklärte ihm Poppy.
„Ja, sie schmecken weniger, sollten Sie dann nicht eher die Kinder warnen als den Wolf?“, mischte sich Helga ein.
„Sollte ich wohl“, grinste Poppy.
„Wow der Blick gehört in die Geisterbahn. Wie soll ich die nächsten Nächte schlafen?“, jaulte Luna.
„In meinen Armen“, raunte ihr Draco zu.
„Hey, was sollte ich sagen? Ich muss hier im Krankenflügel bleiben Sev bitte beschütze mich vor diesem Monster!“
„Natürlich“, lächelte der Lehrer und legte den Arm um seinen Partner.
„Ich gebe euch gleich Monster. Los Moony, nimm den Trank damit diese Diven auf andere Gedanken kommen.“
Um der Krankenschwester zu zeigen dass er vor ihr keine Angst hatte blickte Moony demonstrativ zu seinem Alpha.
„Mach nur“, grinste der als er den eingeschnappten Blick von Poppy sah.
Der Wolf im Mann nahm der Dame den Kelch mit dem Trank ab und schluckte ihn ohne auch nur die Miene zu verziehen. Danach setzte er sich neben Harry und ließ sich zur Belohnung streicheln. „Habe ich es nicht gesagt? Er schmeckt es nicht mal. Und glaubt mir, ich habe gehört was, unter anderem, da drinnen ist da kann einem schlecht werden. Dabei bin ich nur ein Bild.“
„Mit einer sehr guten Erinnerung“, grinste Godric zu Helga rüber.
Die anderen Bilder verzogen daraufhin alle leidend das Gesicht.
„Was haben wir verpasst?“, wollte Hermine wissen.
„Godric hat früher öfter für uns gekocht. Bis heute weiß ich nicht ob das ein Freundschaftsbeweis war oder ob er sich für irgendetwas an uns rächen wollte. Glaubt mir, seine Machenschaften in der Küche waren der Grund warum Muggel seit Jahrhunderten denken Hexen würden die Unappetitlichsten Dinge in den Topf werfen“, schauderte Salazar.
„Ich hätte lieber Molchaugen in Flubberwurmeiter gegessen als Godrics Rindssuppe“, steuerte Rowena bei.
„DAS WAR KEINE SUPPE SONDERN EIN EINTOPF!“
„Wo ist der Unterschied?“
Harry warf Narzissa einen strafenden Blick zu.
„Ich hoffe diese Frage war nicht ernst gemeint?“
„Doch, eigentlich schon.“
„Weil ich Ihnen schon x-Mal den Unterschied erklärt habe. Wie kann man nur so lernresistent sein? Sobald ich hier raus darf gehen wir wieder kochen, dann erkläre ich Ihnen den Unterschied noch mal. Vielleicht bleibt ja dann etwas hängen. Das gleiche, Pah“, empörte sich der Vampir-Mix.
„Jetzt weißt du warum ich immer so sauer bin wenn meine Schüler der festen Überzeugung sind dass es keinen Unterschied zwischen Schrumpftrank und Schrumpfcreme gibt.“
„Und auch diesen Satz kennen wir mittlerweile sehr gut“, flüsterte Ron seinen Freunden grinsend zu.
Harry beugte sich zur Seite um seinen Partner zu küssen.
„Du hast mein volles Mitgefühl“, hauchte er.
„Sind wir schon wieder Luft?“, wollte Draco von Lucius wissen.
„So wie wir alle wenn du mit Luna flirtest“, lächelte Narzissa.
„Oder du wenn Archimedes in der Nähe ist“, nahm Lucius seinen Sohn in Schutz.
„Hm, denkst du, du würdest dich anders benehmen wenn eine gewisse Person anwesend ist?“, stichelte die Dame.
„Wen meinen Sie?“, kam es neugierig von Hermine.
Bevor Narzissa antworten konnte schüttelten Draco, Severus, Luna und Harry, hinter dem Rücken von Lucius, wild den Kopf. Narzissa hätte daraufhin fast die Augen verdreht, vor allem weil auch die Gründer zu denken schienen sie wäre absolut unsensibel.
„Ach, eigentlich meine ich seine beiden Söhne.“
„Sie haben aber nur von einer Person gesprochen?“, gab Ron zu bedenken.
Still verfluchte die Lehrerin den Scharfsinn des jüngsten Weasley-Sohns. Zum Glück wurde sie davor verschont antworten zu müssen da Moony anfing zu winseln.

Im Sinne der GründerWhere stories live. Discover now