Schüler zum Lachen bringen

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Mit ungläubigen Augen sahen sich die Jugendlichen in der großen Halle um.
„Wow, hier sieht es toll aus. Können wir es immer so lassen?“, kam es von einem der Schüler.
Andere stimmten ihm zu. Sie hätten sich nie gedacht dass diese erhabene Halle einmal so viel Gemütlichkeit ausstrahlen konnte. Dagegen waren ihre Gemeinschaftsräume regelrecht langweilig.
Überall gab es Sofalandschaften auf denen sich die Kissen türmten. Die Haustische waren verschwunden, nicht mal das Lehrerpodium stand noch da. Überall wo man hinsah lud irgendetwas zum Verweilen ein.
„Hey, warum steht denn hier ein Besen? Will uns der Direktor fliegen lassen?“
„Mit Sicherheit nicht, Mr. Watby. Wie Sie sehen handelt es sich hier um einen ganz normalen Besen. Wir werden ein Spiel damit spielen“, verkündete Flitwick hinter und unter dem Schüler.
„Und welches?“, wollte nun ein anderer Schüler wissen.
„Besentanz. Das spielt man genauso wie Reise nach Jerusalem. Nur das hier derjenige verliert der den Besen am Ende in der Hand hält“, erklärte der Lehrer.
„Das kenne ich, meine Mutter hat das immer mit meinen Freunden und mir an meinem Geburtstag gespielt“, grinste ein kleines Mädchen aus der ersten.
„Hat es Ihnen gefallen?“
„Oh ja, Professor, das war sooo lustig. Das war eines meiner Lieblingsspiele. Noch vor dem wo man dem Esel den Schwanz anklebt.“
„Dann freuen Sie sich mal auf heute Abend“, gluckste der kleine Lehrer.

Als alle Schüler anwesend waren trat Lucius in die Mitte, wodurch sofort Ruhe herrschte.
„Guten Abend, meine Lieben. Ich denke ich muss niemandem von Ihnen erklären was heute im Dorf passiert ist. Ihre Mitschüler haben es ihnen bestimmt schon erzählt. Darum will ich gar nicht zu sehr ins Detail gehen. Nur so viel: Zum Glück kam kein Schüler ernsthaft zu Schaden alle Verletzungen wurden bereits behandelt und geheilt. Dennoch werden die unteren Jahrgänge erst nächste Woche ihren Ausflug machen. Und dieses Mal werden dann wirklich keine Angreifer mehr ihr Unwesen treiben, das haben mir die Auroren versichert.“
„Wie geht es unseren Kameraden, werden sie bestraft? Sie haben sich zwar schäbig verhalten aber doch nur weil sie Angst vor ihren Eltern hatten oder ihnen helfen wollten. Ich kann das sogar irgendwo verstehen, für die Familie tut man viele dumme Dinge“, schaltete sich Lavender ein.
„Machen Sie sich keine Sorgen, Ms. Brown, mir ist sehr wohl bewusst in welcher Zwickmühle diese Kinder steckten. Außerdem handelt es sich immer noch um Jugendliche, niemand will sie in Askaban sehen.“
„Der Minister auch nicht?“, kam es düster von Crabbe.
„In Ordnung, niemand der noch alle seine Sinne beisammen hat würde das wollen. Zum Glück steht der Mistkerl alleine da. Aber über all das will ich heute gar nicht mehr reden. Ich werde Ihnen morgen erklären was die Konsequenzen für diese Schüler sind. Fürs erste möchte ich euch alle auf andere Gedanken bringen. Der heutige Tag hat euch leider wieder sehr deutlich gezeigt wie es da draußen aussieht. Ihr wisst dass ihr jederzeit zu mir oder einem anderen Lehrer kommen könnt wenn ihr Probleme habt. Aber heute kommen mal die Lehrer zu euch. Nicht um euch mit ihren Problemen auf die Nerven zu gehen sondern um euch zu unterhalten.“

„Glaubt ihm kein Wort, zwar hat der Direktor gesagt wir sollen euch keinen Schaden zufügen aber er hat gelogen. Er will nämlich dass wir singen. Für Filius ist das ja kein Problem, aber wenn ihr mich hört dann bedeutet das auf jeden Fall Schmerzen. Stellt euch schon mal drauf ein. Ich hoffe die Scheiben halten meinem Gekrächze stand“, warnte Minerva die Schüler.

Die starrten von der Hauslehrerhin der Löwen zum Direktor und wieder zurück.
„Echt!“, erklang es von einigen Seiten.
„Sie können singen?“, kam es von wo anders.
„Eben nicht, darum tut ihr mir ja auch schon leid“, erklärte die Frau düster.
„Dann versuche es doch mit Limbo, ich habe extra eine Stange aus meinem Gewächshaus mitgebacht“, schlug Pomona vor.
„WAS!“, schrie es wieder durch den Raum.
Selbst Lucius fielen fast die Augen aus dem Kopf.
„Was habe ich nur angerichtet“, flüsterte er.
Die Schüler die ihn gehört hatten brachen in hysterisches Gelächter aus.
„Und Sie, Direktor, werden Sie uns wieder vorlesen?“, fragte Heidi.
„Nur wenn ihr das wollt.“
Kaum hatte Lucius ausgesprochen wurde er auch schon von allen Seiten angebettelt.
„Dann werde ich das auch machen, aber zuerst solltet ihr etwas essen. Die Elfen haben heute etwas Leichtes gekocht. Ich denke das werdet ihr nach so einem Tag besser vertragen“, mit den Worten ließ er das Essen in der Mitte des Raumes erscheinen. Es stand allerdings nirgends drauf sondern schwebte in der Luft.
„Ähm, da stehen keine Tische“, erinnerte ihn Draco.
Lucius zwinkerte ihm zu.
„Ich weiß, heute vergessen wir mal unsere guten Manieren. Ihr könnt euch auf die Sofas und Kissen verteilen. Wie gesagt, heute haben wir einfach nur Spaß. Schnappt euch einen Teller und los geht es.“
Grölend machten sich die Schüler über das Nahrungsangebot her und setzten sich dann so hin wie immer es ihnen passte. Ein Blick auf Narzissa Black zeigte dass selbst sie heute nicht so streng war wie sonst immer.

Im Sinne der GründerWhere stories live. Discover now