Und was mache ich mit euch???

3.9K 142 32
                                    

Und was mache ich mit euch?

„Warum haben Sie gelogen?" Wollte Amelia von Lucius wissen.
„In welchem Punkt habe ich gelogen?"
„Ach, tun Sie doch nicht so. Sie griffen ganz gezielt nach der Phiole mit dem Zentaurensaft."
Severus schmunzelte bei der Bezeichnung.
„Lassen Sie das mal besser nicht die Zentauren hören." Warnte er.
„Hatte ich nicht vor, ich kann auf einen Hufabdruck auf meinem Hintern verzichten. Aber dennoch hätte ich gerne gewusst warum Sie nicht die Wahrheit sagten?"
Lucius lächelte grimmig.
„Weil dieses Miststück auf diese Weise noch mehr Angst hatte. Haben Sie nicht die Ungewissheit auf ihrem Gesicht gesehen? So müssen sich auch die Schüler gefühlt haben wenn sie unter diesem Biest zu leiden hatten."
„Ganz schön rachsüchtig." Kam es von Mrs. Bones.
„Sie haben doch selber gehört, was diese Frau angerichtet hat. Diese Behandlung war mehr als verdient."
Amelia konnte dem Anwalt natürlich nur zustimmen.
„Und, was haben Sie mit den Dursleys vor?" Wollte Sie dann wissen.
„Oh, das wird Ihnen gefallen." Lucius hatte sich bereits mit Kingsley über die Strafe für Harrys Verwandte unterhalten. Da es Muggel waren, musste erst ein Antrag gestellt werden. Dann wurde geprüft ob die Nichtmagier eine Vergeltung durch Zauberer verdient hatten, und in dem Fall war das so.

Sie erschienen im Magnolienweg um von dort zu den Dursleys zu gehen.
Allerdings wurden sie von einer älteren Dame mit einer Katze auf dem Arm aufgehalten.
„Guten Tag, Mrs. Figg." Grüßte Severus höflich.
„Schönen guten Tag, junger Mann. Stimmt es? Harry wird nicht mehr hier her zurückkommen?" Wollte die Frau ohne lange Vorrede wissen.
Sie war ebenfalls Mitglied des Ordens. Nur weil sie nicht zaubern konnte, machte sie das noch lange nicht nutzlos.
Severus nickte.
„Ja, allerdings."
Die Dame seufzte erleichtert auf.
„Merlin sei Dank. Der arme Junge, das war ja kein Zustand mehr. Wie oft habe ich Albus geschrieben, er sollte das Kind aus dieser vergifteten Atmosphäre herausholen. Aber er sagte immer nur das Gleiche."
„Besser Schläge als der Tod." Grummelte Lucius.
„Sie wissen davon?"
„Das tue ich, aber ich werde mich schon um diese Menschen kümmern."
„Tun Sie das. Lassen Sie dieses Gesindel richtig leiden." Der Kater auf dem Arm der Frau schien zuzustimmen.
„Worauf Sie sich verlassen können, Madam. Einen schönen Tag wünsche ich."
Lucius verneigte sich leicht vor der Dame und ging dann weiter.
„Sehr aufschlussreich." Meinte Amelia.
Ihr Respekt vor Albus Dumbledore hatte sich gerade in den Ruhestand verabschiedet.

Lucius klopfte mit seinem Stab an die Haustür. Missbilligend blickte er sich in der Straße um.
„Ist Individualität in dieser Gegend strafbar?"
„Nein, du siehst doch, die Blumen sind überall anders." Murrte Severus.
„Stimmt, Mrs. Dursley scheint nicht gut mit Pflanzen umgehen zu können. Die lassen alle die Köpfe hängen." Kam es von Amelia.
„Würde ich auch wenn ich gezwungen wäre in diesem Garten zu stehen." Lucius verstand wirklich nicht, wie jemand freiwillig so leben konnte.
Weitere Gedanken erübrigten sich allerdings denn da ging auch schon die Tür auf.
Vor den drei Zauberern stand etwas das mit viel Phantasie mal so etwas Ähnliches wie ein Mensch gewesen sein musste.
„Was wollen Sie?" Schnaufte der Mann.
Zumindest nahm Lucius an, dass es sich dabei um einen Mann handelte.
„Wir müssen mit Ihnen sprechen. Es geht um Ihren Neffen." Informierte ihn Mrs. Bones.
Sofort wurde der Mann vor ihnen sehr rot und sehr wütend.
„Was wollen Sie denn? Uns wurde zugesichert, dass wir diesen Freak nie wieder sehen müssen!" Brüllte er.
Lucius wich erschrocken zurück. Nicht weil er Angst gehabt hätte, aber er wurde von Speicheltröpfchen getroffen.
„Igitt." Würgte der Aristokrat hervor.
Normalerweise ließ er sich nicht zu solchen Kommentaren herab, aber in diesem Fall konnte er nicht anders.
Amelia musste sich trotz allem ein Lachen verbeißen. Sie hatte den blonden Zauberer noch nie so angewidert gesehen.
Severus hingegen ließ sich nicht ablenken. Er trat dicht an Vernon heran.
„Sie sollten sehr vorsichtig mit dem sein was Sie sagen. Im Moment fallen wir hier in der Nachbarschaft nicht negativ auf. Aber, noch ein Wort und ich schwöre Ihnen, ich zaubere mir in der nächsten Sekunde eine Festtagsrobe mit Spitzhut an." Innerlich schauderte Severus, niemals würde er einen solchen lächerlichen Hut tragen.
Vernon schluckte. Es stimmte, die drei Zauberer hatten sich muggeltauglich gezaubert. Sie trugen alle sehr teure aber durchaus normale Kleidung.
Der Firmenchef blickte sich verstohlen in der Nachbarschaft um. Hinter fast jedem Fenster erblickte er neugierige Gesichter. Immerhin standen vor seinem Haus sehr vermögend aussehende Menschen. Das rief natürlich Neugierde, aber auch Neid hervor.
„Kommen, kommen Sie herein." Stammelte er.
„Gute Entscheidung." Kam es süffisant von Severus.
Schüler durfte er nicht mehr einschüchtern, aber bei solchen Personen war das kein Problem.
Vernon führte die ungebetenen Gäste schnell ins Wohnzimmer.
„Was wollen Sie?" Fragte er wütend.
Lucius seufzte.
„Bei dem Benehmen ist es ein Wunder, das der Kleine so gute Manieren hat."
„Sag das mal Narzissa." Meinte Severus.
Lucius ignorierte seinen besten Freund.
„Holen Sie den Rest Ihrer Familie. Und versuchen Sie gar nicht erst zu lügen. Wir wissen, dass Sie alle hier sind."
Grummelnd kam Vernon der Aufforderung nach.

Im Sinne der GründerWhere stories live. Discover now