Ein Wirt in der Mangel

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Lucius hatte gerade einige Bücher geschlichtet und sogar einen Aufsatz der Lehrer lesen können als der Kamin auch schon grün wurde.
„Wie weit sind die Muggel mit dem Klonen?", wollte Helga wissen als sie das sah.
„Sehr witzig", grummelte der Direktor.
„Aber sie hat recht, du kommst einfach nicht zu deiner eigentlichen Arbeit", stimmte Salazar seiner Freundin zu.
„Ich denke, wenn ich mir Lupin zur Brust nehme dann handle ich in jedem Fall im Sinne der Schüler. Oder eben, im Sinne der Gründer. Was euch lieber ist."
Die Gründer grinsten den Blonden allesamt frech an.
Remus Lupin, der bereits im Büro stand begriff gar nichts mehr.
‚Sich mich zur Brust nehmen? Was hat der denn?'
„Guten Tag, Direktor Malfoy, Tonks meinte Sie wollten mich sprechen?"
„Guten Tag, Mr. Lupin. In der Tat, das wollte ich. Bitte, setzen Sie sich."
Der Werwolf kam der Aufforderung nach und spürte wieder mal wie sein inneres Monster ausflippte. Moony schien sehr aufgeregt zu sein.
‚Ruhe, du bekommst heute noch zwei Tafeln Schokolade extra wenn du nicht still bist', fauchte der Mann.
Moony winselte, verhielt sich sonst allerdings sehr ruhig.

„Mr. Lupin, gehe ich recht in der Annahme, dass Sie Harry Potter mögen?", begann der Blonde das Gespräch mit der Vorschlaghammermethode.
„Ich verstehe die Frage nicht. Natürlich mag ich Harry. Er ist der Sohn zweier guter Freunde. Außerdem ist er ein sehr lieber Junge. Er hat mich nie wegen meiner Krankheit verurteilt."
Von den Gründern kamen einige abfällige Geräusche als sie hörten wie der Mann über seinen Wolf sprach.
„Hm, gut. Wissen Sie auch wie unmöglich sich Sirius Black meinem Sohn gegenüber verhält?", wollte der Schulleiter weiter wissen.
„Ich habe die Zeitung heute gelesen, gut verständlich, dass Ihnen der Bericht nicht gefallen hat. Verzeihen Sie wenn ich das sage, aber der Artikel klingt eher danach als würde Sirius sich mit Ihnen anlegen, gegen Harry hat er nichts. Der Mann vermisst sein Patenkind, da ist es doch verständlich, dass er sich überall Hilfe holt wo er sie bekommen kann.
Auch wenn ich nicht sonderlich begeistert davon bin, dass er dafür ausgerechnet an die Skeeter herangetreten ist. Jeder andere Journalist wäre besser gewesen. Unter anderem auch Lovegood."
„Ich rede nicht von diesem lächerlichen Artikel. Mir geht es um die Art wie der Mann sich Harry gegenüber benommen hat. Sie haben die Briefe doch auch gelesen. Oder haben Sie beim letzten Ordenstreffen in Hagrids Hütte Ihre Augen und Ohren verschlossen? Waren Sie so damit beschäftigt Severus zu bedrohen, dass Ihnen diese Kleinigkeit entgangen ist?", knurrte Lucius und machte damit jedem Werwolf spielend Konkurrenz.

Remus sah sein Gegenüber etwas verwirrt an. Es dauerte sichtlich bis der Knut fiel.
„Oh, diese Briefe meinen Sie."
„Welche denn sonst", keifte Rowena aus dem Hintergrund.
„Ruhe da hinten, jetzt bin ich dran", schalt Lucius die Dame.
Die entschuldigte sich auch artig. Auf keinen Fall wollte sie jemandem in die Quere kommen der gerade sein Kind beschützte. In solchen Fällen war sie auch immer zur Furie geworden.
„Ich gebe zu, die Wortwahl, die Siri benutzt hat, war wirklich sehr fraglich und im ersten Moment bin ich auch selber erschrocken aber dann habe ich nachgedacht. Ich bin auch zu einer Lösung gekommen", zog Remus die Aufmerksamkeit wieder auf sich.
„Viel kann da ja nicht herausgekommen sein. Aber erzählen Sie ruhig, ich bin schon sehr gespannt", meinte Lucius sarkastisch.
Der ehemalige Lehrer seufzte.
„Naja, Sirius war lange in Askaban und wir haben ja festgestellt, dass dadurch eine bereits bestehende Faszination noch verstärkt wird."
„Sagen Sie mir etwas, dass ich noch nicht weiß und hören Sie auf mich zu langweilen. Außerdem würde ich es nicht Faszination nennen. Besessenheit ist wohl das passendere Wort", unterbrach der Blonde.
„Sie sind ganz schön schnippisch", knurrte der Werwolf beleidigt zurück.
„Wären Sie auch wenn es um Ihr Kind ginge", war alles was er als Antwort bekam.
„Möglich, Sie sind allerdings wirklich überängstlich, aber dazu haben Sie gar keinen Grund. Sirius ist keine Gefahr für Harry."

Schnell krallte Lucius seine Hände in die Armlehnen seines Sessels, sonst hätte er seine Nägel im Gesicht dieses unmöglichen Mannes vor ihm geparkt.
„Reden Sie keinen Blödsinn. Wie kommen Sie auf die Schnapsidee eine solche Gefahr so zu verharmlosen? Und das von einem ehemaligen Lehrer", knurrte der Schulleiter.
„Ich verharmlose gar nichts. Ich habe mir die Gespräche beim Ordenstreffen wirklich zu Herzen genommen. Und ich habe auch nichts von der Beziehung zwischen Harry und Severus erzählt. Das hätte Sirius tatsächlich nicht verstanden. Er ist nämlich immer noch sehr kindisch und hält an dem Streit von damals fest, müssen Sie wissen."
„Kindisch ist nicht das Wort das ich gewählt hätte", ließ sich Lucius vernehmen.
„Kann ich mir denken, manchmal gehen Siris Scherze wirklich zu weit. Aber er arbeitet an sich, das hat er mir versprochen."
„Wann war denn das, vor zwanzig Jahren?", wollte Lucius spöttisch wissen und erinnerte dabei sehr an Severus.
Remus schüttelte den Kopf.
„Nein, wie gesagt, ich habe mir wirklich viele Gedanken über Siris Verhalten gemacht, irgendwann entschloss ich mich dann mit ihm zu reden. Man sollte sich immer beide Seiten der Geschichte anhören."

Im Sinne der GründerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt