Herdenleben Teil 1

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„Und, was wolltest du mir zeigen?"
„Jetzt warte doch mal ein paar Minuten", lachte Harry.
Der junge Vampir ging zu seinem Koffer und öffnete dessen Geheimfach. Wobei das Wort etwas übertrieben war, jeder Schüler von Hogwarts verzauberte seinen Schrankkoffer früher oder später. Nicht mal die vertrauensvollen Hufflepuffs entkamen dieser „Tradition." Mittlerweile waren nicht mehr die Fächer geheim, sondern die Zauber mit denen sie belegt waren.
Der junge Mann holte die benötigten Gegenstände heraus und breitete sie auf seinem Bett aus.
Draco stand daneben und beobachtete ihn. Verwirrt hob er eine Augenbraue als sich auf dem Bett die Bücher seines Lieblingsautors ausbreiteten.
„Schön, du ließt also Komori. Was ist jetzt das große Geheimnis? Den liest doch die halbe Schule."
Der Blonde hob eines seiner Lieblingsbücher hoch „Der Tanz des Einhorns", um darin zu blättern.
Harry grinste, das würde sicher noch ein Gezeter geben.
„Ich lese ihn nicht, ich bin es selber", meinte er locker.
„Was bist du selber?"
„Ach, ich liebe es wenn du so auf dem Schlauch stehst."
Draco blickte auf den Boden.
„Tu ich doch gar nicht. Da liegt nur Teppich. Und was hat ein Schlauch mit meiner Frage zu tun?"
Das brachte ihm lautes Lachen von seinem Bruder ein. Unter wildem Japsen reichte Harry Draco ein Schreiben. Zum Reden war er gerade nicht in der Lage.
Der Eisprinz machte ein Gesicht das zu seinem Spitznamen passte, aber natürlich nahm er den Brief entgegen.

Sehr geehrte Mr. Potter.

Wir in Gringotts haben uns sehr über Ihren Auftrag gefreut. Besonders über das Vertrauen das Sie uns damit entgegen bringen.
Ich werde mich mit Freuden um Ihre Wünsche kümmern. Die Verhandlungen mit dem Verlag werden nur über mich persönlich laufen. Keiner wird Sie behelligen. Sie können sich auf meine Diskretion verlassen.

Zu Ihrer Frage wegen dem Künstlernamen: Ich kann Ihnen nur zu Ihrer Wahl gratulieren. Wirklich niemand würde auf die Idee kommen, dass sich hinter dem Namen ‚Komori' der berühmte Harry Potter verbirgt. Auf diese Weise ist nicht nur Ihre Identität geschützt, Sie können auch noch sicher sein, das die Menschen, und anderen Wesen, die Bücher kaufen weil sie gut sind.
Da ich ein Kobold bin, kann ich ein gutes Gespür fürs Geschäft riechen. Und Sie, Mr. Potter, duften ganz wunderbar.

Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.
Freundlichst Ihr
Griphock
Großkobold von Gringotts

Langsam ließ Draco den Brief sinken. Völlig ungläubig starrte er in die erwartungsvollen Augen seines kleinen Bruders.
„Du, ... du, .... du. AAAHHHH!"
Harry legte den Kopf schief.
„Lass das nicht deine Mutter hören", frotzelte er.
Draco legte den Brief beiseite, dann warf er sich mit einem weiteren Aufschrei auf Harry.
„Hey, was?"
Weiter kam der junge Vampir nicht denn da wurde er schon gnadenlos gekitzelt.
„Wie konntest du mir so etwas verschweigen? Das ist seelische Grausamkeit. Weißt du wie hart ich schon auf das neue Buch von ‚Komori' ich meine, von dir, warte?"
Harry versuchte sich von Dracos Attacke zu befreien, aber das war gar nicht so einfach. Sein Bruder hatte ihn völlig überrumpelt und jetzt lag er hilflos auf dem Rücken.
„Dray, bitte, Luft."
„Na gut, aber nur weil ich Antworten will. Verdient hast du dir deine Freiheit noch nicht", motzte der Blonde.
Zur Verdeutlichung setzte er sich auf seinen Bruder und starrte böse auf ihn runter.
Harry schnappte erst mal nach Luft, dann erzählte er Draco das Gleiche wie damals Severus.

„Na gut, dass kann ich sogar verstehen. Aber wehe du machst das noch mal. Und damit das klar ist, ich will dein nächstes Buch als Erster lesen."
„In dem Fall musst du aber von mir runter gehen, ich muss das Manuskript nämlich wegschicken. Das wollte ich heute Vormittag schon machen, aber irgendwie kam dann etwas dazwischen."
Draco kletterte von seinem Gefangenen runter.
„Ja, eine wildgewordene Aristokratin", murmelte er.
„Sag bloß dir hätte es nicht gefallen deine Mutter mal so gelöst zu sehen?"
Ein Grinsen schlich sich auf die Züge des Blonden:
„Verrate es aber nicht."
„Wie du wünschst."
Harry holte nun sein neues Manuskript und machte es fertig für die Reise.
„Und es muss nicht mehr geändert werden?" Wollte Draco weiter wissen.
„Die Änderungen wurden bereits vorgenommen. Ich musste nur noch den Vertrag unterschreiben."

Im Sinne der GründerWhere stories live. Discover now