Arroganz und deren Folgen Teil 1

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„Darf ich dich küssen?"
„Ich fürchte, dazu wirst du erst mal keine Gelegenheit haben", kicherte Luna.
„Was meinst du?"
Aber noch ehe die blonde Schönheit antworten konnte wurde Draco am Umhang nach hinten gezogen.
Luna lachte und lief unbekümmert weiter. Das sollten die beiden schön unter sich ausmachen. Sie würde den Thestralen einen Besuch abstatten. Vielleicht würde sie ja einige Schnarkschnatterer bei ihnen finden.

Draco befreite sich blitzschnell von seinem Umhang und drehte sich in einer fließenden Bewegung um. Seinen Zauberstab richtete er auf seinen Entführer, bereit für den Kampf. Dazu kam es aber gar nicht erst.
„Du?"
Vor dem Blonden stand ein Vampir-Thestral-Mix der ziemlich sauer zu sein schien. Zumindest wenn man von den weit aufgespannten Flügeln, den blitzenden Fangzähnen und den funkelnden Augen ausging.
„Das wäre jetzt wirklich beängstigend wenn du größer wärst und Natsu nicht um dich herumlaufen würde."
„Er muss auch keine Angst vor mir haben. Du bist es auf den ich wütend bin", schoss Harry mit vor der Brust verschränkten Armen zurück.
„Lass mich raten, es geht um das was ich im Gemeinschaftsraum gesagt habe? Bist du darum wütend?", wollte Draco kleinlaut wissen.
„Worauf du deine gesamten Haarpflegeprodukte verwetten kannst", knurrte Harry und leckte sich drohend über die Lippen.
Leider hatte das auf Draco so gar keine Wirkung, zumindest keine einschüchternde.
„Vergiss es, damit kannst du mich nicht mehr erschrecken. Mittlerweile weiß ich ja, was es für mich für Folgen hätte, wenn du mich beißt. Einen fantastischen Orgasmus würde ich bekommen. Dagegen hätte ich nicht wirklich was einzuwenden."
„Auch wenn dein Bruder ihn dir verpasst hat?", kam es grinsend zurück.
„Ähm, das ist jetzt sowohl eklig als auch unheimlich", gab Draco zu.
„Dray, warum hast du mich verraten?", wollte Harry ohne Umschweife wissen.
Die Frage wäre, aufgrund ihrer Theatralik, lustig gewesen wenn der Grünäugige dabei nicht so verletzt gewirkt hätte. Der Malfoy Erbe hatte plötzlich ein ganz schlechtes Gewissen und das gefiel ihm gar nicht.
‚So ist das also wenn man Geschwister hat. Wie um alles in der Welt hält Ron das aus?'

„Harry, ich wollte dich doch nicht verraten, wie kommst du darauf?"
„Ja, wie komme ich nur darauf? Vielleicht weil du allen Schlangen in deinem Haus gesagt hast, dass ich mit deinem Onkel zusammen bin?"
Harry hatte begonnen mit den Flügeln zu schlagen und schwebte nun einen Meter in der Luft. So konnte er endlich auf seinen Bruder hinunterblicken.
Draco schluckte, jetzt sah der Kleine doch furchteinflößend aus.
„Aber das habe ich doch gar nicht. Ich habe nur erzählt, dass Onkel Sev mit Komori zusammen ist. Es weiß doch keiner, dass du hinter dem Namen stehst. Und das ich meinen Paten ohne sein Einverständnis geoutet habe tut mir auch leid. Dafür habe ich mich allerdings schon bei ihm entschuldigt."
„Wird auch gut sein. Nur geht es gar nicht darum. Ja du hast ‚nur' meinen Künstlernamen verraten. Aber denk doch mal nach, sobald Sev und ich unsere Beziehung öffentlich machen wissen die Schlangen doch sofort bescheid. Die sind nicht dumm, keiner wird annehmen dass Severus einen anderen für mich verlassen hat", maulte Harry.
„Warum nicht? Du bist doch süß. Wenn ich schwul und nicht dein Bruder wäre, dann könnte ich mich schon für dich interessieren."
„Lass das Schmeicheln", fauchte der Vampir.
Langsam merkte Draco das sein Bruder nicht nur mit ihm spielte, er war wirklich wütend. Nur leider verstand der Blonde nicht so ganz warum.
„Wollt ihr eure Beziehung denn schon bekannt machen?"
„Nein, aber irgendwann würden wir es gerne. Und vielleicht finden es manche Schüler auch schon früher heraus, wundern täte es mich nicht, hier laufen einige kluge Köpfe herum."
„Aber, wenn ihr das noch nicht wollt, dann musst du dir noch keine Sorgen machen. Harry, ich verstehe die Aufregung wirklich nicht. Ich wollte dich auf keinen Fall verletzen oder so etwas, gut ich wollte ein wenig mit meinem Wissen angeben, aber doch nicht nur damit. Du schreibst wirklich toll und am liebsten würde ich es in die Welt hinausschreien dass es sich bei der japanischen Fledermaus um meinen kleinen Bruder handelt. Ich bin eben stolz auf deine Leistungen. Verstehst du das denn nicht?"

Im Sinne der GründerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt