Rettungsanker oder politischer Selbstmord?

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Lächelnd winkte Harry dem Zug, der seine Freunde in die Ferien brachte, nach. Es würden nun doch mehr Schüler nach Hause fahren als ursprünglich gedacht. Grund hierfür waren die vielen Verurteilungen zu einem Leben als Pflanze die eine große Menge Todesser ereilt hat. Viele Kinder mussten nun keine Angst mehr vor ihrem Zuhause haben. So ging es auch Crabbe und Goyle, auch die beiden jungen Männer konnten die Ferien nun bei ihren Müttern verbringen.
„Los komm, lasst uns zurück ins Schloss“, grinste Draco.
„Gern, was hältst du von einem Wettreiten auf den Thestralen?“
Luna, die bei den beiden Jungs war fing an zu kichern.
„Auf keinen Fall, ich würde nie und nimmer gewinnen, die sind doch bestimmt alle auf deiner Seite“, meckerte der Blonde.
„Ach was, du gehörst doch mittlerweile ebenfalls zur Familie da sind sie auf jeden Fall fair“, bettelte Harry.
„Ja, Drache, mach doch mit, das wird bestimmt ein Spaß“, gluckste Luna, die aber selbst in eine Kutsche stieg und sich zurück ins Schloss bringen ließ. Das Mädchen war der Meinung dass die beiden Brüder auch Zeit miteinander brauchten. Nur unter Männern, so zu sagen.
„Na gut, aber dafür müssen wir sie von den Kutschen abschirren“, gab Draco nach.
„Kein Problem, Hagrid hat mir gezeigt wie das geht.“
„Glaubst du wir können fliegen?“, wollte Draco nach einer Weile wissen.
Harry grinste.
„Ich habe gehofft dass du das fragen würdest. Und auch die beiden hier sind schon ganz wild auf einen Flug“, mit den Worten schwang sich Harry auf seinen Thestral und wartete bis auch Draco aufgestiegen war.
„Und los geht es!“, rief Harry, beide hoben ab und ließen die Auroren, die zum Schutz der Schüler dabei waren einfach zurück.
Im nächsten Moment sah man zwei Todesomen mit je einem Schüler über das Dorf fliegen. Wobei einige auch nur zwei Jungen sahen. Aber die Bewohner von Hogsmeade hatten sich mittlerweile an den Anblick von fliegenden Schülern, ohne Besen, gewöhnt, die sah man seit einigen Monaten immer wieder am Himmel wenn man Richtung Schule blickte.

Harry und Draco genossen ihren ersten freien Tag in vollen Zügen. Das Jahr war schnell vergangen, auch weil es in letzter Zeit sehr viele außerschulische Veranstaltungen gab. So zum Beispiel die Workshops für die Wahlfächer oder auch die verbesserte Jobberatung. Das war eine willkommene Abwechslung zum Schulstress. Ebenso wie die Verkaufsbuden die es immer wieder in der Schule gab. Mit solchen Belohnungen erhielt sich der Direktor motivierte Schüler, die auch gerne zeigten dass sie alles andere als auf den Kopf gefallen waren.
Natürlich gab es auch immer mal wieder Streit so etwas blieb nicht aus. Ganz besonders in einer Schule mit über dreihundert Jugendlichen. Vor allem nicht in Zeiten wie diesen, manche Schüler waren eben immer noch der Meinung dass Muggelgeborene nicht auf eine Schule wie Hogwarts gehörten. Und auch nicht jeder war von den magischen Wesen begeistert. Aber die Anfeindungen hielten sich dann doch in Grenzen. Viel zu sehr ängstigte die Schüler der Krieg, der wie ein Damoklesschwert über ihren Köpfen schwebte. Lucius vermutete das manche Schüler durch Streitereien versuchten Stress abzubauen. Um diese Jugendlichen anderwärtig zu beschäftigen verhängte er als Strafe einfach eine Extraeinheit Sport. Das funktionierte in den meisten Fällen.
Dennoch, den Krieg gab es auch weiterhin, das sah man auch daran dass die Kinder von einer Menge Auroren begleitet wurden. Sie sollten dafür sorgen dass die Zugfahrt ohne Zwischenfälle verlief. Außerdem wurden die Häuser der Muggelgeborenen durch mächtige Zauber vor Todesser-Angriffen gesichert. Dies alles geschah nicht etwa auf Anordnung des Ministers sondern auf Befehl von Mrs. Bones und Kingsley. Die beiden wollten verhindern dass man es Riddle und seinen Anhängern besonders leicht machte. Wenn die schon Krieg führen wollten dann doch bitte gegen Erwachsene und nicht gegen Kinder und wehrlose Nichtmagier. Die magischen Familien hatten ohnehin immer einen Schutz um ihre Häuser gelegt.

Und so ging der Krieg zwar weiter aber Harry und seine Freunde waren fest dazu entschlossen ihre Ferien dennoch zu genießen. Besonders das die beiden Brüder ihre Partner den ganzen Sommer für sich haben würden hob die Laune der Jungs. Denn auch Luna war mit ihrem Vater im Schloss geblieben. Für Xenophilius war es mittlerweile leider sehr gefährlich geworden. Seine Artikel hatten ihn immer weiter in den Fokus von Riddle gebracht. Außerdem hatte es der Schlangenmann auf die Bücher der „Unverfrorenen“ abgesehen. Vor dem Minister und seinen gierigen Griffeln konnten die Verschwiegenen Xenophilius zwar beschützen vor einer verrückten Privatarmee leider nicht. Dem letzten Angriff war der Blonde nur knapp entkommen, und seitdem hatte auch er seine Zelte im Schloss aufgeschlagen. Sehr zur Freude von Draco und Luna.

Im Sinne der GründerWhere stories live. Discover now