Weihnachtsangst

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Harry stand mitten im Slytherin-Gemeinschaftsraum und sah dabei zu wie Severus die Bücher austeilte. Man konnte die Bilder in einem Denkarium leider nur schwarzweiß sehen aber das tat seiner Freude keinen Abbruch.
Es war jetzt schon das siebte Mal das der junge Vampir-Thestral-Mix sich die Erinnerung ansah, sie war so schön das er sich einfach nicht satt sehen konnte. Und jedes Mal versuchte er zu ergründen wer von den Schlangen das Rätsel um seine Person bereits an dieser Stelle gelöst hatte. Leider war das gar nicht so leicht weil die Schlangen sehr gut darin waren ihre Masken aufrecht zu halten.
Der Ersten der ihn durchschaut hatte war Michael Knight. Kein Wunder, den Satz konnte ja nur er kennen. Es freute Harry diebisch wie der Junge sein Wissen grinsend für sich behielt.
Bei den älteren Schülern war es schwerer, sie konnten sich gut verstellen, aber einige hatten es wohl herausgefunden. Zumindest wenn man sah wie sie Draco zur Seite nahmen und ihn anfingen zu löchern. Es würde wohl nur bis zum Ende des Schuljahres dauern bis jeder in Slytherin wusste wer er war. Wenn es überhaupt so lange dauerte, die waren echt nicht auf den Kopf gefallen.
Grinsend tauchte er aus dem Denkarium auf.

„Und, satt gesehen? Darf ich die Bilder endlich wieder in meinen Kopf umsiedeln?"
„Könntest du sie mir nicht kopieren? Es ist so schön zu sehen wie sie sich freuen. Außerdem ist es toll wie die Schüler dich mittlerweile in ihr Herz geschlossen haben."
Severus hob die Augenbraue.
„In ihr Herz geschlossen? Hast du nicht gesehen wie die sich fast den Hals gebrochen hatten als sie angerannt kamen? Das zeugt doch eher von Angst und nicht von positiven Gefühlen."
„Sie respektieren dich und sie wissen dass du immer noch sehr streng bist. Aber das heißt doch noch lange nicht das sie dich nicht mögen würden."
„Ach nein?"
Harry seufzte.
„Sev, manchmal könnte man meinen ihr Erwachsenen wärt selbst nie Kinder gewesen. Als wärt ihr schon fertig geliefert worden. Erinnere dich mal an deine Jugend, so lange ist die nun auch wieder nicht her, welchem Erwachsenen hast du vertraut?"
„So gut wie keinem", gab Severus zu.
„Willkommen in unserer Welt", grinste Harry.
„Jaja, reib es mir nur unter die lange Nase. Na gut, ich begreife worauf zu hinaus willst. Die Gören vertrauen mir langsam eben weil ich konsequent bin, aber sie dennoch immer zu mir kommen können."
„Hör auf schlecht über deine Nase zu reden, ich mag sie. Kinder brauchen Beständigkeit und klare Linien. Schau nicht so diese Weisheit kommt nicht von mir sondern von Onkel Luc."
„Die kommt auch nicht von ihm, sie steht in jedem Eltern- und Pädagogikratgeber."
„Ähm, ..."
„Ja, ich habe mir welche gekauft. Es reicht eben nicht wenn Lucius sagt: ‚Bessert euch', da braucht es schon mehr. Die Idee habe ich im Übrigen von Filius."
„Es gibt, neben Luc, drei Lehrer zu denen die Schüler mittlerweile gehen wenn sie Probleme haben: Hagrid, Professor Flitwick und der dritte bist du."
Severus atmete tief durch, er hätte nicht gedacht dass diese Worte, wenn er sie jemals hört, so eine Wirkung auf ihn haben würden. Ein leichter Stromstoß fuhr ihm durch den Körper, allerdings keiner von der schlechten Sorte, nein er war stolz auf sich und gleichzeitig wurde sein Ehrgeiz geweckt, er wollte für die Kinder die ihm vertrauten da sein.
„Ich hätte nicht gedacht das es so, hm wie nenne ich es?"
„Erfüllend sein kann?", schlug Harry vor und schmiegte sich an seinen Partner.
„Ja", gestand Severus.
„Bekomme ich auf diese Erkenntnis hin einen Kuss?", wollte der junge Mann mit großen Augen wissen.
„Du bist wirklich unwiderstehlich, komm her."

„Ich habe dich im Übrigen deswegen so komisch angesehen weil du meintest dir gefällt meine Nase."
„Ist auch so", zuckte Harry mit den Schultern.
„Warum?"
„Weil es eben so ist. Muss man denn für alles einen Grund haben? Du bist nicht nur gut aussehend sondern hübsch, finde dich damit ab."
Severus blickte den Jungen eher skeptisch an, da dieser aber nur Ehrlichkeit ausstrahlte beließ er es dabei.
Die nächsten Stunden verbrachten sie damit sich zu küssen und ein wenig zu streicheln. Weiter wollte Severus auf keinen Fall gehen. Sex mit seinem Partner war ihm erst erlaubt wenn dieser siebzehn war, aber wenn sie jetzt schon weitergingen würde es für beide irgendwann schwer werden sich zurückzuhalten. Lieber auf Nummer sicher gehen.
Er hatte auch schon mit Harry darüber gesprochen, der Junge war ein Teenager und die waren leider ungeduldig. Nach längeren Gesprächen und Erklärungen hatte der Vampir-Mix es auch verstanden. Dennoch verlangte er immer häufiger nach einigen Streicheleinheiten. Die gab ihm Severus natürlich auch gerne.

Im Sinne der GründerWhere stories live. Discover now