Die etwas andere Feier

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Lucius stieg gerade wieder aus dem Kamin in sein Büro. Er hatte noch mal nachgesehen ob alle Vorbereitungen abgeschlossen waren. Gestern Abend hatte es noch einige Probleme gegeben. „Kinderkrankheiten", wie es Helga Hufflepuff nannte.
„Und, zufrieden?"
Lucius nickte Salazar zu.
„Ja, heute sollte alles funktionieren. Das wird ein Tag den wohl keiner so schnell vergessen wird."
„Wir haben das früher öfter gemacht, damals gab es das Flohpulver noch nicht", erinnerte Rowena sich.
„Und Harry wird sehr froh sein, dass wir es auch heute nicht verwenden, er hasst es auf diese Art zu reisen", meinte der Direktor.
„Kann ich verstehen, wer will schon durch fremde Kamine gescheucht werden?" Schnaubte Godric.
„Auf jeden Fall, keine Katzen. Ms. Granger scheint auch dankbar zu sein, dass es eine andere Möglichkeit gibt."
Damit machte sich Lucius auf den Weg in die gemeinsame Wohnung, es war Zeit, Harry aus den Federn zu holen.

Der junge Thestral-Vampir-Mix rollte sich gerade auf die andere Seite, als seine Zimmertür mit einem Knall an die Wand flog.
Da er diese Aktion mittlerweile schon kannte, drehte er sich nicht mal um. Auch wenn es heute noch lauter war, als in den letzten Tagen. Aber nicht mal Hedwig rührte sich.
„Kannst du die Tür nicht vorsichtiger aufmachen? Irgendwann fällt noch die Wand zusammen", grummelte der Grünäugige dennoch.
„Komm, aufstehen", damit warf sich Draco auf Harrys Bett und drehte den Jungen zu sich um.
„Warum? Wie spät ist es denn?"
„Neun."
„Und dann weckst du mich? Merlin, da schlafe ich einmal durch und du polterst hier rein. Wenn du dich zu mir legen willst, dann tu es, aber hör auf jeden Tag so einen Lärm zu machen."

Genau das tat Draco nämlich mit größtem Vergnügen. Er stürmte in Harrys Zimmer und warf sich dann zu ihm ins Bett. Ob sein großer Bruder ihn wirklich aufwecken wollte, konnte der Vampir nicht sagen, vielleicht ging es Draco auch eher darum Sachen zu machen von denen er dachte, Brüder würden sie zusammen tun. Naja, und Harry hatte den Fehler gemacht von den Zwillingen zu erzählen. Die stürmten auch immer in das Zimmer ihrer Brüder, ohne Rücksicht auf Verluste.

„Hey, nicht wieder einschlafen, du musst aufstehen", motzte Draco.
„Warum?"
„Na, weil heute dein Geburtstag ist, du wirst sechzehn."
„Der ist in einer Stunde auch noch", kam es ungnädig von Harry.
Er drehte sich wieder auf den Bauch und versuchte den lästigen Eindringling zu ignorieren.
„Was soll denn das? Steh sofort auf, du kannst deinen Geburtstag doch nicht einfach verpennen. Da gibt es Essen, Geschenke und eine Feier", versuchte Draco seinen störrischen Bruder zu locken.
„Ein Geschenk kannst du mir jetzt schon geben, Schlaf, eine Stunde."
„Seit wann bist du denn am Morgen so schwer aus dem Bett zu bekommen?"
Harry sagte nichts, stattdessen ließ er seine Flügel aus dem Rücken schießen und legte sie über Draco, der hatte sich gerade ein wenig nach vorne gebeugt und verlor nun das Gleichgewicht.
„Wah!" Und schon lag er ebenfalls im Bett mit einer Thestral-Flügel-Decke über sich.
„Na gut, aber nur weil du Geburtstag hast", ließ sich der Blonde überreden.
„Danke", kam die verschlafene Antwort.

Harry hatte es niemandem gesagt, aber ihn plagten nach wie vor Albträume, deswegen schlief er oft schlecht. Wenn er dann mal eine Nacht durchschlief wollte er das natürlich ausnutzen.
Nur wollte er nicht, dass sich die Anderen zu viele Sorgen um ihn machten, deswegen schwieg er.
Außerdem, Lucius und Severus hatten viel mit den Vorbereitungen für das nächste Schuljahr zu tun. Mrs. Malfoy kannte er noch nicht so gut, und sie war auch sicher nicht die Frau mit der man über Voldemort oder schlechte Kindheitserinnerungen reden konnte. Zumindest war Harry dieser Ansicht.
Draco wollte er einfach nicht mit seinen Problemen belasten. Wenigstens der sollte sein Leben genießen können. So gut das mit einem Krieg im Nacken eben ging. Sein Bruder hatte so schon sehr viel mitbekommen, was Harry eigentlich nie jemanden zumuten wollte.
Aber jetzt lag Draco schön friedlich neben ihm und es dauerte nicht lange, da waren die beiden Jungs wieder eingeschlafen.

Im Sinne der GründerWhere stories live. Discover now