Meinungen und Ängste ändern sich

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War bei euch gestern auch so ein Unwetter?

Viel Spaß!

Meinungen und Ängste ändern sich

Wie nicht anders zu erwarten schlugen die Artikel von Xeno sehr große Wellen. Die Bevölkerung stürzte sich auf die neuesten Erkenntnisse in Sachen Werwolf. Jeder wollte wissen mit welchen Problemen sich diejenigen aufeinandersetzen mussten die von ihrem Wolf getrennt werden konnten. Das merkte man auch daran dass den Zwillingen die Bücher zu diesem Thema regelrecht aus den Händen gerissen wurden. Die kamen kaum noch mit dem Nachbestellen hinterher. Generell standen magische Wesen nicht nur hoch im Kurs sie wurden nun sogar bewundert. Nicht aufgrund ihrer Fähigkeiten, was eigentlich zu erwarten gewesen wäre, sondern wegen ihrer Geduld. Die Bevölkerung war überwältigt von der Gutmütigkeit der bis dahin verfolgten und gehassten Wesen. Besonders die Hilfsbereitschaft beschämte sehr viele Menschen. Und sie dankten es den magischen Wesen indem sie immer lauter für deren Rechte kämpften. Hatten sie doch eigentlich mit einem weiteren Krieg gerechnet.
Harry hatte vor Freude fast zu schreien begonnen als er gelesen hatte dass die Menschen vor den Bordellen der Vampirjäger protestiert hatten. Von eben diesen Jägern traute sich mittlerweile keiner mehr auf die Straße. Viel zu groß war die Angst vor der Wut der Bevölkerung. Aber auch hier half Xenophilius, er warnte die Menschen vor neuerlicher Gewalt. Man sollte lieber den legalen Weg gehen, der würde solchen Individuen viel mehr schaden tun. Und auch hier hörten die Leute auf den Blonden.

„Ist das nicht doch sehr heuchlerisch? Früher sind sie selbst in die Bordelle gerannt und haben fast alle Wesen gehasst und plötzlich ändern sie ihre Meinung so drastisch“, überlegte Draco wenige Tage später.
Severus war endlich aus der Krankenstation draußen und sie waren auf dem Weg zu Lucius.
„Hm.“
„Dray, jetzt nimm Harry nicht die Freude“, schimpfte Hermine.
„Will ich nicht, ich überlege nur.“
„Schon gut, Mine, die Frage ist gar nicht dumm. Sev, was denkst du?“
Severus streichelte seinem Freund lächelnd über den Handrücken, an mehr kam er gerade nicht ran.
„Ich denke das Draco nur zum Teil recht hat. Erinnere dich doch mal daran wie mein lieber Patensohn reagiert hat als er erfahren hat was für ein Wesen du bist.“
„Er dachte ich will ihn fressen“, gluckste Harry.
„Wusste es nicht besser“, nuschelte der Blonde.
„Ganz genau, du kanntest nur die Schauermärchen die über die magischen Wesen verbreitet wurden und dem Großteil der Bevölkerung ging es bis jetzt nicht anders. Mit Ausnahme des Verteidigungsunterrichts wurde der Lehrplan seit Jahrhunderten nicht mehr verändert. Erst Lucius hat für ein Umdenken gesorgt. Die Menschen die bis vor wenigen Wochen noch panische Angst vor magischen Wesen hatten wurden alle mit denselben Lügen gefüttert.“
„Das hätte man verhindern können wenn gewisse Personen sich schon früher eingeschaltet hätten“, warf Ron mit einem Seitenblick auf die Bilder der Gründer ein.
„Hätten wir auch, aber es gab nun mal niemanden der für den Posten des Direktors gepasst hätte“, kam es verschnupft von Rowena.
„Ihr hättet euch dennoch in den Lehrplan einmischen können. Dann hätte ich mich vor meinem Bruder nicht bis auf die Knochen blamiert und ihn auch nicht verschreckt. Und einem Großteil der magischen Bevölkerung hätte man auch helfen können.“
„Sehr komische Ausdrucksweise, wir gehören doch alle zur magischen Bevölkerung“, erinnerte Luna ihren Freund.
„Du weißt was ich meine. Und die Gründer wissen es mit Sicherheit auch.“
„Und die Gründer wissen es mit Sicherheit auch“, äffte Salazar den Schüler nach.
„Es ist so schön zu sehen welch weise Hexen und Zauberer diese Schule gegründet haben“, kommentierte Severus.
„Behalt seinen Sarkasmus bei dir und erkläre lieber weiter. Stinktier“, maulte Helga.
„Die hat mal wieder eine Laune“, schmunzelte Harry.
„Und das wo sie für ihr Haus ein Tier ausgesucht hat das selbst über ‚Duftdrüsen’ verfügt“, stichelte Severus weiter.
„Komm endlich wieder auf das eigentliche Thema sonst hexe ich deinem Rollstuhl Flügel an die Rollen. Mal sehen wie du dann reagierst. Oder ich sorge dafür das die Treppen dich auf eine Rundreise durchs ganze Schloss schicken.“
Severus schenkte Helga noch ein süffisantes Lächeln eher er doch lieber ihrer Aufforderung nachkam. Die Gründer hatten, für seinen Geschmack, einfach noch zu viel Macht.
„Wo waren wir? Ach ja, es ging um die Bordelle. Ich kann euch beruhigen, von der zivilen Bevölkerung frequentierte niemand diese Häuser. Dafür hat man ihnen allen viel zu viel Angst vor den Blutsaugern gemacht. Oder denkt ihr Mr. Weasley würde in ein Bordell gehen in dem Spinnen ihre Dienste anbieten?“
„Wäh! Urgs, ich glaub ich muss kotzen. Wie kann man sich nur so was vorstellen!“
Hermine legte ihrem Freund einen Arm um die Taille ansonsten ignorierte sie seinen Ausbruch allerdings. „Lassen Sie mich raten, nur die Jäger selbst und einige sehr hohe Tiere nutzten den blutigen Orgasmus?“
„Wie immer auf den Punkt gebracht, Ms. Granger. Ich habe mit Harry bereits mehrfach über dieses Thema gesprochen. Es handelt sich um eben jene Politiker und reichen Säcke die in den letzten Tagen alle ihren Hut nehmen mussten. Die Bordelle werden wohl schon sehr bald der Vergangenheit angehören.“
„Nur schade dass die Verantwortlichen Fudge und seinen Spießgesellen keine Gesellschaft leisten müssen“, grummelte Luna.
„Einige machen dir die Freude sehr wohl, wenn ich dich erinnern darf. Ha, Einzelhaft, nur unterbrochen um sich um die in Pflanzen verwandelten Todesser zu kümmern. Und das für die nächsten fünf Jahre. So schnell kann es gehen, vom mächtigsten Mann des Landes zum Unhold Nummer eins“, grinste Draco.
„Und dann muss Fudge selbst ein grünes Kleid überwerfen um den Planeten mit Sauerstoff zu versorgen. Sagt mal, habe ich das richtig verstanden? Er und seine Leute wechseln sich im Pflanzendasein ab?“
Ron nickte seinem besten Freund zu.
„Jep, so hat es mir auch Dad erklärt. Um zu verhindern dass diese Deppen versuchen zu paktieren und irgendwie einen Ausbruch planen, der eh daneben gehen würde, werden sie voneinander fern gehalten. Die Sicherheitsvorkehrungen auf der Insel sind enorm, da kommt kein Gefangener mehr rein oder raus, egal ob in Tier-, Menschen-, oder Pflanzenform. Außerdem müssen die Verurteilten so eine Art Fußfessel tragen die so aufgebaut ist das sie die Magie durcheinanderbringt.“
„Was genau heißt das?“, wollte Luna wissen.
„Das die Magie die Verbrecher zwar weiterhin am Leben hält aber sie diese nicht selbst anwenden können. Stellt euch vor eure Magie würde sich in einen goldenen Käfig verwandeln und euch darin einsperren. Ihr habt die Macht, die eigentlich immer in euch war, direkt vor Augen, könnt sie sogar anfassen, aber anwenden könnt ihr sie nicht mehr. Es ist sogar noch schlimmer, die Magie wird zu einer Art Wachmann“, erklärte Severus.
„Soll das bedeuten Fudges, Magie ist dazu in der Lage ihn zu verpfeifen wenn er etwas tut was er nicht machen soll?“, grinste Harry.
„So ist es, alles was Fudge und Co. tun wird von nun an weitergetratscht. Dieser Zauber wird übrigens auf alle Gefangenen angewandt.“
„Großartig, und Fudge darf sein restliches Leben auf der Insel verbringen. Immer abwechselnd als Pflanze oder als Gärtner. Wer hätte gedacht dass die Auroren und Mrs. Bones so rachsüchtig sein können?“, grinste Ron.
„Jeder. Sie vergessen was sich diese Leute alles zu Schulden haben kommen lassen. Sie haben nicht gegen kleine Gesetze verstoßen sondern gegen solche für die man früher den Kuss bekommen hätte“, gab Severus zu bedenken.
„Ich bin auf jeden Fall froh das es endlich vorbei ist. Von nun an können wir hoffentlich in den Nächten ruhiger schlafen“, seufzte Harry.

Im Sinne der GründerWhere stories live. Discover now