Fudge das Rumpelstilzchen

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„Hm."
„Was ist?", kam es neugierig von Rowena.
„Ich lese mir gerade einige Vorschläge für den Workshop durch den ich Minerva aufgetragen habe."
„Welchen genau? Du hast mehrere in Auftrag gegeben", erinnerte Salazar den Direktor.
„Es geht um den für die Wahlfächer, genauer gesagt um Muggelkunde."
„Warum ist das denn noch ein Wahlfach? Ich dachte alle Kinder aus Zaubererfamilien müssten es belegen. Zumindest die welche keine Ahnung von der nichtmagischen Welt haben", wunderte sich Helga.
„Und genau darum geht es. Professor Burbage hat mir aus eben dem Grund eine andere Möglichkeit vorgeschlagen."
„Jetzt mach es nicht so spannend", maulte Godric, der neugierige Löwenvater.
„Ganz einfach, Muggelkunde selber wird nicht mehr als Wahl zur Verfügung stehen. Um die Kinder aber noch näher mit der Gesellschaft der Nichtmagier bekannt zu machen sollten sie die Möglichkeit haben so zu leben wie diese."
„Will die Frau ihnen die Magie wegnehmen?"
„Ruhe Black, Sie sind echt dämlich", maulte Salazar.
Lucius ging gar nicht auf den alten Rassisten ein, da war Hopfen und Malz verloren.
„In dem Fach sollen die Kinder die Möglichkeit bekommen auch ohne Magie etwas zustande zu bringen."
„Haushalt", vermutete Helga.
„Unter anderem. Kein Kind lernt in der magischen Welt auch nur sein Bett selber zu machen. Alles wird mit dem Zauberstab erledigt. Bevor ihr fragt, auch ich habe es nie selber machen müssen, kann es vermutlich gar nicht. Nicht mal mein Zimmer musste ich aufräumen, nie. Entweder waren Elfen da oder ich habe meine Magie verwendet. Während unserer Gefangenschaft war Harry der einzige der sein Bett von Hand gemacht hat. Naja, Severus vielleicht auch noch das kann ich nicht sagen, ich war nie dabei. Alles was ich ohne Magie kann ist, mich anziehen und waschen, ach ja und auf die Toilette gehen", überlegte Lucius, auch wenn er ein wenig übertrieb.
„Wenn ihr plötzlich in der Wildnis wärt, ohne euren Zauberstab wohlgemerkt, würdet ihr verhungern", stellte Rowena fest.
„Richtig, genau darum finde ich die Idee meiner Kollegen außerordentlich gut und werde sie deswegen genehmigen. Ich bin mir sicher es gibt sehr viele Kinder die so ein Angebot zu schätzen wüssten. Nicht nur die aus der Zauberwelt."
„Vielleicht solltest du dich auch einschreiben", stichelte Salazar gutmütig.
„Oder ich nehme Unterricht bei Harry, der kann einen Haushalt schmeißen. Ich frage mich ob Molly die Weihnachtspullover die sie immer an alle verschenkt selber strickt oder ob ihr Magie dabei hilft?"
„Sie hat doch sieben Kinder und einen Mann?", kam es von einem Direktor.
„Ja, dazu kommen noch Harry und Hermine, und andere Freunde. Irgendwo ist auch noch eine alte reiche Schachtel die mit Molly verwandt ist, die bekommt auch immer etwas. Vermute ich zumindest, Molly ist kein Mensch der andere vergisst."
„Du magst diese Verwandte nicht?", wollte Rowena wissen.
„Laut Ron Weasley gibt die Alte mit ihrem Reichtum an, würde aber nie Anstalten machen anderen zu helfen. Nein, ich kann solche Menschen nicht ausstehen."
„Seine Verwandten kann man sich nicht aussuchen", kam es weise von Salazar.
Jeder im Raum hielt es für besser nichts darauf zu sagen. Sie kannten ja die Wut des Mannes auf Riddle nur zu gut.
Stattdessen machte Lucius einfach mit seiner Arbeit weiter und nahm sich vor Charity Burbage für ihren Einfall zu loben.

Es dauerte nicht lange und Lucius' Hellsicht bestätigte sich, Fudge war auf dem Weg in die Schule. Begleitet wurde der starrköpfige Minister von einigen Auroren. Natürlich wurde der Direktor bereits beim Überschreiten des Tores über die Ankunft seines „Besuchs" informiert und konnte sich darauf einstellen. Mit anderen Worten, er tat gar nichts. Das war auch nicht nötig, egal was der Mann vorhatte er konnte den Blonden nicht von dessen Posten entheben. Nicht so lange der kein Verbrechen beging und das hatte er nicht. Auch wenn Fudge was anderes denken mochte.
„Das wird unterhaltsam", schmunzelte der Schulleiter vor sich hin.
„Du brauchst ein Hobby", kicherte Helga.
„Unnütze Politiker zur Weißglut zu treiben ist eines davon", argumentierte der Blonde.
„Ging uns damals nicht anders", bestätigte Godric grinsend.

Kurz darauf tauchte auch schon Dobby auf und fragte ob er den Minister raufbringen dürfte. Oder hatte er ‚müsste' gesagt?
„Ja, bitte."
„Und ich soll ihn sicher nicht zum Teufel jagen? Das macht gar keine Umstände", vergewisserte sich der kleine Elf.
„Du magst die Menschen die mich besuchen nicht besonders, kann das sein?", erkundigte sich der Schulleiter.
„Nur einige davon mag ich nicht", redete sich der kleine Kerl raus.
„Kann ich verstehen. Los bring den Trottel rauf, mal sehen was er will."
„Als wüsste ehemaliger Meister das nicht", raunzte Dobby und verschwand.
„Wo er recht hat", kicherte Rowena.
„Er kennt mich wirklich noch immer sehr gut", grinste Lucius und beugte sich wieder über seine Arbeit.

Im Sinne der GründerDove le storie prendono vita. Scoprilo ora