Freude schenken

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Der Weihnachtsmorgen wurde sehr schön, sie verbrachten ihn alle gemeinsam.
Diese Nacht hatte Narzissa noch in der gemeinsamen Wohnung verbracht, aber heute würden ihr die Hauselfen eine eigene Wohnung vorbereiten. Lucius hatte auch bereits zwei Annoncen aufgegeben. Eine im Propheten und eine im Klitterer. Vermutlich würden schon morgen alle wissen dass die Ehe der Malfoys einvernehmlich geschieden wurde. Laut Narzissa war das immer noch fünfzehn Jahre zu spät und der Schulleiter stimmte ihr zu.
Da Harry bereits vorher gewusst hatte dass die Frau gemeinsam mit ihnen feiern würde hatte er auch für sie ein Geschenk besorgt. Nichts großes, dennoch hoffte der Vampir das er den Geschmack der Lehrerin getroffen hatte.

Nach dem Frühstück gingen sie alle ins Wohnzimmer in dem der Baum stand.
„Vater, dürfen Harry und ich endlich die Geschenke öffnen?“
„Du benimmst dich jedes Jahr wie ein kleines Kind wenn es an die Geschenke geht“, stellte Narzissa belustigt fest.
„Weil ihr mich jedes Mal auf dir Folter spannt. Immer müssen wir vorher Essen. Bei meinem Geburtstag ist es auch so. Können wir das nicht auf später verschieben?“
„Nein, und das weißt du auch. Danach seid ihr so aufgedreht und wollt eure Geschenke ausprobieren dass ihr nichts mehr essen wollt“, kam es von Lucius.
„Was heißt hier, ihr?“, warf Harry ein.
„Bist du etwa nicht neugierig?“, schmollte Draco.
„Natürlich, aber ich kann mir nicht vorstellen das Onkel Lucius und Mrs. Black auf betteln positiv reagieren. Darum habe ich schön den Mund gehalten. Severus wäre bestimmt auch nicht begeistert gewesen wenn ich gequengelt hätte.“
„Vielleicht ja doch“, schmunzelte der Lehrer.
„Nein, ich denke nicht“, grinste Harry.
„Setzt euch hin, dann teile ich die Geschenke aus“, schlug Lucius vor.
Draco war der erste der es sich bequem machte. Natürlich direkt am Boden vor dem Baum.
Auch Harry ließ sich auf dem weichen Teppich nieder. Allerdings lehnte er sich an Severus’ Beine.
„Severus, du siehst aus als hättest du das erste Geschenk bereits bekommen“, neckte die einzige Dame den Mann.
„So wie du gestern“, schoss er zurück und kraulte den verschmusten Vampir am Kopf.
„Sei nur froh dass ich nicht über dich hergefallen bin.“
„Das überlassen wir wohl lieber Harry“, warf Draco dazwischen.
Der Vampir-Thestral-Mix wurde leicht rosa. Allerdings nicht weil ihm Dracos Bemerkung peinlich gewesen wäre, sondern weil er Severus wirklich gerne gebissen hätte. Er wollte das Blut seines Partners schmecken und diesem einen Orgasmus bescheren. Sagen tat er das natürlich nicht. Schon gar nicht vor Lucius, der würde Severus vermutlich kastrieren, einfach nur zur Sicherheit.

Wie sich herausstellte freute sich Narzissa wirklich über Harrys Geschenk.
„Danke mein Lieber, der Hut ist absolut bezaubernd. Wo hast du den gefunden?“
„Ich habe mich mit Draco beraten, er hat mir einige Ihrer Lieblingsboutiquen verraten. Eine davon habe ich angeschrieben und gefragt was Ihnen gefallen könnte.“
„Du hast dich extra für einen Hutmacher entschieden?“, staunte Narzissa.
„Ja, es wäre mir vermessen erschienen Ihnen ein Kleid zu kaufen. Dafür hätte ich ja Ihre Maße kennen müssen. Oder zumindest erfragen. Ein Hut, finde ich, gehört einfach zu einer englischen Dame. Egal ob Muggel oder Hexe.“
Narzissa schmunzelte.
„Da hast du recht, eine sehr gute Entscheidung. Vielen Dank.“
„Gern geschehen.“
Von Draco bekam sie die zum Hut passende Tasche worüber sich die Hexe natürlich ebenfalls sehr freute. Es zeigte ihr dass die beiden jungen Männer sich tatsächlich Gedanken gemacht hatten.
Lucius hatte seiner Ex-Frau einen Urlaub in Portugal geschenkt, das Lieblingsreiseziel für die magische Elite.
Severus schenkte ihr Kosmetik-Tränke.
Auch Narzissa hatte sich Gedanken gemacht. Lucius bekam neue Handschuhe aus Drachenleder da seine alten bereits zerschlissen waren. Severus bekam einen Umhang aus Spinnenseide, der besonders gut hinter ihm her wehen würde.
Draco und Harry bekamen je eine neue Schultasche. Natürlich aus bester Qualität.
„Ich weiß nicht was ihr Kinder immer mit euren Taschen macht, die halten nicht ein Jahr“, seufzte die Frau.
„Ähm, an denen üben wir oft unsere Zaubersprüche und die Verwandlungen“, gestand Draco.
„Ja, das machen alle“, gestand Harry.
„Na dann, solange ihr keinen Unfug treibt“, ließ sich die Dame besänftigen.

Im Sinne der GründerWhere stories live. Discover now