Übersprung

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Kaum waren Harry und Severus eingeschlafen ließ sich Lucius auf das nächstgelegene Bett sinken. Er hatte die letzten Tage, aus Sorge um seinen Sohn, mehr als schlecht geschlafen. Das und der heutige Kampf forderten nun ihren Tribut. Völlig übermüdet schwang er die Beine auf das Bett und schloss nun selbst die Augen.
„Weckt mich wenn sich was ändert.“
Poppy und Luna konnten nur ungläubig starren. So hatten sie den immer beherrschten Mann noch nie erlebt.
„Ist er wirklich eingeschlafen?“, vergewisserte sich Luna.
„Sieht so aus. Das war ja schon ein Rekord.“
„Er muss wirklich müde sein, er hat sich noch nicht mal die Stiefel ausgezogen oder Harrys Kleidung mit einem Schlafanzug vertauscht. Und Natsu hat er auch nicht aufs Bett seines Sohnes gesetzt“, hörten die beiden die mütterliche Stimme von Helga Hufflepuff.
„Kein Wunder, du hast doch gesehen das er sich seit der Entführung fast keine Ruhe gegönnt hat. Ohne Draco und Mr. Lovegood hätte er sich wohl noch weniger geschont“, stellte nun Salazar fest.
„Und da heißt es immer nur meine Löwen wären uneinsichtig und stur.“
„Halt die Klappe Mieze.“
„Nicht frech werden du Regenwurm mit Übergewicht“, schoss Godric zurück.
„Was ist denn mit denen los?“, wollte Poppy wissen.
„Sie sind erleichtert dass Harry wieder hier ist, auf diese Weise lassen die beiden Dampf ab“, erklärte Rowena.
„Sie mögen Harry wirklich“, stellte Poppy fest und wechselte nun selbst Kleidung des jungen Mannes.
„Wir sind die Gründer dieses Kastens, unsere Schüler sind uns das Liebste und Wichtigste. Ich frage mich warum wir das immer wieder betonen müssen?“, schnaubte Helga.
„Weil ihr für uns, lange Zeit, nur ein Mythos wart. Zwar einer der mal gelebt hat aber dennoch haftete euch immer etwas Mysteriöses an“, erklärte Luna.

Sie hatte es übernommen ihrem zukünftigen Schwiegervater die Schuhe auszuziehen und ihn aus dem Umhang zu befreien. Wobei sie für beides Zauber verwendete. Zwar würde sie irgendwann Draco heiraten aber das bedeutete noch lange nicht dass sie dem Schulleiter gegenüber keine Berührungsängste hätte. Dafür strahlte der Mann einfach viel zu viel Würde aus. Auch wenn keiner der Schüler daran zweifelte das er ein gutes Herz hatte.
Danach brachte sie den ungeduldigen Natsu dann endlich zu Harry, was dieser mit einem Quietschen quittierte.

„Warum denn mysteriös? Wir waren Menschen wie alle anderen auch“, empörte sich Salazar.
„Menschen mit großer Macht“, präzisierte die Krankenschwester.
„Und das hat den Leuten als Grund gereicht sich die absurdesten Geschichten über uns auszudenken. Die hätten sich lieber mal an die Fakten halten sollen anstatt Märchen in Umlauf zu bringen, dann wäre in den letzten fünfhundert Jahren nicht so eine Menge Mist verbreitet worden. Von dem ganzen Wissen das verlorengegangen ist mal gar nicht zu reden. Und nur für das Protokoll, meine Tochter hat mich weder bestohlen noch wurde sie vom blutigen Baron in Stücke gehauen. Sie haben sich auch nicht gestritten, wie es die Leute so gern behaupten. Sie wurden überfallen.“
„Warum geistern sie dann als Geister im Schloss herum?“
Rowena verzog bei dem schlechten Wortspiel der Krankenschwester das Gesicht.
„Weil sie sich, leider, dafür entschieden haben. Und bevor ihr fragt, die Ketten trägt der Baron weil er sich die Schuld dafür gibt meine Tochter nicht ausreichend beschützt zu haben. Dieser Trottel, Männer eben.“
„Hey“, schimpften Godric und Salazar gleichzeitig, wurden von der Frau aber einfach ignoriert.
„Auch geht nicht meine Tochter dem Idioten aus dem Weg sondern umgekehrt. Weil er sich bis heute die lächerlichsten Schuldgefühle einredet. Darum ist meine Kleine ja auch so gut wie stumm, sie vermisst ihren Mann.
„Und ein weiter Mythos hat sich in Luft aufgelöst“, kicherte Luna.
„Wurde auch mal Zeit“, schimpfte Helga.
„Ihr könntet den beiden Sturköpfen bei Zeiten mal die toten Schädel zurecht rücken“, verlangte Salazar.
Die Blonde nickte.
„Sobald ich Zeit habe werde ich mich darum kümmern. Gut, wenn ihr alle hier seid dann kann ich ja den anderen endlich bescheid geben das Harry wieder bei uns ist. Außerdem will ich Draco sehen, der wird bestimmt auch bald ankommen. Aber bitte, sagt uns bescheid wenn die drei aufwachen. Oder wenn Harry einen Flashback hat.“
„Machen wir“, versprach Godric.

Die Nachricht dass Harry wieder wohlbehalten im Schloss war sorgte für eine Menge erleichterter Gesichter. Natürlich wollten alle sofort in die Krankenstation um den Unglückswurm zu besuchen, das allerdings wurde von den anwesenden Lehrern unterbunden. Sehr zum Frust der Schüler.
Als dann allerdings die Ordensmitglieder, Lehrer und Schüler, zurückkamen, die bei der Rettungsmission dabei waren, mussten diese sofort Rede und Antwort stehen. Jeder wollte wissen was genau passiert ist und ob Black unschädlich gemacht wurde. Vor allem Hermine wurde mit Fragen über den toten Hauselfen, in ihren Armen, gelöchert.
„Er hat Harry geholfen“, erzählte die junge Frau und strich dem Toten sanft über den Kopf.
„Was ist denn genau passiert?“, wollte Neville wissen.
Ron wollte gerade mit dem Bericht beginnen, wurde aber gestoppt:
„Um es kurz zu machen, Black ist eine Frau und das durch Winky“, verkündete Draco.
„Ist er nicht, ich habe ihm lediglich die Eier und den Schwanz weggeflucht. Und nein, beides bekommt er nicht mehr zurück“, gab die Elfe bissig zurück.
Dobby, der mittlerweile auch zu der Gruppe gestoßen war, blickte Winky mit Bewunderung an.
„So etwas kannst du?“
„Ja, und ich kann auch dafür sorgen das keine Prothese der Welt hält. Rückgängig kann man den Fluch auch nicht mehr machen. Er wird für den Rest seines Lebens ohne untere Geschlechtsorgane durch die Welt laufen. Und niemand kann mir daraus einen Strick drehen weil ich es gemacht habe um einen Schüler dieser Schule zu beschützen. An der ich, wie ich betonen möchte angestellt bin. So, nimm das, Ministerium!“
Xeno war der erste der zu lachen begann. Er fand den kämpferischen Gesichtsausdruck und die verschränkten Arme der kleinen Elfe herrlich. Ihr trotziges Gesicht war noch das Tüpfelchen auf dem I.
„Meinen Segen hast du“, verkündete er dann.
Auch bei den übrigen Zuhörern löste sich ein Teil der Spannung. Es war noch kein völlig befreites Lachen aber es war der erste Schritt.

„Ich kann Harry helfen seine Erlebnisse zu verarbeiten“, flüsterte Hannah Draco zu.
„Wie das?“, kam es völlig perplex von dem.
„Sukkubus, schon vergessen?“, kicherte die junge Frau.
Augenblicklich erhellte sich das Gesicht des Blonden.
„Stimmt ja, diese Fähigkeit hatte ich in der Aufregung wirklich total vergessen.“
„Leider wird das nicht so einfach“, mischte sich Narzissa ein.
„Mutter, bitte sag mir nicht dass das bescheuerte Ministerium weiter auf ihren scheiß Gesetzen herumreitet? Und das obwohl Fudge endlich weg vom Fenster ist!“
„Achte auf deine Sprache, und nein, es hat nichts mit dem Ministerium zu tun. Die haben im Moment größere Sorgen als auf die Einhaltung eines Gesetzes zu bestehen dass völlig überflüssig ist.“
„Nicht nur überflüssig meine Liebe, es schadet der Bevölkerung mehr als das es ihr nutzt“, knurrte Archimedes.
„Umso leichter wird es sein es endlich aus der Welt zu schaffen. Genauso wie eine Menge andere Dinge die Fudge für intelligent gehalten hat.“
„Aber er hat die Gesetze doch nicht allein gemacht. Wird es wirklich so leicht sein diese konservativen Politiker zum Umdenken zu bringen?“, wollte Luna von ihrem Vater wissen.
„Im Moment schon das Ministerium hat das Vertrauen der Bevölkerung durch Fudges letzte Aktion komplett verloren. Die werden alles dafür tun um wieder besser da zu stehen. Und was wäre da besser geeignet als den magischen Wesen endlich zu erlauben einige, ansonsten, unheilbare geistige Krankheiten zu kurieren?“
„Sie meinen, meine Eltern haben endlich die Chance gesund zu werden?“, keuchte Neville.
„Das wollte ich damit sagen.“
„Und was ist mit Black? Wird der auch einfach von den Sukkubus’ geheilt und darf dann wieder frei herumrennen?“ maulte Hermine.
„Ganz bestimmt nicht, wir können nur dabei helfen ein traumatisches Erlebnis zu verarbeiten, oder jemanden davon abbringen uns verfolgen zu wollen. Aber eine Besessenheit die durch Dementoren verschlimmert wurde können wir nicht heilen. Wie denn auch? Diese Wesen haben so unheimliche Kräfte das wir uns in dem Geist den wir heilen wollten total verlieren würden“, erklärte Hannah
Auch wenn es nicht nett klang, so erleichterte diese Aussage Hermine und ihre Freunde sehr. Für sie wäre es eine bodenlose Frechheit gewesen wenn Sirius wieder so leicht davongekommen wäre.
Draco grinste seine Mutter triumphierend an.
„Sieht du, dieses Mal hat Harry Glück.“
Narlzissa hatte nicht das Herz ihrem Sohn zu sagen dass sie nicht die Gesetze gemeint hatte. Scheinbar hatte ihr Junge diesen Teil ihrer Aussage völlig verdrängt. Harry würde aus einem anderen Grund nicht die Hilfe der Sexdämonen annehmen können. Zumindest noch nicht. Sie würde es dem Vampir-Thestral-Mix und den anderen aber erst später sagen. Ob Lucius so begeistert davon sein würde wagte sie allerdings zu bezweifeln.

Da mich einige nach dem Rezept für Butternockerl gefragt haben habe ich es euch rausgesucht.

100 g Butter
150 g Mehl
4 Stk. Eier
2 Esslöffel Milch
1 Messerspitze Muskat
1 Priese Salz

1     Eier trennen und das Eiklar steif schlagen.
2     Butter flaumig rühren. Dotter, Milch, Salz, Mehl und den Schnee unterheben.
Mit einem Löffel Nockerl formen und in die köchelnde Suppe einlegen. 10 Minuten köcheln lassen.

LG
Eure Shiorinekoi

Im Sinne der GründerWhere stories live. Discover now