Die Geburt einer Lehrerin

2.4K 111 0
                                    

Narzissa sprach gerade mit ihrer Nichte als sie sah wie drei Jungs in die Halle stürmten. Gefolgt von einem grinsenden Lucius.
„Onkel Lucius hat ja gut Laune. Ob das an den ängstlichen Gesichtern liegt die Harry und die beiden anderen dir zuwerfen?“, spekulierte Tonks.
„Vermutlich, vielleicht sollte ich ihn ja fragen was er den Jungs eingeredet hat“, seufzte die Lehrerin.
Allerdings blieb ihr auch keine Gelegenheit mehr ihren Ex-Mann darauf anzusprechen, denn der hatte sich sofort den leitenden Auror geschnappt und ihn ins Gebet genommen. Da wollte sie ihn natürlich nicht stören.
„Wissen alle was sie heute zu tun haben?“, wollte Narzissa von Tonks wissen.
Die junge Frau nickte.
„Ja, Kingsley hat da keinen Raum für Interpretationen gelassen. Wir sollen die Schüler um jeden Preis schützen. Ihnen darf nichts passieren. Schlampigkeit wird mit sofortiger Suspendierung und darauffolgendem Schreibtischdienst bestraft.“
„Gut zu wissen dass der junge Mann seinen Job so ernst nimmt“, meldete sich Augusta.
„Professor Longbottom, Sie sind auch hier?“
„Meine liebe Nymphadora, ich war jahrelang Aurorin, ich weiß wie man kämpft. Denkst du wirklich ich würde mich hier im Schloss verstecken? Außerdem bin ich die Lehrerin für Verteidigung, ich sollte nun wirklich dazu fähig sein meine Schüler zu beschützen.“
„Sie verstehen mich falsch, mich hat es nur gewundert dass Sie einfach so Ihren Unterricht absagen können. Und bitte, nennen Sie mich nicht Nymphadora, ich hasse diesen Namen“, bat die junge Frau.
„Wie du wünschst, dann eben Tonks. Und was meinen Unterricht betrifft, alle meine heutigen Schüler befinden sich gerade in der Halle. Wenn ich mitgehe verbringe ich meine Zeit wenigstens sinnvoll.“
Verstehend nickte die Aurorin.

Augusta war nicht die einzige Lehrerhin die heute mitkommen würde. Alle, deren Unterricht ausfiel, nahmen an dem Ausflug teil. So auch Professor Sinistra, Hagrid und Professor Flitwick. Für Narzissa war gerade die Anwesenheit des kleinen Zauberers eine Erleichterung. Jeder im magischen England wusste wie stark dieser Mann war. Seine Leistungen bei Schaukämpfen wurden nur noch von Albus Dumbledore übertroffen. So konnte sich die Aristokratin sicher sein, dass die Schüler geschützt waren.
Narzissa stellte sich vor die Jugendlichen und klatschte in die Hände. Sofort wurde es ruhig in der Halle.
„Meine lieben Schüler, bevor wir losgehen möchte ich euch noch einige Worte sagen, die zu eurer Sicherheit dienen sollen.
Ob es uns nun gefällt oder nicht, aber wir befinden uns im Krieg. Ja, ich weiß, das haben Sie alle bereits bemerkt. Nichtsdestotrotz können wir uns nicht immer nur im Schloss verstecken dass gibt den Todessern und ihrem Meister noch mehr Macht über uns. Aber auf keinen Fall werden wir die Gefahr unterschätzen, darum werden uns einige Lehrer und Auroren begleiten. Bitte bleiben Sie immer in unserer unmittelbarer Nähe. Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, schließlich handelt es sich hier um Unterricht, egal wie lustig er wird. Sie wollen bestimmt keinen Ärger bekommen nur weil sie sich in den Honigtopf ‚verlaufen’ haben. Verstanden?“
Von den Schülern kamen zustimmende Rufe.
„Gut, dann mal los. Nutzen wir den schönen Tag aus.“
Wieder jubelten die Schüler und folgten ihrer Lehrerin.

Während sie noch auf dem Schlossgelände waren liefen die Jugendlichen so wie es ihnen gefiel. Hier waren sie durch mächtige Zauber geschützt und mussten nicht aufpassen, als sie aber ans Tor kamen rückten sie automatisch näher zusammen. Narzissa brauchte niemanden zu ermahnen. Diese Kinder wussten wie gefährlich die Welt da draußen war.
Die Lehrerin beschloss spontan mit allen einen kurzen Abstecher in den beliebten Honigtopf zu machen. Wer sich so vorbildlich verhielt hatte auch eine Belohnung verdient. Sie würde es einfach als Schulkosten verrechnen. Wenn Lucius nachfragte könnte sie sagen die Kinder brauchten Ablenkung von ihrer Angst. Darauf würde er sofort eingehen. Also würde sich jeder Jugendliche für einen gewissen Betrag etwas aussuchen dürfen.
Schnell raunte sie ihren Kollegen und einigen Auroren zu was sie vorhatte. Diese nickten alle und stellten sich sofort auf die neue Situation ein.
Als sie im Dorf ankamen verkündete Narzissa wohin es als erstes gehen würde und das sie richtig zuschlagen sollten schließlich zahlte die Schule. Der Jubel der danach ausbrach war ohrenbetäubend.
„Du mauserst dich noch zu einem Schülerliebling“, lachte Tonks.
„Nicht frech werden“, schmunzelte die Dame und beobachtete ihren Sohn, der sich gerade auf seine süße Beute stürzte.
Abgelenkt wurde die Aristokratin von einem leichten Zupfen an ihrem Ärmel. Als sie sich umdrehte stand Harry vor ihr und sah sie verlegen an.
„Mr. Potter, was kann ich für Sie tun?“.
„Ähm, könnten wir uns kurz unter vier Augen unterhalten?“, bat der Jugendliche.
Narzissa runzelte die Stirn, nickte dann aber.

Im Sinne der GründerWhere stories live. Discover now