..... sie kann es auch

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Draco blätterte in den Büchern aus der Kammer. Er war begeistert von dem ganzen Wissen das die Gründer angehäuft hatten. Kein Wunder, dass die vier damals so angesehen waren. Es war aber schade zu sehen wie viel von diesem Wissen in den letzten tausend Jahren verloren ging.
„Schade, dass wir erst jetzt über diese Bücher bescheid wissen. Die Magie wäre sicher schon viel weiter wenn die Gründer nichts versteckt hätten."
„Mhm."
„Andererseits, ich verstehe natürlich warum die Vier nicht wollten, dass das alles in Umlauf kommt."
„Mhm."
„Unglaublich dass gerade wir in den Genuss all dessen kommen. Wir schreiben hier gerade Geschichte", rief Draco begeistert aus.
„Mhm."
Der Blonde blickte zu seinem Bruder.
Harry war anscheinend von seinem eigenen Buch total gefesselt.
„Hast du etwas Interessantes entdeckt?" Forschte Draco nach.
„Mhm."
„Ähm, und was? Kann es uns in irgendeiner Weise helfen?"
„Mhm."
Langsam zweifelte Draco daran, dass der Vampir-Mix auch nur ein Wort verstanden von ihrer „Unterhaltung" verstanden hatte.
‚Na gut, dann anders.'
„Wir haben nur noch fünf Minuten bis wir zu Mutter müssen. Dann kommt unsere nächste Unterrichtsstunde. Politik, freu dich schon mal, es gibt nichts Langweiligeres."
„Mhm."
Wenn es nicht so schlecht für die Haut gewesen wäre, dann hätte Draco jetzt die Stirn gerunzelt. Aber er wollte keine Falten riskieren.
„Hörst du mir überhaupt zu?" Wollte der Slytherin nun schon etwas eingeschnappt wissen.
„Mhm."
Okay, jetzt war er kurz vorm Schreien. Zeit in die Trickkiste zu greifen.
„Onkel Severus trägt pinke Unterwäsche mit Häschen drauf. Außerdem verkleidet er sich gerne als Weihnachtsmann oder rennt in Leggins rum und macht Gymnastik."
„Mhm."

„AAAHHHHH!!!!"
Langsam hob Harry den Kopf.
„Hey, warum schreist du denn so?" Wollte er verwirrt wissen.
Der Blonde sah sein Gegenüber an als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen.
„Warum ich so schreie? Vielleicht weil ich seid Minuten auf dich einrede und von dir nur einsilbige Antworten kommen?"
„Oh, du hast mit mir gesprochen?"
Bei dem verwirrten Ausdruck auf Harrys Gesicht war es um Draco geschehen, er schlug sich auf die Stirn.
„Merlin, hilf mir. Wie kann man nur so neben der Spur sein? Du bist ja schlimmer als Granger."
„Bitte beruhige dich wieder, sonst platzt dir noch eine Ader", grinste Harry.
„Und wessen schuld wäre das?"
Draco ließ sich entnervt neben seinem Bruder nieder.
„Warum bist du eigentlich so rot?" Harry deutete auf das Gesicht des anderen Jungen.
„Weil ich es geschafft habe, mir selber Bilder in den Kopf zu setzen. Und das nur weil ich deine Aufmerksamkeit erregen wollte.
Also, verrätst du mir was dich so in seinen Bann zog, das du alles um dich vergessen hast?"
Harry blinzelte einige Male. Er hätte zu gerne gewusst, womit sich Draco selbst so in Verlegenheit gebracht hatte.
„Was für Bilder?"
„Das willst du gar nicht so genau wissen", grummelte Draco.
Als der Blonde ihn weiter aufmerksam ansah erinnerte sich Harry wieder an die eigentliche Frage.
„Ach ja, das. Ich bin noch nicht ganz durch. Aber, wenn es stimmt was hier steht, dann wird deine Mutter den Gründern auf Knien danken."
„Merlin, noch mehr Bilder", jammerte der Slytherin.
„Entschuldige, aber ich freue mich gerade selber so. Lass mich das bitte noch fertiglesen, dann erkläre ich es dir genau. Versprochen."
Harry schenkte ihm ein Grinsen und steckte die Nase dann wieder ins Buch.

Draco zuckte die Schultern. Er hasste es zwar nicht alle Informationen sofort zu bekommen, aber halben Wissen war noch schlimmer. Also konnte er genau so gut warten.
Abwartend blickte der Junge in der Zwischenzeit aus dem Fenster. Anscheinend war das Ordenstreffen vorbei. Severus machte sich gerade auf den Weg ins Schloss.
Sofort hatte Draco wieder die Bilder im Kopf für die er selber verantwortlich war.
‚Hoffentlich muss ich nie bei Onkel Sev Okklumentik lernen. Der Mann bringt mich kalt lächelnd um.'
Ein Klopfen lenkte ihn zum Glück von seinen peinlichen Gedanken ab.
„Herein."

Natürlich war es Narzissa, sie wollte die beiden Jungs zu ihrem nächsten Unterricht abholen.
Ihr Sohn saß neben dem Potter-Jungen und blickte zur Tür. Der andere Junge hob nicht mal den Kopf.
‚Da werden wir aber noch viel üben müssen.'
„Draco, Mr. Potter, es ist Zeit für euren nächsten Unterricht. Bitte kommt mit ins Arbeitszimmer."
Im nächsten Moment sprang Harry wie gestochen hoch.
„DAS IST GENIAL!"
Sowohl Narzissa als auch Draco zuckten zurück.
„Es freut mich, dass Sie sich so für meinen Unterricht begeistern, aber bitte unterlassen Sie das Schreien."
Die Aristokratin hatte sich wieder gefangen, dennoch konnte sie nur keuchend sprechen. Der Junge hatte sie ganz schön erschreckt.
Draco sah neugierig zu Harry hoch.
„Bitte sag mir, dass dein Freudensprung nichts mit Politik zu tun hat. Wenn ja, dann muss ich dich so lange kitzeln bis du wieder bei Verstand bist."
Harry drehte sich breit grinsend zu seinem Freund und Bruder um.
„Ich weiß nicht, was du mit Politik meinst, aber ich habe gerade die Lösung gefunden."
„Ach ja, welche Lösung denn? Wie man von Unterhaltungen verschont bleibt die in Rätseln gesprochen werden?" Moserte Draco genervt.
Harry grinste einfach weiter, er zog Draco am Arm hoch und umarmte ihn stürmisch.
„Wenn du jetzt anfängst mich im Kreis zu wirbeln dann bringe ich dich sofort in die Krankenstation."
Mühsam befreite sich Draco von seinem überschäumenden Bruder. Was war nur mit dem Kleinen los? Der Blonde hatte sein Gegenüber noch nie so aus dem Häuschen gesehen.
„Mr. Potter, würden Sie mir bitte verraten, was dieser Auftritt soll?"
Die Stimme der Frau lenkte die Aufmerksamkeit der beiden Jungs sofort wieder zur Tür.
„Oh, Mrs. Malfoy, ich habe Sie gar nicht reinkommen hören. Bitte verzeihen Sie."

Im Sinne der GründerМесто, где живут истории. Откройте их для себя