Gewissen

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Ich zögere diese Geschichte wirklich hinaus. Mal sehen ob ich in diesem Jahr noch fertig werde. Versprechen kann ich es nicht, ihr wisst warum.

Viel Spaß!

Gewissen

„Was habe ich nur getan?“
Diese gewimmerten, unter Tränen erstickten Worte stammten von Harry, der sich auf der Decke von Moony niedergelassen hatte und sein Gesicht nun im Fell des großen Wolfes verbarg. Dass Tier, das nun endlich nichts weiter als das war, winselte ebenfalls jämmerlich.
„Harry, was hast du? Bitte sag mir nicht das du diesen Trottel ernst genommen hast?“
„Doch Draco, das habe ich, sehr sogar. Außerdem ist er kein Trottel.“
„Doch er hat dich angegriffen und jeden von uns angeschrien“, zeigte sich der Blonde unversöhnlich.
„Ja, weil er sich in die Ecke gedrängt fühlte. Remy muss sich schrecklich vorgekommen sein so ohne jemanden auf seiner Seite.“
„Du meinst weil er allein ist?“, wollte Luna wissen.
Genau für solche Sätze liebte Harry das blonde Mädchen, sie durchschaute die Gefühle anderer sehr schnell, machte ihnen die aber nie zum Vorwurf. Und auch auf Fehler wies sie ihr Gegenüber immer sehr sanft hin.
„Ganz genau“, bestätigte Harry.
Lucius war mittlerweile zu seinem Sohn getreten und ging neben ihm in die Hocke.
„Was meinst du mit, allein? Wir waren doch alle da.“
„Ja, für Moony, aber nicht für Remy.“
„Dora schon“, gab Narzissa zu bedenken.
„Und wir auch“, warf Hermine ein.
„Nein das waren wir nicht, auch wenn wir es uns nicht eingestehen wollen, in den letzten Monaten sahen wir immer weniger den Mann sondern nur noch den Wolf.“
„Das stimmt nicht, wenn dem so wäre dann hätte ich ihm doch erlaubt mir das Gesicht abzulecken“, warf Draco ein.
„Von solchen Kleinigkeiten redet er nicht“, erklärte Xeno und trat nun ebenfalls zu Harry.

Severus verfluchte Black gerade zum hundertsten Mal wenn der Mistkerl nicht gewesen wäre könnte er sich jetzt bewegen und auch zu seinem Harry gehen um diesen zu trösten. So hatte er nur die Möglichkeit mit ihm zu sprechen.
„Wovon sprichst du? Bitte Harry, rede mit uns?“
Harry hob sein Gesicht um zu seinem Partner zu sehen. Was Severus dort sah ließ ihn allerdings gewaltig schlucken. Seinem Freund standen Schuldgefühle ins Gesicht geschrieben die er eigentlich gar nicht haben sollte.
„Du hast dich immer sowohl um den Wolf als auch um Lupin gekümmert. Ich habe doch mitbekommen wie du stundenlang mit dem Mann im Wolf geredet hast. Du hast dich immer wieder bei ihm entschuldigt und ihm versprochen alles zu tun damit er irgendwann ein normales Leben führen kann. Du hast weder den Wolf noch Remus bevorzugt.“
„Und dennoch habe ich ihn gestreichelt, von Hand gefüttert und sogar gebürstet. Ich habe mit ihm Gehübungen gemacht und ihm geholfen sich anzuziehen.“
„Nicht ihm sondern Moony“, erinnerte Lucius sein Kind.

„Aber Remus hat immer alles mitbekommen. Ja, ich habe mich ständig bei ihm entschuldigt, aber ich glaube nicht dass es das besser machte. Sev du bist erst seit einigen Tagen in deinem jetzigen Zustand und verfluchst bereits Gott und die Welt. Vor allem wenn man sich um deine menschlichsten Bedürfnisse kümmert. Du lässt zum Beispiel nicht zu das ich auch nur einen Reinigungszauber über dich spreche.“
„Weil es mir peinlich ist wenn du meine, ..... Wenn du das machst.“
„Er meint, wenn Harry seine Scheiße weghext“, flüsterte Ron Hermine zu.
„Was du nicht sagst“, zischte diese ohne weiter auf ihren Partner einzugehen.
„Sieht du? Ich bin dein Freund und du genierst dich trotzdem vor mir wie denkst du muss sich dann erst Remus fühlen? Oder was glaubst du warum ich euch gebeten habe Moony beizubringen wie man auf die Toilette geht? Ich wollte verhindern dass es für Remus noch unangenehmer wird sich solche Sachen von einem ehemaligen Schüler zeigen zu lassen. Leider ist mir das nicht gelungen, der Mann fühlte sich vermutlich komplett ausgeliefert und gedemütigt. Ich hätte nicht übel Lust mich selbst für so einiges zu verfluchen.“

„Jetzt aber Schluss, Mr. Potter. Ich verstehe Ihre Gewissensbisse, aber das ist noch lange kein Grund sich selbst zu zerfleischen. Damit helfen Sie niemandem, am wenigsten Remus. Was er jetzt braucht sind Freunde, und da haben wir alle ganz gewaltig versagt. Auch ich“, kam es resolut von Poppy.

Im Sinne der GründerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt