Meine Familie

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Kaum sah Winky wie Harry in ihr vorbeirannte, und somit aus der Gefahrenzone war, spannte sie auch schon die Muskeln an und katapultierte sich von Flügelchens Rücken. Auch Natsu machte einen Satz auf Sirius zu. Dass der Mann komplett nackt war sorgte bei der kleinen Hauselfe für noch mehr Ekel. Allerdings kam die Kleine nicht umhin zu bemerken das die Farbe von Blacks Genitalien auf gar keinen Fall natürlich war. Sie schwollen gerade an und leuchteten auch bereits in den unterschiedlichsten Farben. Ein deutliches Zeichen dafür das Harry dem Mann bereits gezeigt hatte was er von ihm hielt.
Diese ganzen Informationen nahm die kleine Elfe im Bruchteil einer Sekunde war. Auch dass der Polarfuchs wesentlich schneller war als sie selbst stellte Winky beeindruckt fest. Der kleine Kerl hatte sich blitzschnell im Handgelenk des Mannes verbissen und ließ nun nicht mehr los. Er hing an ihm wie ein äußerst unwillkommener Schmuck der sich weder abschütteln noch runterzerren ließ. Black blieb nichts anderes übrig als seinen Zauberstab fallen zu lassen. Denn genau in diesen Arm hatte der Fuchs ihn gebissen. Und das war der Moment als Winky bei dem Kerl ankam.

Noch mitten im Flug ballte die Hauselfe ihre Faust und donnerte sie dem Entführer mitten ins Gesicht. Und da Hauselfen körperliche Arbeit mehr als gewohnt waren hatte ihr Schlag es auch in sich. Da machte es keinen Unterschied dass ihre Faust um vieles kleiner war als die eines Menschen. Befriedigt nahm Winky ein krachendes Geräusch war. Da hatte sie wohl das Nasenbein erwischt.
Schreiend und fluchend ging Sirius in die Knie. Mit einer Hand hielt er sich die Nase, die andere versuchte immer noch Natsu abzuschütteln. Aber der Kleine dachte gar nicht daran los zu lassen. Er wollte seinen Vertrauten ganz augenscheinlich rächen.
„Lass mich endlich los, du Mistvieh, ich will zu meinem Harry!“, nuschelte Sirius durch den Schmerz.
„Der junge Vampir ist nicht IHR Harry, er ist UNSER Harry“, knurrte die Elfe und baute sich vor dem Mann auf, der gerade wieder versuchte auf die Beine zu kommen.
„Geh mir aus dem Weg, du minderwertige Kreatur. Du hast in der Gegenwart von Menschen den Mund zu halten. Vor allem wenn aus deinem Schandmaul ohnehin nur Schwachsinn raus kommt.“
„Sie haben immer noch nicht begriffen dass Sie verloren haben. Mr. Harry Potter Sir, will nichts von Ihnen. So wie er auch in der Vergangenheit nie etwas anderes als familiäre Gefühle für Sie empfunden hat. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt als Sie damit begonnen haben ihm nachzustellen.“
„Woher willst du das wissen? Bist du etwa an der Intrige beteiligt die es meinen Kleinen unmöglich machen bei mir zu sein?“
Winky schüttelte den Kopf.
„Sie sind ja wirklich krank. Denken Sie auch jetzt nach dem Reinigungsritual noch wir hätten den jungen Herrn verflucht?“
„Anders kann es nicht sein. Narzissa ist eine Black, ich bin mir sicher sie kennt das Reinigungsritual und hat etwas getan um es auszutricksen. Ihr musste klar gewesen sein das ich versuchen würde meinen Engel damit zu retten. Und jetzt hau ab, ich hole mir meinen Harry zurück und bringe ihn da hin wo ihn keiner von euch je wieder finden wird. Er gehört mir, ganz allein mir, begreift das endlich!“
Eigentlich hatte die Hauselfe vorgehabt Black noch ein wenig zu foltern, aber nun erkannte sie dass der Mann tatsächlich Hilfe brauchte. Er schien nur noch in seinen eigenen Wahnideen zu leben und die Wirklichkeit vollkommen ausgeblendet zu haben. Dieser Zauberer brauchte nicht einen sondern gleich mehrere Heiler. Dennoch wollte sie etwas tun um einen weiteren Übergriff auf Harry zu verhindern. Also setzte sie ein wenig ihrer Magie ein und richtete sie auf den tobenden Zauberer. Die Wirkung setzte auch sofort ein. Danach trat sie einen Schritt zurück da nun auch Flügelchen sein Herdenmitglied rächen wollte, Und das tat der Thestral indem er einfach einen Huf auf die Brust des Mannes setzte und diesen auf dem Boden drückte. Nun konnte der Mann so viel toben wie er wollte, aus dieser Position würde er ohne Zauberstab nicht mehr rauskommen. Und der lag einige Meter von ihm entfernt.
„Natsu, du kannst jetzt loslassen. Aber bring seinen Zauberstab weg“, bat Winky.
Der Fuchs biss noch einmal kräftig in das bereits blutende Handgelenk dann tat er wie von der Hauselfe gewünscht und suchte dann nach seinem Vertrauten. Harry war gelandet und weitergelaufen ohne anzuhalten. Er wusste zwar dass es nicht nett war Winky und die anderen allein mit dem Irren zu lassen, aber der Vampir konnte einfach nicht anders. Alles in ihm schrie nach Flucht. Er wollte und musste so weit wie möglich von seinem Peiniger weg. Außerdem war er sich sicher dass die Elfe und der Leithengst sehr wohl mit Black fertig wurden. Zumindest hoffte er das. Sie mussten doch mit ihm klar kommen, etwas anderes war völlig undenkbar. Abrupt blieb Harry stehen.
‚Bin ich wirklich so feige geworden das ich meine Freunde, nein, meine Familie, allein bei einem Wahnsinnigen lasse? Wie kann ich so hartherzig sein und sogar meinen Vertrauten zurücklassen? Haben mich die letzten Tage so egoistisch gemacht? Was würde Severus über mich denken wenn er mich jetzt sehen könnte? Er würde sich schämen je etwas für so einen Feigling wie mich empfunden zu haben.’
Der junge Vampir drehte sich um und wollte zurückrennen. Seine Beine spielten allerdings nicht mit. Sie wollten sich keinen Millimeter bewegen egal wie sehr Harry sie auch beschwor.
‚Na los, macht schon, ich muss meiner Familie helfen. Sie sind vielleicht in Schwierigkeiten. Ich kann doch jetzt nicht einfach weglaufen. Los, bewegt euch!’
Aber auch nach mehrmaligen Beschwörungen wollten seine Gliedmaßen seinen Befehlen nicht gehorchen. Harry war so frustriert über seine eigene Unfähigkeit das ihm bereits die Tränen kamen. Noch einmal nahm er all seine Kräfte zusammen, aber auch jetzt funktionierte es nicht. Sein Körper stand da als wäre er festgewachsen.

Im Sinne der GründerWhere stories live. Discover now