Fudges kleiner Sieg

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„Komm her, gut so, einfach weiter. Super machst du das, du wirst immer besser. Nein, nicht wieder nach vorne fallen lassen, schön so bleiben, keine Sorge du kippst nicht um."
Harry hatte die Arme ausgestreckt und übte mit Moony auf den Hinterbeinen zu gehen. Eben das fiel dem Werwolf in Menschenform immer noch unglaublich schwer. Auf die Toilette konnte er gehen, auch essen funktionierte so halbwegs. Gut er nahm alles in die Hand und stopfte es sich in den Rachen aber besser als in den ersten Tagen wo der Wolf nur den Mund verwendet hatte war es auf jeden Fall. Und so viel bessere Tischmanieren hatte Ron zum Beispiel auch nicht. Ankleiden musste man Moony ebenfalls, aber das war verständlich. Woher sollte ein Wolf auch wissen wie man Knöpfe handhabte? Damit konnten alle leben.
Nur eben das Gehen auf zwei Beinen, das wollte nicht so wie es sollte. Aber Harry gab nicht auf.
„Los noch ein paar Schritte. Du bist doch in deiner Werwolfform auch öfter auf den Hinterbeinen gestanden."
Moony gab ein verunglücktes Winseln von sich.
„Schon gut, ich werde keine Vergleiche mehr ziehen versprochen. Noch ein paar Schritte. Und nimm die Hände runter, du bist keine Mumie. Du kannst, wenn du willst, mit den Armen schlenkern. Schau, ich mache es dir vor."
Artig folgte Moony den Anweisungen seines Alphas. Als er endlich bei dem Jungen angekommen war blickte er ihn bettelnd an.
„Na gut, du darfst wieder auf alle viere, aber wetz dir nicht die Hosen auf", gab Harry nach.
Moony grinste, das hatte er sich von den Menschen abgeschaut, und ging auf den Boden.

„Er wird immer besser, du bist ein guter Lehrer."
Harry und Monny drehten sich zu der Stimme um.
An der Tür zum Zimmer stand Severus er hatte seinem Partner und dem Wolf aufmerksam beim Üben zugesehen.
Sofort war Harry bei Severus und sprang ihn schon beinahe an.
„Schön das du da bist", strahlte er.
„Ich hatte noch zwei Schüler bei mir deren Streit ich schlichten musste."
„Leben beide Parteien noch?", wollte der Vampir scherzhaft wissen.
„Sehr lustig, ich werde besser. Na gut, so schlimm war der Streit jetzt nicht, aber ich bin dennoch froh das die Kinder zu mir gekommen sind und sich nicht am Ende die Köpfe eingeschlagen haben."
„Siehst du, es kann auch Spaß machen anderen zu helfen."
„Ach ja? Davon habe ich nichts bemerkt", grinste Severus.
„Nicht? Und warum siehst du dann so zufrieden aus?", kam es frech von seinem kleinen Partner.
„Na gut, vielleicht ein bisschen", gab Severus zu.
Dann aber wollte er nicht mehr reden sondern zog Harry zu einem Kuss zu sich. Der wurde auch sehr schnell sehr intensiv. Trennen mussten sie sich weil bei Harry die Fangzähne länger wurden.
„Tut mir leid, das passiert in letzter Zeit öfter", murmelte der Vampir-Thestral-Mix.
„Das ist normal, du möchtest mich beißen."
„Aber dafür ist es doch noch viel zu früh", meuterte der Junge.
„Sag das mal deinen Instinkten. Du hast einen Partner und deine Instinkte finden es nur logisch das du diesen auch beißt und mit einem Orgasmus beschenkst. Du brauchst dir aber keine Sorgen zu machen sie werden nicht über deinen Verstand siegen. Das ist noch keinem Vampir passiert", beschwichtigte Severus den jungen Mann.
„Gegen meine Instinkte werde ich sicher nicht verlieren, aber gegen dich auf jeden Fall", gab Harry zu.
Severus lächelte zufrieden, dann wanderte sein Blick zu Moony.
„Na los, komm her."

Das ließ sich der Wolf nicht zweimal sagen, sofort sprang er auf und lief auf Severus und seinen Alpha zu. Zuerst drehte er einige Runden um die beiden, dann setzte er sich vor Severus auf den Boden und begann langsam sich auf die Hinterbeine zu stellen."
Zur Belohnung wurde er von Severus gestreichelt. Auch wenn das für den immer noch mehr als eigenartig war, schon fast unheimlich.
„Du machst das bereits ausgezeichnet, jetzt musst du nur noch lernen auch auf den Beinen zu bleiben."
Moony fiepte und schmiegte sich weiter in die Hand von Severus.
„Wie kann er sich nur so über meine Freundlichkeit freuen?", wunderte der Mann sich.
„Du bist der Partner seines Alphas, und damit auch ein Alpha. Für Moony ist es nur natürlich sich zu wünschen von dir wahrgenommen zu werden."
Der Lehrer seufzte.
„Das weiß ich, dennoch ist es ein seltsames Gefühl. Vor allem wenn ich mich an seine zwei Angriffe erinnere."
Kaum hatte er zu Ende gesprochen warf sich Moony auf den Boden und zeigte seinen Bauch, selbst den Kopf legte er so dass man seine Kehle sehen konnte.
„So habe ich es nicht gemeint, ich weiß mittlerweile wie sehr du gelitten hast. Komm wieder hoch", verlangte Severus.
Moony blickte noch einmal zu Harry um sich zu vergewissern das es in Ordnung war dann erhob er sich.
„Ein Wolf bleibt ein Wolf", war alles was Harry dazu sagte.
Severus stimmte zu und sie setzten sich.

Im Sinne der GründerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt