Rein

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Wenn Harry mit Schmerzen gerechnet hatte so wurde er nun eines besseren belehrt. Kaum hatte sein Körper sich in die Badewanne gesenkt wurde er um vieles ruhiger. Und das wunderte ihn wirklich, denn was der Zauber da mit ihm machte war alles andere als alltäglich. Mal ganz abgesehen davon dass es eigentlich gar nicht möglich sein sollte.
Der junge Vampir-Thestral-Mix spürte wie er am ganzen Körper von dem heiligen weil absolut reinen Wasser abgetastet wurde sogar in seinem Inneren. Wobei ihn das eigentlich nicht wundern sollte, genau dafür war das Ritual schließlich gedacht. Es sollte ihn innerlich verändern. Harry war sich dennoch sicher dass er unter normalen Umständen in totale Panik verfallen wäre, vor allem als das Wasser anfing in seinen Mund zu fließen und er unterging. Aber nichts dergleichen passierte. Je mehr Flüssigkeit er einatmete desto entspannter wurde er.
‚Ist dieser Effekt beabsichtigt? Soll auf diese Weise verhindert werden dass ich das Ritual von mir aus unterbreche? Oder war Orion Black netter als ich bisher gedacht habe? Kann aber auch sein dass es das Wasser ist das freundlich ist.’
Weiter kam er in seinen Überlegungen nicht denn nun spürte er dass er sich keinen Millimeter mehr bewegen konnte. Und wieder blieb die Panik aus, ganz im Gegenteil Harry fing an sich dem Ritual hinzugeben.
‚Egal was passiert, es wird schon richtig sein’, und mit diesem Gedanken schloss er die Augen und ließ sich treiben.

„Wie sieht es aus?“, wollte Sirius von Kreacher wissen sobald er den Raum betreten hatte.
„Das Wasser tut seine Arbeit, Mr. Potter ist absolut entspannt. Nun kann das eigentliche Ritual beginnen.“
„Gut, lass ihn mich sehen“, verlangte Black.
Nur mit großen Widerwillen trat der Hauself zur Seite. Nein, er mochte Harry Potter noch immer nicht wirklich, aber er hatte begonnen ihn zu respektieren. Deswegen war es Kreacher gar nicht recht das sein ungeliebter Besitzer den jungen Mann so schutzlos sah. Wobei, in den nächsten drei Tagen war der Vampir alles andere als schutzlos. Dass heilige Wasser und alle anderen Zauber und Flüssigkeiten die sich, zusammen mit dem jungen Zauberer, in dem Becken befanden, würden dafür sorgen dass man ihn nicht berühren oder aus dem Wasser herausheben konnte. Zumindest nicht ohne den Prüfling und sich selbst umzubringen.
„Er ist so schön“, diese Worte holten Kreacher effektiv aus seinen Überlegungen.
„Meister, bitte denkt daran, Ihr dürft ihn nicht anfassen.“
„Natürlich denke ich dran, ich könnte es im Moment nicht mal. Das hält mich allerdings nicht davon ab ihn zu bewundern. Mein kleiner Engel wenn du nur wüsstest was du in mir auslöst.“
‚Er weiß es, darum hasst er dich ja auch so, du abscheuliche Kreatur’, ging es Kreacher durch den Kopf.
„Kreacher, wenn das Ritual zu Ende ist sorgst du dafür dass Harry noch schöner wird.“
„Wie genau, soll ich ihn etwa schminken?, kam es entgeistert von dem Elf.
„Nein, du Hornochse, du sollst dafür sorgen dass er wieder so schön schlank wie früher wird.“
„Meister, Mr. Potter ist bereits sehr dünn“, gab der Elf zu bedenken.
„Nein, er hat leider zugenommen, diese Ekel haben meinen kleinen filigranen Engel gemästet. Sie wollten ihn in ein dickes Schwein verwandeln. In einigen Tagen wird er sich bestimmt nicht mehr in seiner Haut wohlfühlen. Ich kenne meinen süßen Schatz, er war immer so stolz auf seine Zartheit, und mir ging es ebenso.“
Der Elf hätte am liebsten die Augen verdreht er fragte sich immer wieder wie ein einzelner Mensch nur so blind sein konnte. Für ihn, und für jeden anderen, sah der junge Vampir viel zu schmächtig aus, der gehörte gefüttert und nicht noch weiter abgemagert.“
„Was soll Kreacher tun?“, kam es dennoch von dem Hausgeist.
„Achte darauf was du kochst. Ich weiß, er ist ein halber Thestral und als solcher braucht er rohes Fleisch. Aber auch da gibt es weniger fettes. Außerdem wird er nach Blut verlangen. Das Blut wird er nur noch von mir trinken wollen. Was den Rest betrifft so verlange ich von dir das du dafür sorgst dass es nur noch leichte Kost gibt. Den Rest werde ich mit einem Zauber erledigen. Keine Sorge, mein Geliebter, du wirst nicht mehr länger leiden müssen“, versprach der Black-Erbe.

Kreacher betrachtete eine ganze Weile wie das Wasser und die Zauber ihre Wirkung taten. Nun begannen auch die anderen Flüssigkeiten mit ihrer Arbeit. Man sah es daran dass das Wasser begann in allen möglichen Farben zu leuchten. In den nächsten drei Tagen würde der junge Vampir von innen und außen komplett gereinigt werden und das in jeder erdenklichen Hinsicht. Das war am Anfang zwar sehr unappetitlich weil auch der Darm und der Magen entleert wurden aber so war es nun mal. Danach würde jeder schädliche Einfluss eliminiert. Alles Nützliche würde bleiben, sogar verstärkt werden. Dazu zählte auch das unreine Blut. Von dem allen würde Potter allerdings nichts mitbekommen, er würde die nächsten Stunden als schön und angenehm empfinden. Nur wer in den Augen des Rituals unwürdig war litt unter Schmerzen. Also genau das was Tom Riddle bevor stand. Und Kreacher freute sich diebisch darauf. Auch wenn er nicht dabei sein konnte so wusste er dennoch, je entspannter Harry Potter wurde um so größer würden die Qualen des Monsters werden.
‚Du wirst bezahlen, du Scheusal. Meister Regulus, bald habe ich es geschafft, dann bin ich wieder bei euch.’

Im Sinne der GründerWhere stories live. Discover now