Im Sinne der Gründer

Arroganz und deren Folgen Teil 2

Irgendwann räusperte sich Lucius und hatte sofort wieder die Aufmerksamkeit seiner Schüler.
„Kommen wir nun zum zweiten Teil der Stunde."
Hannah und zwei andere Schüler wurden augenblicklich etwas rot. Alle drei gehörten schließlich in die Kategorie „Sexdämonen."
„Ihr braucht euch sicher nicht für eure Natur zu schämen, das fangen wir uns hier gar nicht erst an", beruhigte sie der Schulleiter sofort.
Und auch die restliche Klasse nickte.
„Also, was wisst ihr über die Incubi?", wollte der Blonde von den anderen Schülern wissen.
Sofort hoben Ron und Neville die Hände. Da Lucius wusste, dass der schüchterne Gryffindor mit Ms. Abbott zusammen war wollte er diesem die Möglichkeit geben mit seinem Wissen zu glänzen.
„Ja, Mr. Longbottom?"
„Ähm, also diese Dämonen ernähren sich, nach ihrem Erwachen, hauptsächlich von Sex. Oder besser gesagt, von der Energie die beim Geschlechtsverkehr freigesetzt wird. Ohne diese Nahrung würden sie jämmerlich verhungern. Meist brauchen die Incubi mehr als einen Partner um ihren Hunger zu stillen. Nicht weil sie so gierig oder untreu sind, sondern weil oft nicht genug Energie freigesetzt wird. Vor allem die weiblichen Dämonen leiden sehr oft an Hunger."
„Ich nicht", nuschelte Hannah.
Sofort wurde Neville knallrot.
„Ähm, ich gebe mein bestes", kam es sehr kleinlaut von dem jungen Mann.
Lucius schmunzelte und auch der Rest der Klasse hatte Mühe sich ihre Belustigung nicht ansehen zu lassen.
„Kein Grund peinlich berührt zu sein. Sie scheinen nicht nur über jugendliches Durchhaltevermögen zu verfügen sondern auch über sehr viel Magie."
„Durchhaltevermögen?! Dad, bitte!", kiekste Draco.
„Stell dich nicht so an, mein Sohn."
Wieder folgte lautes Lachen.

Neville hingegen wurde nachdenklich.
„Meine Oma hat so was Ähnliches gesagt. Ich habe das nicht richtig verstanden. Ich dachte immer jeder könnte einen Sexdämon füttern. Zumindest so lange man nicht impotent oder asexuell ist."
„Da haben Sie nur zum Teil recht. Natürlich wird bei jeder sexuellen Handlung Energie frei gesetzt, aber mit Hilfe der Magie verstärkt sich das noch. Ein Muggel allein könnte zum Beispiel keinen dieser Dämonen satt bekommen. Es sei denn, derjenige ist Sexbesessen", erklärte Lucius.
„Es gibt in der Literatur viele Geschichten über weibliche Dämonen die Männern den Samen stehlen oder männliche die Frauen im Schlaf schwängern. Meinen Sie das?", wollte Hermine wissen.
„Nein, Incubi vergewaltigen niemanden, sie drängen sich auch nie auf, der Sex ist immer einvernehmlich. Durch einen erzwungenen Akt, wird niemals die Energie frei die den Dämonen sättigen würde. Außerdem tut man das einfach nicht."

Harry und Draco mussten schlucken, beide wussten nur zu genau worauf Lucius hier anspielte.
Verdammter Voldemort mit seiner verdammten Gier.

„Warum gibt es dann so viele Berichte darüber?", wollte Cho wissen.
„Weil es den Menschen früher peinlich war wenn sie schwanger wurden ohne verheiratet zu sein. Manche Männer versuchten auf diese Weise Vergewaltigungen zu vertuschen, einfach idem sie behaupteten die Frauen wären als Dämonen zu ihnen gekommen und hätten sie zum Akt gezwungen", führte Lucius weiter aus.
„Igitt", maulte einer der beiden männlichen Sexdämonen.
„Allerdings, darf ich fragen ob jeder von Ihnen einen Partner hat? Ansonsten müsste ich Sie beide dringend wegen Verdacht auf Unterernährung in die Krankenstation schicken."
Beide Jungs nickten.
„Haben wir, aber ich für meinen Teil möchte nicht verraten wer es ist, nicht ohne Zustimmung."
„Ich auch nicht."
„Das ist kein Problem, mir geht es hier nur um Ihre Gesundheit und nicht um irgendwelchen Klatsch", versicherte Lucius.

„Zählen Vampire auch zu den Sexdämonen?", wollte Ron wissen.
„Wie kommen Sie darauf?"
„Naja, wenn ein Vampir von jemandem Blut trinkt dann bekommt derjenige doch auch einen Orgasmus. Und zwar einen sehr intensiven. Ist das nicht das Gleiche?"
Lucius schüttelte belustigt den Kopf, vor allem als er sah wie rot sein Sohn wurde.
„Nein, ganz und gar nicht, die Vampire bescheren ihren ‚Opfern' einen Orgasmus um sich für das Blut zu bedanken das sie zum Übelreben brauchen. Ein Sexdämon ernährt sich von Sex, ein Vampir nicht."
Viele Augen wanderten zu Harry.
„Ähm, das heißt, wenn du mich jetzt beißen würdest dann bekäme ich eine Latte?", wollte Seamus wissen.
„Keine Ahnung, ich habe bisher nur meinen Blutstein und die Thestrale gebissen. Und auf Letztere habe ich sicher nicht diese Wirkung", nuschelte der Junge.
„Würdest du mich mal beißen? Ich hätte nichts dagegen", kam es kichernd von Parvati.
„Ist das jetzt eine sexuelle Belästigung oder einfach nur hormongesteuerter Unsinn?", wollte Harry wissen.
„Darüber könnte man sich wohl streiten", meinte Hermine seufzend.
„Nur damit das klar ist, ich beiße hier niemanden, ich habe meinen Blutstein und damit bin ich sehr zufrieden", verkündete Harry.
„Das freut mich zu hören", kam es von Lucius.
Sofort zogen einige Schüler schuldbewusst die Köpfe ein, hatten sie doch ganz vergessen, dass der Schulleiter Harry adoptiert hat.
„Und um ihre Frage zu beantworten, Mr. Finnigan, Sie würden nicht nur eine ‚Latte' bekommen sondern auch einen Orgasmus, und dabei spielt es keine Rolle welches Geschlecht sie bevorzugen."
Der Ire nickte, sagte aber besser nichts mehr darauf.