Sein Ende

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Draco starrte mit großen Augen zu der Stelle an der eben noch Harry gekniet hatte. Aber da war kein Harry mehr, er wurde verschleppt. Von einem Wahnsinnigen der den Grünäugigen als sein Eigentum betrachtete. Zurück hatte er einen blutenden Severus gelassen für den bald jede Hilfe zu spät kommen würde.
Der Blonde wandte seine gesamte magische Kraft auf um gegen den Lähmungsfluch von Black zu kämpfen. Aber egal was er machte, der junge Mann konnte sich keinen Millimeter bewegen. Und die ganze Zeit über hatte er Severus im Blick. Nicht mal sprechen konnte Draco, so dass er seinen Patenonkel auch nichts zurufen konnte.
‚Bitte, beweg dich doch. Lass nicht zu dass Black gewinnt. Er hat unseren Harry verschleppt. Willst du ihn damit davon kommen lassen?’, solche und ähnliche Gedanken gingen Draco durch den Kopf.

Plötzlich bewegte sich etwas am Rand seines Blickfeldes aber leider konnte er den Kopf nicht drehen und wusste somit nicht ob sich Freund oder Feind näherte. Denn leider hatte Black auch sein Gehör lahm gelegt. Einen Moment später spürte der Blonde wie ein Zauber ihn traf und er konnte nicht anders als panisch aufzuschreien. Er war so ängstlich das er nicht mal bemerkte dass er wieder sprechen konnte.
„Ganz ruhig, Draco, ich bin es. Du bist zum Glück unversehrt. Der Fluch hat dich nur paralysiert. Ansonsten bist du in Ordnung“, hörte er die Stimme seiner Mutter.
Vorsichtig versuchte Draco sich zu bewegen und stellte fest dass er wieder Herr über seinen Körper war. Danach flog sein Blick sofort zu seiner Mutter die sich neben Severus gekniet hatte.
„Mutter, wir müssen Severus hier weg bringen. Es wird immer noch gekämpft“, flehte er.
„Keine Sorge, sieh dich um.“
Vorsichtig kam Draco der Aufforderung nach und stellte fest dass es nicht mehr viele Kämpfe gab. Überall lagen Zauberer, Hexen und Kuchen auf dem Boden. Außerdem hatte seine Mutter an alles gedacht und einen Abwehrzauber um sie gelegt.
Erleichtert stellte der Blonde fest dass ihre Seite siegereich gewesen war. Nur noch einige sture Vampirjäger wollten ihre Niederlage nicht einsehen und kämpften verbissen weiter. Das war Draco allerdings egal, er machte sich viel zu große Sorgen um seinen Bruder und Severus.

Mühsam krabbelte er zu seinem Onkel und nahm dessen leblose Hand in die seine.
„Bitte, Onkel, du darfst nicht sterben. Du musst es schaffen. Wir müssen Harry zurückholen und dafür brauchen wir dich. Gib nicht auf, Black kann doch nicht stärker sein als du. Bitte!“
Narzissa hätte ihren Sohn gerne beruhigt, aber das ging im Augenblick nicht. Sie brauchte ihre ganze Kraft um Severus vom Fluch ihres Cousins zu befreien. Für einen Mann der schwarze Magie so sehr verabscheute war Sirius sehr vertraut mit ihr musste sie dabei feststellen. Aber das traf auch auf Narzissa zu. Auf keinen Fall würde sie diesen Mann sterben lassen. Er war ihr in den letzten Monaten zu einem sehr guten Freund geworden.
„Mutter, bitte, sag doch was“, flehte Draco.
Genau das war Narzissa leider nicht möglich, und so konnte sie nur hoffen ihren Jungen nicht noch zusätzlich zu ängstigen. Am liebsten hätte sie ihm verboten herzusehen. Draco sollte nicht mitansehen müssen wie sein geliebter Pate mit dem Leben kämpfte.

Eine sanfte Hand legte sich auf die Schulter des blonden Schülers und als der schon seinen Zauberstab auf den Angreifer richten wollte sah er gerade noch rechtzeitig seinen Vater.
„Draco, was ist passiert? Wo ist Harry, bist du verletzt? Was ist mit Severus?“, sprudelte es aus dem sonst so beherrschten Mann hervor.
Aber Draco war zu sehr vom Anblick seines Paten gefangen um reagieren zu können. Als Lucius das bemerkte legte er seine Hände auf die Wangen seines Sohnes und drehte dessen Kopf in seine Richtung. Er musste den Jugendlichen aus seiner Panik raus holen.
„Sieh nicht hin, deine Mutter kümmert sich um Severus. Schau nur auf mich und hör auf meine Stimme. So ist es gut. Atme, mein Drache, du musst atmen. Gut, du machst das großartig.“
Langsam kam Draco wieder zu sich, und konnte nun auch seinen Vater richtig wahrnehmen.
„Vater, er hat ihn. Black hat meinen Bruder“, war alles was Draco sagen konnte ehe er sich in die Arme von Lucius warf.
Der fing seinen panischen Sohn auf und starrte Narzissa erschrocken an.
„Ich kann gerade nicht, wende dich an die Auroren“, kam es von der.
Sofort wandte sich Lucius’ Blick zu den besagten Zauberern.
„Tonks!“, schrie er.

Im Sinne der GründerWhere stories live. Discover now