Mein Gegenstück - Massimo Toricelli

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POV Sandra
Nach meiner Doppelschicht im Krankenhaus beschließe ich mir noch einen Absacker zu gönnen. Beim Betreten meiner Lieblingsbar fallen mir gleich zwei Dinge auf. Zum einen ist es sehr sehr leer, was untypisch ist. Es ist Freitag Nacht, normalerweise hat man kaum Platz zum Stehen und zum anderen gibt es einen neuen Barkeeper. Komisch. Johnny hat das gar nicht erwähnt, dabei sind wir wie Geschwister. Ich bahne mir meinen Weg zur Bar. „Was kann ich ihnen bringen?" „Ein Wodka bitte" der dreht mir den Rücken zu. „Wo ist Daniel oder Johnny?" will ich gerne wissen. „Die haben heute frei. Ich springe kurzfristig für sie ein." sein Ton wie er das sagt ist merkwürdig. Vielleicht liegt es auch nur am Schlafmangel aber irgendwas an dem Typen ist mir nicht geheuer. „Hier hier Drink. Genießen Sie ihn" grinst er mich anzüglich an. „Danke" ich nehme ein paar Schlucke und merke, dass etwas nicht stimmt. Mein Kopf dreht sich und ich fühle mich schläfrig. Ich nehme wahr wie der Bartkeeper mich wissend angrinst. Hat er mich etwa unter Drogen gesetzt.

POV Massimo
Gelangweilt sitze ich in der Bar und warte, dass sie erscheint. Sie die Frau die mir seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf geht. Sie hält meine Gedanken gefangen wie keine Frau vor ihr. Gut das wir vor Tagen dieses Problem hatten.

Flashback
Genervt blicke ich meine beiden Begleiter an. „Ist das euer Ernst" „Entschuldige Massimo aber der Wagen hat eine Panne" erwidert Mario schulterzuckend. „Und jetzt? Ich habe keine Lust hier ewig zu stehen, dass kann gefährlich werden. Wo ist eigentlich Domenico?" „Telefoniert. Reg dich nicht auf" „Ernsthaft" „Mario hat recht. Wir werden gleich abgeholt" erklärt uns Domenico. „Von wem?" frage ich misstrauisch. „Eine gute Freundin von mir wohnt hier in der Nähe. Sie müsste in zehn Minuten da sein" „Wieso habe ich noch nie von dieser ominösen Freundin gehört?" „Ihre Eltern haben früher neben uns gewohnt. Sie sind als sie 18 wurde hier hergezogen. Seitdem haben wir regelmäßig Kontakt. Keine Sorge Massimo sie ist vertrauenswürdig. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer" Ungeduldig betrachte ich die Straße als sich ein Auto nähert. Meine Hand greift automatisch zur Waffe. Das Auto hält und eine wunderschöne Frau steigt aus. Wow. Ist das einzigste, was mir einfällt. „Domenico" höre ich sie rufen und schon liegt sie in seinen Armen. Eine Spur von Eifersucht macht sich in mir breit. Ich gehe auf die beiden zu und Domenico stellt uns vor. Als wir im Auto sitzen kann ich meinen Blick nicht von ihr abwenden. „Danke das du uns hilfst Sandra." „Kein Problem. Ich war eben eh auf den Weg nachhause" „Schon wieder eine Doppelschicht" fragt Domenico mitleidig. „Ja leider im Krankenhaus ist die Hölle momentan los. Ich freu mich dann auf mein Bett" Die Fahrt dauert nicht lange aber ich will sie nicht gehen lassen. Auch habe ich bemerkt wie müde sie ist. Ich überzeuge Domenico, dass es besser ist, wenn sie im Hotel übernachtet. Nach kurzen zögern willigt sie ein und wir beteten unsere Suite. „Danke für euer Angebot" „Kein Problem Sandra. Du hast uns immerhin gerettet. Domenico wird dir zeigen, wo du schlafen kannst" „Danke" Mitten in der Nacht werde ich munter. Als ich nicht wieder einschlafen kann, beschließe ich ins Nebenzimmer zugehen. Zu Sandra. Stundenlang sitze ich einfach nur an ihrem Bett. Ein Entschluss formt sich in meinen Kopf. Sie wäre perfekt. Eine Hand legt sich auf meine Schulter. Ich schaue auf und sehe, dass Domenico mich besorgt anschaut. „Massimo diesen Blick kenne ich." wie gut er mich doch kennt „Wir werden noch ein paar Tage bleiben." dabei fällt mein Blick auf Sandra. „Wirklich. Massimo du kannst jede haben" wirft Domenico ein. „Ja jede aber ich will sie" „Sag dem Personal Bescheid, dass sie die Villa vorbereiten lassen soll. In ein paar Tagen haben wir dort eine Person mehr leben" ich sehe wie Domenico widerwillig sein Handy zückt und die Informationen weiter gibt. Ich nehme einen Schluck von meinem Brandy und lehne mich zurück. Zufrieden schaue ich auf Sandra. Wer hätte gedacht, dass der Abend noch so eine positive Wendung nehmen könnte.
Flashback Ende

Als die Tür geöffnet wird, blicke ich auf. Endlich da ist sie. Als sie die Bar betritt, schaut sie sich um. Ihr Blick scheint fragend und gleichzeitig irritiert. Ich kann sie verstehen, es ist Freitag und die Bar ist leer. Aber so habe ich es ja eingefädelt. Gut das sie mich nicht sehen kann. Ich nicke den Barkeeper zu. Sie gibt ihre Bestellung auf und der Barkeeper präpariert das Glas mit dem Schlafmittel. Bald ist es so weit. Es war so einfach. Jeder hat seinen Preis, so war es ein leichtes die Bar für den Abend zu bekommen. Schon erstaunlich wie schnell die menschlichen Prinzipien fallen, wenn man nur genug Scheine auf den Tisch legt. Sie führt das Glas zum Mund und zu meiner Freude beginnt das Schlafmittel schnell zu wirken. Ich gehe auf sie zu und fange sie auf als sie leicht schwankt. „Geht es dir nicht gut Babygirl?" frage ich sie. Panisch sieht sie mich an. „Du" „Ja ich mi Amor" „Aber" „Shh streng dich nicht an. Lass dich einfach fallen" ich merke wie sie versucht dagegen anzukämpfen aber das Schlafmittel übermannt sie dennoch. Ich nehme sie auf meine Arme und verlasse mit ihr die Bar. Mein Fahrer öffnet die Autotür. Vorsichtig platziere ich sie neben mir. „Zum Flughafen Henry" „Ja Don Massimo" Während der ganzen Fahrt kann ich meinen Blick nicht von ihr abwenden. Eine Strähne fällt ihr ins Gesicht. Ich kann den Drang nicht widerstehen und muss sie berühren. Ihre Haut ist so weich. Ich kann es kaum erwarten sie an anderen Stellen zu berühren. Mein wunderschöner schlafender Engel. Das Auto kommt zum Stehen. „Wir sind da" „Gut" ich löse ihren Gurt und bringe sie in meinen Jet. Etwas geschafft setze ich mich hin. So der schwierigste Part wäre geschafft. In ein paar Stunden sind wir zu Hause und nichts und niemand kann uns mehr trennen.

Stunden später in Sizilien
Villa von Don Massimo
POV Sandra
Mit einem schmerzenden Kopf wache ich auf. Langsam richte ich mich auf und versuche mich zu erinnern. Bruchstücke kommen wieder zurück. Die Bar, der Drink und er. Immer mehr komm ich zu mir. Als ich an mir runterblicke, merke ich das ich nicht mehr meine Sachen trage. Aus dem Krankenhauskittel wurde ein rotes Negligé. „Was zum Teufel?" „Fluchen ziert sich nicht für eine Lady. Haben dir das deine Eltern nicht beigebracht" Als ich der Stimme Folge sehe ich Massimo im Sessel sitzen. „Du. Was hast du gemacht? Wo bin ich? Wieso bin ich hier?" „So viele Fragen auf einmal. Wo soll ich da nur anfangen" er steht auf und kommt auf mich zu. Intuitiv ziehe ich die Decke höher. „Keine Sorge mi Amor. Das ist nichts, was ich nicht schon gesehen habe" „Mistkerl" „Vorsichtig. Provozier mich nicht" „Oder was?" er hat Nerven. „Sonst beantworte ich deine Fragen nicht." Abwartend blickt er mich an. „Na siehst du geht doch" „Also um auf deine Fragen zurückzukommen. Hier die Kurzfassung. Ich habe deinen Drink ein Schlafmittel beifügen lassen. Wir sind in Sizilien. In unserer Villa, in unserem Schlafzimmer." fügt er anzüglich grinsend hinzu. „Und die wichtigste Frage. Wieso du hier bist? Ganz einfach, weil ich dich will." die Informationen dringen in mein Gehirn. „Sizilien. Du hast mich entführt" „So sieht es aus Babygirl."
dabei will er mein Gesicht berühren aber ich weiche aus. „Wo ist Domenico?" er wird mir helfen können. „Momentan nicht verfügbar Babygirl. Du wirst mit mir vorlieb nehmen müssen" „Was fällt dir ein? Ich werde nicht hier bleiben. Bring mich nachhause" „Niemals. Das hier ist dein neues Zuhause. Akzeptiere das." „Du kannst mich hier nicht festhalten." mit wackligen Beinen stehe ich auf. „Wie willst du das verhindern. Ich bin hier der Boss. Jeder hört auf das, was ich sage. Keiner wird die helfen noch nicht mal Domenico." als er auf mich zukommt, will ich am liebsten zurückweichen aber diese Genugtuung will ich ihm nicht geben. Er nimmt mein Kinn in seine Hand und zwingt mich zu ihm aufzusehen. „Du solltest dich an den Gedanken gewöhnen, dass dein Platz ab heute an meiner Seite ist." er senkt seine Lippen auf meine. Ich versuche ihn wegzudrücken aber er ist zu stark. Meine Hand trifft seine Wange. Er zuckt zurück und berührt seine Wange. „Sind wir etwas kratzbürstig heute. Aber auch das wird sich legen" „Ich werde hier nie zu Hause sein. Werde dich mit allen Mitteln bekämpfen. Ich komme hier raus du wirst schon sehen" Er nimmt seine Jacke und geht Richtung Tür. Was hat er vor. „Versuch es Babygirl. Ich freue mich drauf. Mach es dir gemütlich. Ich habe noch einen Termin. Danach können wir uns besser kennenlernen" sein Blick gleitet über meinen Körper. „Ich freue mich drauf" und mit diesen Worten verlässt er das Zimmer. Wütend schaue ich mich nach dem erstbesten Gegenstand um und werfe ihn gegen die Wand.

POV Massimo
Als ich mein Zimmer verlasse, lehne ich mich kurz an die Tür. Ich kann es kaum glauben ich habe mein Gegenstück gefunden. Sie ist hübsch, klug und hat Temperament. Endlich jemand der nicht vor mir kuscht nur, weil ich der Don bin. Ich höre wie Gegenstände in unserem Zimmer hin und her fliegen. Ich liebe ihr Temperament jetzt schon. Unser Leben wird nie langweilig werden. Schweren Herzens trenne ich mich von der Tür. Ein Zimmermädchen kommt mir entgegen. Als sie mich erblickt bleibt sie stehen und senkt den Blick. „Anna" „Ja Don Massimo" „Bring Sandra bitte nachher etwas zu Essen und räum unser Zimmer auf. Aber pass auf das sie nicht entkommt. Dein Leben hängt davon ab. Hast du verstanden?" „Ja Don Massimo. Ich werde euch nicht enttäuschen" „Gut" Ich mache mich schnellen Schrittes auf den Weg zu Mario. Den letzten Termin für diese Woche wahrnehmen. Ich freue mich jetzt schon auf meine Rückkehr. Die erste gemeinsam Nacht von vielen.

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