Ich lass dich nie wieder allein - Nicholas Sorrentino (Bitten)

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POV Nick
"Nick hörst du mir überhaupt zu?" stubst mich Logan an als wir das Wohnzimmer erreichen. "Entschuldige was." ich war so in Gedanken das ich ihn gar nicht habe reden hören. "Wo bist du nur mit deinen Gedanken?" fragt er mich besorgt. "Was glaubst du?" meine ich traurig. "Du vermisst sie, oder?" "Mit jeder Faser meines Körpers. Es tut so weh nicht in ihrer Nähe sein zu können. Immer wieder habe ich ihren Gesichtsausdruck vor Augen, weißt du den Schmerz, den ich verursacht habe. Ich liebe Ava mehr als mein Leben, wenn ich ehrlich bin dann.." ich zögere. "Was dann?" "Weiß ich nicht, wie lange ich den Drang noch widerstehen kann ihr nah zu sein. Sie fehlt mir. Mein Wolf dreht durch ohne sie. Er will ständig raus und zu ihr" "Ich kenne das Gefühl gut. So geht es mir oft, wenn ich länger von Rachel getrennt bin. Lass uns die Sache mit Santos hinter uns bringen und dann reden wir mit Jeremy. Es muss einen Mittelweg für euch geben. Ich darf doch auch mit Rachel zusammen sein" "Das würdest du tun?" "Du bist mein bester Freund aber sicher. Ava tut dir gut. Ich habe dich noch nie so ausgeglichen gesehen wie mit ihr" "Ava ist mein Ruhepol." gebe ich zu. "Dein Dad hätte sie sicher gemocht. Immerhin hat sie es geschafft, dass du erwachsen wirst" "Pass auf du" "Ich habe doch recht. Du hast gelernt Verantwortung zu übernehmen" "Danke Logan" "Dank mir noch nicht. Das Gespräch wird nicht einfach werden aber ich tue mein Bestes, um Jeremy zu überzeugen. Versprochen"

Einige Zeit später
POV Nick
"Ihr wollt meine Hilfe also hier bin ich" ich beobachte wie sich Santos in den Sessel wirft als wäre er hier zu Hause. Was für ein arroganter Schnösel aber Jeremy bestand auf das Treffen. "Du hast sicher von den Gerüchten um die Mutts gehört" "Sicher Jeremy aber das ist nicht das einzige Gerücht, was ich gehört habe" sein Blick geht zu mir. Nein das kann er nicht wissen. "Ich muss schon sagen Nick du hast Geschmack. Ava ist wirklich ein hübscher kleiner Leckerbissen" er fährt sich über seine Lippen und es fällt mir schwer mich zurückzuhalten. "Lass sie in Ruhe" ich mache ein paar Schritte auf ihn zu aber Logan hält mich fest. "Nicht" "Sie ist so talentiert, so stark. Meinst du sie würde den Biss überleben?" "Bastard" ich reiße mich von Logan los und ziehe Santos an seinem Kragen hoch. "Nicht sehr gastfreundlich. Da war Ava anders. Das kann ich dir versichern" "Du lügst" Ava würde sich nie mit Abschaum wie ihm abgeben. Da kenne ich sie besser. "Weißt du was noch witzig an der Sache ist?" fragt er mich und ich höre die pure Arroganz in seiner Stimme. "Was?" bringe ich gerade so hervor. Mein Wolf ist am Limit. "Du hast so lange versucht dein Geheimnis ihr gegenüber zu bewahren dabei weiß sie über die Existenz der Werwölfe Bescheid" "Wie meinst du das?" will nun auch Jeremy wissen. Ich kann nicht glauben, was ich da höre. "Ihr Vater war ein Alpha. Wolfsblut fließt durch ihre Adern. Kannst du dir das vorstellen. Sie als Wolf" ich hole aus aber Clay zieht mich weg. "Lass ihn. Siehst du nicht, dass er nur mit dir spielt" will er mich beruhigen aber seine Worte machen es nicht besser. "Oh nein Clay keine Sorge. Ich bin aus dem Alter raus wo ich mit Nick spielen würde. Lieber freue ich mich darauf mit Ava zu spielen" jetzt reicht es. Ich mache wieder einen Satz nach vorne aber Clay und Logan halten mich zurück und versuchen auf mich einzureden. "Es ist besser, wenn wir das Gespräch später fortsetzen Daniel" "Kein Problem Jeremy. Ich freu mich drauf" mit einem letzten Blick auf mich verschwindet er endlich und Jeremy kommt wütend auf mich zu. "Was sollte das Nick?" "Das fragst du mich. Er hat doch angefangen. Er hat Ava bedroht. Das kann ich ja wohl kaum auf mir sitzen lassen" "Ava ist deine Vergangenheit und das ist richtig so. Wie man sieht, hast du dich dank ihr kaum unter Kontrolle" "Das ist nicht der Grund und das weißt du. Ich bin erst so unausgeglichen seitdem sie weg ist. Dank dir" "Ich bin dein Alpha und entscheide was das Beste für das Rudel ist. Ava hat dich zu sehr abgelenkt. Du hast eine Aufgabe mit Verantwortung und du kennst die Regeln" sicher wie oft mussten wir uns schon diese Ansprache anhören. "Es reicht. Ich übe meine Verpflichtung aus so wie es mein Vater tat aber ich habe es satt auf etwas zu verzichten. Ihr seid meine Familie aber das ist Ava genauso." endlich habe ich den Mut dazu. Ich schnappe mir meine Jacke. "Was hast du vor?" stellt sich mir Jeremy in den Weg. "Ich gehe zu Ava. Zum einen um sie um Verzeihung zu bitten und zum anderen ist sie mit Santos da draußen nicht sicher." die Drohung sie zu verwandeln klang ernst für mich. So ein Leben will ich nicht für sie. Ich kann nicht zulassen, dass er sie verwandelt. "Du stellst dich über uralte Regeln." "Wie du sagst sind sie uralt. Vielleicht wird es Zeit sie ins 21. Jahrhundert zu führen. Die Welt verändert sich das sollten wir auch." "Nick" "Nein Jeremy. Egal was du sagst, ich werde meine Meinung nicht ändern" ich lasse das Rudel stehen und laufe zu meinem Auto. Während der Fahrt versuche ich mehrmals Ava zu erreichen aber ohne Erfolg. Ich hoffe, es liegt nur daran, dass sie nicht mit mir reden will und nichts Schlimmeres. Mein Wolf läuft Amok. Ich muss mich so stark konzentrieren. Zum Glück dauert es nicht lange und ich komme an ihrer Wohnung an. Kaum habe ich ihre Etage erreicht rieche ich schon Blut. Der Geruch wird immer stärker. Nichts kann mich jetzt mehr halten. Ich ramme die Tür auf und finde Ava im Flur sitzend mit einem Messer in der Hand. Vor ihr liegt ein Wolf. Tod. Der Boden ist voller Blut. "Ava Schatz" versuche ich sie behutsam anzusprechen aber ihr Blick ist weiter starr auf den Wolf gerichtet. Langsam um sie nicht zu erschrecken knie ich mich neben sie. Berühre sanft ihre Schulter. Bei der Berührung zuckt sie ruckartig zurück. "Hey Shh alles ist gut ich bins Nick" "Nick" "Ja ich bin hier. Bitte gib mir das Messer" so wie sie es umklammert habe ich Angst, dass die sich verletzt. Als sie keine Anstalten macht sich zu bewegen, ziehe ich ihr vorsichtig das Messer aus der Hand. "Bist du verletzt?" sie schüttelt leicht den Kopf. Sie wirkt so verstört, kein Wunder. "Komm lass uns gehen" "Nein ich.." ich sehe wie sie zittert. Schnell laufe ich ihn ihr Schlafzimmer und schnappe mir eine Decke. Behutsam wickle ich sie ihr um und nehme sie hoch. Ohne ein Wort der Gegenwehr lässt sie es geschehen. Sie in meinen Armen zu spüren lässt mich erleichtert aufatmen. Das hätte sowas von schiefgehen können. Von unterwegs rufe ich Jorge an, um ihre Wohnung wiederherzurichten zu lassen. Ich will, dass alles wie früher wird. Keine Spur soll sie mehr an diese dramatischen Ereignisse erinnern.

Stunden später
POV Nick
"Wie fühlst du dich?" frage ich Ava behutsam als sie aufgewacht ist. Kaum hatte ich sie ins Auto gesetzt, schon war sie eingeschlafen. Bei mir angekommen habe ich sie dann umgezogen und von dem gröbsten Schmutz befreit. Ich wollte ihr die Ruhe gönnen, die ihr Körper brauchte. "Ich weiß nicht so richtig. Mein Kopf versucht immer noch zu verstehen, was da passiert ist. Schon lange hatte ich keine Begegnung mit einem Wolf mehr" "Du weißt es also?" ich werde nervös. "Ja, ich kenne die Wahrheit. Auch deine. Ich habe die Anzeichen gesehen" "Wieso hast du nie etwas gesagt?" frage ich sie. "Weil ich dir vertraue. Du solltest von dir selbst auf mich zukommen, wenn du bereit bist" "Es tut mir leid. Ich hatte Angst dich zu verlieren und mein" die Worte bleiben mir im Halse stecken. "Und dein Alpha war dagegen. Ich kenne das von anderen Rudeln. Mein Dad hat das nie so gehandhabt." "Ich hatte solche Angst, dass ich zu spät kommen würde." "Was meinst du?" fragt sie mich irritiert. Ich erzähle ihr von dem Gespräch mit Santos. "Ich sollte langsam zurück" sofort fühle ich wie mein Wolf panisch wird. "Das musst du nicht. Bitte bleib" "Du solltest zurück zu deiner Familie. Meinetwegen hast du schon genug Schwierigkeiten" sie will aufstehen aber ich halte sie zurück. Aus einem Impuls heraus küsse ich sie. Ich bin so glücklich als sie ihn erwidert und mich nicht wegstößt. "Ich liebe dich Ava. Du bist meine Familie" "Ich will nicht, dass du dich entscheiden musst" "Ich lass dich nie wieder allein. Das verspreche ich." "Wie soll das jetzt weitergehen?" Ava kuschelt sich an mich. Mir kommt eine Idee. "Wie wäre ein Trip nach Italien?" "Was?" "Meine Familie hat dort einen Landsitz, es ist wunderschön um diese Zeit. Etwas Entspannung täte uns beiden gut" "Aber Santos dein Rudel" "Santos kommt nicht an dich ran solange ich bei dir bin keine Sorge" ich sehe wie sie versucht ihr Gähnen zu unterdrücken. Ich ziehe die Decke über uns. "Schlaf noch etwas in der Zeit regle ich alles." "Ich liebe dich Nick" und da sind die drei Worte, die ich so lange vermisst habe. Wie Balsam für meine Seele. Ich spüre wie sie neben mir weg driftet und schaue ihr einfach beim Schlafen zu. Es dauert nicht lange und ich wittere etwas. War klar, dass er vorbeikommt. Behutsam löse ich mich von Ava und öffne die Tür. "Jeremy" "Hey Nick können wir reden" "Sicher" ich bitte ihn herein. Durch den offenen Spalt meiner Schlafzimmertür fällt sein Blick auf Ava. "Es geht ihr also gut" "Woher?" "Jorge erwähnte so etwas" "Ja sie hat den Wolf getötet. Wie kann ich dir helfen?" "Ich wollte unser Gespräch nicht so stehen lassen und ich habe mir Sorgen gemacht" "Ava geht es gut nichts weiter zählt." "Ich habe mit Logan geredet und habe einiges erkannt. Es tut mir leid." das hätte ich nicht erwartet. "Ich wollte uns nur schützen aber damit habe ich dir Schmerzen zugefügt. Euch allen. Ich möchte, dass du weißt, dass du meinen Segen hast." "Was?" perplex schaue ich ihn an. Ist das wirklich Jeremy, der hier steht. Was hat Logan nur zu ihm gesagt. "Du hast recht, die Welt verändert sich und wir dürfen nicht stehen bleiben. Ich hoffe du kannst mir verzeihen" "Ja das können wir. Da ist noch etwas" nervös schaue ich ihn an. "Ja" "Ich würde gerne ein paar Tage mit Ava nach Italien fliegen. Das Erlebnis heute hat ihr ganz schön zugesetzt und ich muss viel Wiedergutmachung leisten. Auch wen sie sagt, dass es anders ist" "Geh ruhig. Wir kommen zurecht, wenn etwas sein sollte melden wir uns" "Danke Jeremy" "Dein Vater wäre stolz auf dich Nick. Ich will, dass du das weißt" "Das hoffe ich" ich geleite Jeremy zur Tür und verabschiede ihn. Ich kann es nicht glauben. Alles beginnt sich zu verändern. Ich bin gespannt, was die Zukunft für uns bereithält.

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