Zwei pinke Striche die mein Leben veränderten - Angus MacGyver

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POV Ava
Schon seit Stunden sitze ich hier im Badezimmer gegen die Wanne gelehnt und betrachte den Test vor mir.

Zwei Striche. Positiv.

Ich kann es kaum glauben

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Ich kann es kaum glauben. Klar wollten Mac und ich irgendwann Kinder aber jetzt schon. So war das nicht geplant. Meine Hand findet den Weg zu meinem Bauch. Die Gefühle fahren Achterbahn. Was wird Mac sagen. Sind wir bereit dafür. Wird alles gut gehen. Was wird aus unseren Jobs. Werden wir gute Eltern sein. All diese Gedanken schießen mir durch den Kopf. „Schatz ich bin da. Wo bist du?“ höre ich Mac rufen. Mein Blick geht zur Uhr. Wieso ist er den jetzt schon da wundere ich mich. „Im Badezimmer“ bekomme ich gerade so heraus. Ich hoffe, es geht alles gut. Er öffnet die Tür und sieht mich besorgt an. Kniet sich vor mich. „Alles okay? Was ist los? Ich hatte versucht dich zu erreichen aber du gingst nicht ran da habe ich mir Sorgen gemacht“ ach stimmt ja mein Handy. Ich habe es zwar gehört aber habe es ignoriert. „Ja alles gut aber“ „Aber was“ fragt er verwirrt. Ich reiche ihn den Test. Warte gespannt auf seine Reaktion. Erst scheint er verwirrt aber dann versteht er. „Du bist schwanger“ „Ja“ die Tränen fangen an zu laufen. Verdammte Hormone. „Ich werde Vater“ stottert er. Ich kann nur nicken. „Omg“ ich kann seine Reaktion nicht deuten. „Mac sag doch bitte was“ flehe ich. Diese Stille macht mich verrückt. Freut er sich. Hasst er mich. „Ich kann das nicht“ höre ich ihn sagen. Er reicht mir den Test und stürmt aus dem Badezimmer. Bitte nicht. Ich stehe auf und eile ihn hinterher. „Mac bitte lass uns reden. Ich wollte das nicht“ aber es ist schon zu spät, er ist verschwunden.

POV Mac
Ich kann nicht glauben was gerade passiert ist. Völlig aufgewühlt komme ich wieder bei Phönix an. Ohne es zu merken, laufe ich in Riley und Bozer hinein. „Hey Mac du bist wieder da. Wolltest du nicht nach Ava sehen? Ist alles okay?“ fragt mich Bozer aber ich weiß nicht, was ich sagen soll. Meine Gedanken fahren Achterbahn. Es ist alles so viel. Meine Gedanken erdrücken mich. Ich spüre wie mir jemand eine Hand auf den Arm legt. Ich sehe auf und merke, es ist Riley. „Mac ist alles okay? Du siehst durch den Wind aus?“ fragt sie besorgt. „Ich..“ sie ergreift die Initiative und zieht mich in ein leeres Büro. Bozer folgt uns. Wir setzten uns auf die Couch und beide schauen mich erwartungsvoll an. „Ava ist schwanger“ lasse ich die Bombe platzen. „Herzlichen Glückwunsch“ gratuliert Riley aber beide scheinen meine Stimmung meinen Blick zu bemerken. „Oder etwa nicht?“ fragt Bozer irritiert. „Mac was hast du? Du kannst es uns erzählen. Vielleicht können wir helfen“ versucht Riley es behutsam. „Ich habe Angst“ und spreche zum ersten Mal den Gedanken aus der von allen am quälendsten ist. Ich MacGyver habe Angst. „Angst wovor Kumpel?“ fragt mich Bozer. „Als sie mir eben sagte, dass sie schwanger war wahr ich kurz so glücklich aber dann folgte das Gefühl der Angst. Was wenn ich so werde wie mein Vater. Was wenn ich nie da bin oder mir etwas passiert. Was wenn ich versage“ ich lasse meinen Kopf resigniert in meine Hände fallen. „Was sagt Ava dazu?“ will Riley wissen. Schuldgefühle überkommen mich. „Ich bin einfach gegangen“ „Du bist was?“ schreit mich Riley an. „Ich konnte nicht atmen. Sie hat es mir gesagt und hat auf eine Reaktion von mir gewartet. Sie hatte Tränen in den Augen und ich bin einfach gegangen. Was war ich für ein Arsch. Genauso wie mein Dad. Was wenn sie mich hasst und mir das nie verzeiht“ ich bin verzweifelt. Erst jetzt wird mir klar was ich getan habe. „Rede mit ihr. Sie liebt dich. Ihr habt schon so viele Hürden gemeistert und jetzt habt ihr das schönste Geschenk bekommen, was es geben kann. Ein Baby. Klar war es nicht geplant aber das beste passiert manchmal ungeplant“ ermutigt mich Riley.
„Riley hat recht bald haben wir eine kleine Ava oder einen kleinen Mac rumlaufen. Ich kenne dich jetzt schon so ewig man und kann dir mit Gewissheit sagen, dass du nicht dein Vater bist und du wirst auch nie so werden. Du und Ava werdet gemeinsam einen Weg finden so wie ihr das immer tut. Ich wette, sie hat genauso viel Angst wie du“ will mich Bozer beruhigen. „Mac nur eine Frage ist jetzt wichtig. Freust du dich?“ „Ja“ antworte ich ehrlich ohne drüber nachzudenken. „Aber“ „Kein Aber Mac. Geh zu ihr. Sie braucht dich jetzt. Mein Patenkind braucht dich“ unterbricht mich Riley. „Hey ich werde Patenonkel“ beschwert sich Bozer und ein Grinsen schleicht sich auf meine Lippen. „Das denkst auch nur du“ kontert Riley und steckt ihm die Zunge raus. „Danke Leute. Ich weiß nicht, was ich getan hätte“ bedanke ich mich. Den es ist die Wahrheit. Hätten sie mich nicht aufgefangen, weiß ich nicht was passiert wäre. „Dafür sind wir Freunde Mac und nun los ab nachhause.“ ich nicke ihnen danken zu und mache mich auf den Weg. Auf den Weg komme ich an einem Spielwarengeschäft vorbei. Im Schaufenster sehe ich einen kleinen Plüschbären mit einer Brille und einen niedlichen Shirt. Auf dem ein Buch, das Phi Zeichen und eine Büroklammer aufgedruckt ist. Na wenn das kein Zeichen ist. Ich kaufe den Bären und eile nachhause. Dort angekommen finde ich Ava auf unserem Bett zusammengekauert. In einer Hand hält sie unser Hochzeitsfoto und die andere liegt auf ihren Bauch. Sie scheint die ganze Zeit geweint zu haben. Was habe ich nur angerichtet. Ich knie mich vor unser Bett und nehme ihr das Bild aus der Hand und lege ihr stattdessen den Bären hinein. „Mac“ haucht sie erschrocken. Ich beuge mich vor und küsse sie. Mich erfasst eine Welle der Erleichterung als sie ihn erwidert. Wir lösen uns und ich sehe ihr tief in die Augen. „Hallo Schatz. Es tut mir so leid ich hatte Panik. Ich liebe dich und unseren kleinen Schatz das musst du mir glauben. Ich wollte dich nicht verletzen und dich zum Weinen bringen“ gestehe ich. „Wirklich?“ fragt sie zögerlich. „Wirklich“ „Wieso bist du dann weggelaufen?“ will sie wissen. Ich setzte mich aufs Bett und nehme ihre Hand in meine. Erzähle ihr von meinen Zweifeln und dem Gespräch mit Riley und Bozer. Ich will, dass sie sieht, dass sie keine Schuld trifft. „Mac du bist nicht dein Dad. Du bist das komplette Gegenteil.“ sie nimmt meine Hand und legt sie auf ihren Bauch. „Du und ich kriegen das hin. Wir sind ein Team.“ „Womit habe ich dich nur verdient.“ „Das sagst du jetzt. Warte die nächsten Monate ab. Wer weiß wie du es dann siehst“ grinst sie mich frech an. „Ich werde alles ertragen und verspreche dir ich werde immer da sein bei jedem wichtigen Ereignis. Ich werde gleich morgen mit Matty reden. Keine Einsätze mehr. Nur noch Innendienst“ „Wirklich? Das würdest du tun?“ fragt sie nach. Es ist mir ernst. Ich will kein Teilzeitvater sein. „Ja es ist mein Ernst und wenn du nicht glaubst, frag Mr. Schnuffel“ „Mr. Schnuffel?“ fragt sie irritiert und ich zeige auf den Bären. Sie betrachtet ihn genauer und grinst mich nach kurzer Zeit wissend an. „Wirklich? Eine Büroklammer“ „Es ist unser Zeichen“ dabei berühre ich den Anhänger der Kette, welche um ihren Hals liegt. Eine Büroklammer mit unseren Initialen. Ein Geschenk zum Jahrestag. „Übrigens diskutieren Riley und Bozer schon wer Pate wird“ gestehe ich kleinlaut. Ich weiß nicht wie sie es findet, dass ich es schon erzählt habe. „Es tut mir leid. Mein erster Weg war zu Phönix und ich habe“ „Es ist okay. Sie sind unsere Freunde ich bin froh, dass sie für dich da waren als ich es nicht konnte“ unterbricht sie mich. „Ich war so emotional ich hätte dir nicht folgen können. Hormone und so. Jetzt weiß ich auch warum mich in letzter Zeit alles zum Weinen gebracht hat“ gesteht sie mir und wischt sich die Tränen weg. „Und wieso meine Erdbeerschokodrops so rapide abgenommen haben“ necke ich sie. „Das hast du gemerkt?“ „Aber sicher. Mach dir keine Sorgen. Ich werde neue bestellen. Kiloweise, wenn du willst. Hauptsache ihr seid glücklich.“ „Bist du es den auch?“ fragt sie vorsichtig. Aufrichtig schaue ich ihr in die Augen und streiche sanft über ihren Bauch. „Ja das bin ich Ava. Das bin ich“

Fünf Jahre später
POV Ava
Mit einer Limonade in der Hand sitze ich auf der Terrasse und schaue meinen beiden Jungs beim Basteln zu. Sie wollten mir nicht sagen was es wird. Irgendeine Maschine. Top Secret. Jungs eben. Ich hoffe, es lohnt sich. Immerhin verwenden sie Teile der Klimaanlage. Mal wieder. Dabei sind die Temperaturen wieder utopisch hoch und das im Dezember. Daran werde ich mich wohl nie ganz gewöhnen. Ich bin nun mal mit Kälte und Schnee aufgewaschen aber man kann nicht immer alles haben. Aber trotzdem wäre etwas Schnee und Kälte mal wieder nett. Ich scheine eingeschlafen zu sein den ich werde munter, weil etwas Nasses und Kaltes meine Haut berührt. Ich öffne meine Augen und stelle verdutzt fest, dass es schneit. Träume ich noch. Ich schaue mich um aber so wie es Aussieht nur über mir. Ich blicke auf und schaue in die grinsenden Gesichter von meinen beiden Jungs. „Mama wir lassen es schneien“ ruft mir Jack aufgeregt zu. „Ich sehe es mein Engel. Daran habt ihr also die ganze Zeit gebastelt.“ „Ja freust du dich. Ich habe Papa ganz viel geholfen“ berichtet er stolz. „Das tue ich. Komm runter und wir genießen euer Werk gemeinsam“ „Ja aber nicht essen hat Papa gesagt“ und schon sehe ich wie er losrennt. „Nicht essen“ grinse ich Mac an. „Ja er wollte es unbedingt aber es ist nicht so gesund. Darf ich auch runterkommen?“ fragt er mich grinsend. Spinner. Mein kleiner Engel rennt in meine Arme und wir spielen im Schnee. Schon erstaunlich wie viel Schnee die Maschine produziert. Mac gesellt sich zu uns und wir verleben einen wundervollen Nachmittag im Schnee. Als Familie. Gegen Abend fällt unser kleiner Engel tot müde ins Bett. Mit einem Glas Wein geselle ich mich zu Mac auf die Terrasse und mein blick, fällt auf die letzten Schneereste. „Danke für den schönen Tag. Womit habe ich dich nur verdient“ lehne ich mich an ihn ran. „Das frag ich mich auch bei dir immer wieder. Ich wusste wie sehr du den Schnee vermisst gerade zu dieser Jahreszeit. Also haben wir diesen Plan ausgeheckt.“ „Danke Mac.“ „Nein ich habe zu danken Ava. Du und Jack seit meine Welt und ich würde alles für euch tun. Du bist die erste Frau, die mich so nimmt wie ich bin und nicht versucht mich zu ändern. Ich hätte nie gedacht, dass ich das eines Tages haben werde. Eine Frau die mich liebt und einen Sohn. Die letzten Jahre waren so überwältigend. Ich bin jeden Tag dankbar für unsere kleine Familie.“ ich weiß wie Mac sich fühlt, den mir geht es ähnlich. Ich ziehe ihn in einen Kuss. Ein perfektes Ende für einen perfekten Tag. „Ich liebe dich Mrs. MacGyver“ „Und ich liebe dich mein kleiner Chaot aber bitte tue mir einen Gefallen“ „Jeden“ „Bitte bring die Klimaanlage wieder in Gang“ er lacht bei meinen Worten. „Ich habe die Teile schon bestellt und sie sind morgen hier. Morgen Mittag wird sie wieder laufen. Versprochen“ „Danke du bist der beste. „Das höre ich gerne“ ich lehne mich wieder näher an ihn und wir genießen den restlichen Abend zusammen.

Wer hätte gedacht, das zwei pinke Striche so unser Leben verändern könnten.

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