Manchmal muss man was riskieren - Rebekah Mikaelson

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POV Bekah
Wieso habe ich mich nur von Kol breitschlagen lassen, mit ihm was trinken zu gehen. Jetzt sitze ich hier und habe die ganze Zeit sie vor Augen. Am liebsten würde ich wieder gehen aber Kol hat sich so gefreut. Familienzeit und so. Das will ich ihm nicht kaputtmachen. „Du solltest sie ansprechen Schwesterherz. Ich glaube nicht, dass sich eure Beziehung durch Anstarren verändert“ ich sehe wie Kol mich interessiert mustert. Mist es ist ihm aufgefallen. Ich muss irgendwie vom Thema ablenken. „Ich weiß nicht, wovon du redest“ ich nehme einen Schluck von meinem Drink aber auch der hilft mir nicht mich abzukühlen. Viel zu sehr hat es mich aufgewühlt, Ava hier mit einer anderen Frau zu sehen. Sie scheinen ein Date zu haben. So sieht es jedenfalls für mich aus. Die beiden Lachen und berühren sich. Es ist so unfair. Ich könnte da sitzen wäre die Situation anders aber leider bin ich, die die ich bin. Kol bestellt uns noch was zu trinken und sieht mich kritisch an. „Ich bitte dich Bekah, seit dem wir das Grill betreten haben starrst du sie und ihre Begleitung an. Die Frau wird sich nicht einfach in Luft auflösen. Vielleicht solltest du zu ihr rübergehen?“ „Ich denke, das ist keine gute Idee“ wiegel ich ab. „Ich sehe, dass du sie liebst Bekah. Was hält dich davon ab? Sie scheint nett zu sein. Sie ist hübsch. Ihr währt sicher ein gutes Paar“ „Kol ich habe einfach Angst okay“ gebe ich schlussendlich zu. Ich weiß er wird nicht locker lassen. So gut kenne ich meinen Bruder, wenn er sich an einer Sache festbeißt lässt er so schnell nicht wieder los. „Wovor den Angst?“ fragt er mich behutsam. Diese Seite kennen nicht viele an ihm. Alle halten ihn für ein Monster aber für mich ist er mein Bruder, der immer für mich da ist, wenn ich ihn brauche. Ich sehe ihn unentschlossen an. „Vor Nik“ gestehe ich leise. „Wie meinst du das?“ hackt er nach. „Du weißt wie er ist, wenn ihm etwas nicht passt oder jemand. Er hat mir schon so viele Menschen genommen, die ich liebte. Ihr Blut klebt an seinen Händen meinetwegen. Dieses Gefühl ist schrecklich. All diese Erinnerungen verfolgen mich. Ihre Schreie, ihre Blicke. Ich will nicht, dass Ava dasselbe Schicksal erleidet.“ „Ava heißt die schöne unbekannte also“ ich nicke einfach nur. Kol nimmt meine Hand und drückt sie leicht und wischt mit der anderen eine Träne weg. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich sie verloren habe. „Erzähl mir etwas von ihr. Immerhin will ich meine zukünftige Schwägerin kennenlernen“ „Kol sag sowas nicht“ „Was den? Ich bin neugierig also erzähl schon oder soll ich rübergehen und sie selbst kennenlernen“ ich sehe wie er aufstehen will aber halte ihn zurück. „Schon gut schon gut. Ich kenne Ava aus der Schule. Am ersten Schultag sind wir ineinandergelaufen. Sie war so süß und hat sich entschuldigt und wir sind ins Gespräch gekommen. Wir sind zusammen im Cheerladerteam und haben uns dadurch besser kennengelernt. Alles war gut bis..“ „Bis du Gefühle entwickelt hast“ „Ja. Sofort war wieder diese Angst präsent und ich bin auf Abstand gegangen. Sie hat es nicht verstanden und versucht mit mir zu reden aber ich habe abgeblockt. Dadurch haben wir uns entfernt“ „Das tut mir leid Bekah aber du darfst den Kopf nicht hängenlassen. Lass dir nicht von Nik dein Glück zerstören“ „Das ist leicht gesagt Kol. Wer weiß, ob ich den Riss mit ihr wieder kitten kann. Sieh sie dir doch an. Sie scheint glücklich.“ meine ich traurig als ich Richtung Bar schaue. Ava sieht heute so toll aus. In ihrem knielangen grünen Rock und der rückenfreien Bluse. Zum Anbeißen. „Manchmal muss man was riskieren, Schwesterherz“ „Vielleicht sollten wir lieber gehen.“ „Du gibst also auf?“ „Es tut weh Kol, okay. Bitte“ „Na schön. Ich erledige nur schnell was und dann können wir gehen“ „Danke“ ich trinke meinen letzten Schluck und sehe Kol nach. Hoffentlich beeilt er sich.

Wenige Minuten später
„So bin wieder da. Wir können gehen oder noch bleiben“ „Kol ich möchte gehen“ „Na gut wie du willst“ er reicht mir meine Jacke und wir gehen Richtung Ausgang. Als ich plötzlich aus dem Augenwinkel sehe wie Ava und ihr Date diskutieren. Es sieht sehr hitzig aus. Ich bleibe stehen und spüre wie Kol in mich hineinläuft. „Was ist los Bekah?“ „Sieh nur“ und zeige in die Richtung der beiden. Der Streit wird immer lauter. Ava sieht so traurig aus es bricht mir das Herz. „Komm lass uns dazwischen gehen“ „Ich weiß nicht“ Kol zieht mich in ihre Richtung. Gerade noch rechtzeitig, denn die Frau holt zum Schlag aus. Ist das ihr Ernst. Ich gehe sofort auf sie zu und ziehe sie von Ava weg. „Was soll das?“ beschwert sich die Frau. „Das sollte ich eher sie fragen“ „Bekah“ meint Ava erleichtert zu mir. Die Frau sieht mich abschätzend an. „Du bist also Bekah. Ich hätte nach Avas Erzählungen mehr erwartet aber na ja. Kommst du Ava?“ „Nein. Das Date ist beendet“ und ich spüre wie sie sich näher zu mir stellt. Schutz suchend. „Also gut. Dann bleib eben hier aber du brauchst nicht wieder angerannt zu kommen“ Avas Date verschwindet. Zum Glück. Ich weiß nicht, wie lange ich hätte noch ruhig bleiben können. „Ava alles okay?“ frage ich sie besorgt. „Ja danke für deine Hilfe“ „Meine Schwester hilft doch immer gern. Ich bin übrigens Kol ihr Lieblingsbruder“ stellt sich Kol ihr vor. „Ava schön dich kennenzulernen“ Ich sehe, dass sie zittert. Kol entgeht das auch nicht. „Bekah wieso trinkst und isst du nicht eine Kleinigkeit mit Ava. Sie muss sich nach so einer Aktion erst wieder beruhigen“ baut mir Kol eine Brücke. „Das ist doch nicht nötig. Ihr habt bestimmt noch was vor“ meint Ava und meine Stimmung fällt etwas. Jetzt so nah bei ihr merke ich erst, wie sehr mir ihre Nähe fehlt. Was soll ich tun. Kann ich so egoistisch sein und sie in mein Leben ziehen. Ich liebe sie aber die Angst ist immer da. „Ach was“ Kol schiebt uns zu einem Tisch und winkt den Kellner heran. „Ich kann mich beschäftigen. Bekah wollte eh mit dir reden. Jetzt wäre doch ein guter Moment“ ich sehe Kol baff an. „Ich wünsche den Damen einen schönen Abend“ er verabschiedet sich von Ava mit einem Handkuss. Er lehnt sich mir entgegen. „Nutz die Chance, Schwesterherz. Ich will das du glücklich bist und keine Angst. Egal was passiert, ich stehe hinter dir.“ flüstert er mir leise ins Ohr bevor er verschwindet. „Er scheint nett“ kommentiert Ava seinen Abgang und lächelt mich schüchtern an. „Das ist er. Der beste Bruder, den ich mir wünschen kann“

POV Kol
Ich bestelle mir noch einen Drink und beobachte weiter heimlich meine Schwester mit Ava. Ich weiß es klingt komisch aber ich will aufpassen, dass sie ihre Chance nutzt. Sonst wäre die Sache mit Avas Date völlig für um sonst gewesen. Sicher sind mir die Gesten und Berührungen der beiden nicht entgangen und wie sehr Bekah mit sich zu kämpfen hatte. Also beschloss ich einzugreifen. So konnte es ja nicht weitergehen. Als ich kurz verschwand habe ich die Gelegenheit genutzt und Avas Date manipuliert. Ich weiß, es sollte mir leidtun, tut es aber nicht. Jedes Mittel ist mir recht um meine Schwester so wie jetzt zu sehen. Sie ist so glücklich. Ich bin froh, dass Ava geblieben ist. Es macht Spaß den beiden zuzusehen. Wie verliebte Teenager. „Ist das Bekahs neues Spielzeug?“ na super. Er hat gerade noch gefehlt. „Was willst du hier Klaus?“ „Nur was trinken also Bruder?“ „Sie ist viel mehr als das“ sage ich ihm ins Gesicht und ich sehe, was Bekah gemeint hat. Sein Gesichtsausdruck verändert sich sofort und wirkt verärgert. „Das werden wir sehen. Ich hoffe sie wird nicht zu sehr von ihr abgelenkt oder beeinflusst. Wäre doch schade, um sie.“ sein Blick gleitet zu Ava. Wut überkommt mich. „Lass sie in Ruhe. Beide Klaus“ „Oder was Kol?“ „Du hast dieser Familie schon viel zu viel genommen in deinem Wahn nach Macht. Unsere Schwester hat ihr Glück verdient. Du hast es ihr leider viel zu oft genommen aber damit ist jetzt Schluss. Sie steht unter meinem Schutz.“ „Wie nobel Bruder“ „Ich warne dich Klaus. Du magst zwar ein Hybrid sein, aber ich habe auch ein paar Asse im Ärmel.“ ich sehe, dass ihm meine Antwort nicht passt. „Wir werden sehen“ und so lässt er mich stehen und verlässt das Grill. „Noch einen bitte“ bestelle ich einen weiteren Drink. Keine Sorgen Schwesterherz. Ich werde dafür sorgen, dass du dein Glück bekommst. Klaus wird es dieses Mal nicht schaffen. Ich werde euch beschützen, koste es was es wolle. Avas Blut wird nicht an seinen Händen kleben.

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