Gegen die Regel - Clayton Danvers (Bitten)

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POV Clay
Meine Hände zittern so stark. Ich kann den Anblick von Nick und Antonio kaum ertragen. Das ganze Blut. Ich hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl bei der Sache aber Elena und Jeremy waren ja nicht von dem Plan abzubringen und leider muss Antonio jetzt den Preis zahlen. "Er wird sterben" meint Elena traurig. Ich checke mein Handy aber keine neue Nachricht. Ich hoffe, sie ist bald hier. Mein Blick geht zu Jeremy. Bitte lass es nicht in einem Fiasko enden aber so kann es nicht weitergehe. Bitte Antonio halte durch. "Dad bitte du kannst mich doch nicht verlassen" Nick versucht die Blutungen weiter zu stoppen als Jeremy eingreift. "Nick lass es. Es hat kein Zweck. Seine Verletzungen sind zu stark" "Dann muss er in ein Krankenhaus" "Du weißt, dass das nicht geht Nick. Tut mir leid" Jeremy und seine Regeln. "Das kannst du nicht ernst meinen. Ich soll meinen Dad sterben lassen" meint Nick in Rage. "Nicky" höre ich Antonio flüstern. "Nein" das Geräusch eines Autos lenkt mich ab. Erleichterung macht sich in mir breit. Sie hat es geschafft. "Wer ist das?" meint Jeremy wütend. "Keine Sorge. Ich weiß, wer das ist" "Clay was hast du getan?" fragt er mich und ich sehe wie er versucht seine Wut zu unterdrücken. "Das einzig richtige. Keine Sorge Nick ich bin gleich zurück." schnellen Schrittes laufe ich zu Tür und öffne sie. "Clay ich bin so schnell gekommen wie ich konnte" ich ziehe Ava in meine Arme. "Danke" ich ziehe sie Richtung Küche und spüre sofort wie sich die Stimmung verändert. Jeremy und Elena sind sauer und Nick schaut mich verwirrt an. "Clay wer ist das?" will Jeremy wissen und knurrt Ava an. Sie stellt sich etwas mehr hinter mich. "Komm" ich ziehe sie näher zu Antonio. "Oh Gott was ist passiert?" "Ich weiß, es sieht schlimm aus aber kannst du ihm bitte helfen. Wir sind in einen Hinterhalt geraten" "Clay hör auf" unterbricht mich Elena. Ich lasse mich nicht beirren. "Er hat diverse Schnittwunden und ich denke auch innere Verletzungen. Er blutet schwer und atmet schwer. Ava bitte" "Beruhig dich. Ich habe schon schlimmeres gesehen. Ich werde es versuchen aber ich kann nichts versprechen" ich sehe wie sie ihre Utensilien auspackt und beginnt Antonio vorsichtig zu untersuchen. Nicks Blick liegt die ganze Zeit auf ihr. "Nick das ist Ava sie ist Ärztin. Ich vertraue ihre" stelle ich sie ihm vor. "Kannst du ihm wirklich helfen?" fragt er sie hoffungsvoll und es tut mir so weh ihn so zu sehen. "Ich werde es versuchen Nick. Ich darf doch Nick sagen" "Ja gerne" "Dein Dad ist nicht der erste Werwolf, den ich behandel. Keine Sorge ich weiß, was ich tun kann und was nicht" "Was?" kommt Jeremy auf uns zu aber ich schirme Ava ab. "Clay ich brauche etwas Ruhe" "Gut wir werden gehen" "Nein" mischt sich jetzt Elena ein. "Lass es Elena. Es dreht sich nicht immer alles nur um dich." "Clayton" knurrt Jeremy mich an. "Wir lassen dich in Ruhe arbeiten" "Nick kann gerne bleiben. Ich denke es beruhigt meinen Patienten" ich sehe wie Nick Ava einen dankenden Blick zu wirft. "Gut, wenn etwas ist wir sind nebenan" unter Protest begleiten mich Elena und Jeremy. Kaum sind wir im Wohnzimmer angekommen, schon geht das Gezeter los. "Clay was soll das eine Fremde und sie kennt unser Geheimnis. Du weißt, dass sie sterben muss" "Das glaube ich nicht Jeremy. Ich glaube nicht, dass ihr Vater das so lustig findet" kontere ich wütend. Kaum ist sie hier schon bedroht er ihr Leben. "Ihr Vater?" "Er ist ein Alpha so wie du" "Du machst Nick für umsonst Hoffnung" ketzert Elena. "Ava ist eine gute Ärztin. Sie wird ihn retten. Ich kann euch nicht verstehen. Dort drin liegt unser Freund und ihr steht hier und beschwert euch, dass ich Hilfe geholt habe" "Unsere Regeln" unterbricht mich Jeremy. "Sind veraltet und es sind deine Regeln" unterbreche ich ihn. "Wieso bist du jetzt so?" fragt mich Elena verletzt. "Wir haben genug Verluste erlitten. Ich wollte nicht noch einen weiteren betrauern" "Ich bin der Alpha" "Dann solltest du auch so handeln. Ava steht unter meinem Schutz und wen du kein Problem mit mir willst, solltest du das akzeptieren" "Du hast dich verändert" meint Elena an mich gerichtet. "Ja zum besseren. Ich habe endlich erkannt, worauf es ankommt." "Bist du sicher? Früher hättest du nie Fremde mitgebracht" meint sie trotzig. Seit unserer Trennung ist unser Verhältnis angespannt aber sie wollte es so. "Sie ist keine Fremde. Nicht für mich jedenfalls." ich sehe wie sie zurückzuckt. "Du und sie" "Es ist mein Leben Elena und es geht dich nichts mehr an." ich setze mich auf Sofas. Die Diskussion ist für mich beendet. Ich lausche den Geräuschen. Antonio muss es einfach schaffen. Nick könnte diesen Verlust niemals verkraften.

Stunden später
POV Clay
Die Tür wird aufgerissen und ein tränenüberströmter Nick kommt ins Zimmer. "Was ist los?" frage ich ihn behutsam aber er zieht mich nur in seine Arme. "Danke Danke Danke Clay. Sie hat ihn gerettet. Er wird es schaffen" meint er glücklich. Ich nehme ihren Geruch wahr und sehe auf. "Ist das wahr?" frage ich sie hoffnungsvoll. "Ja es war schwierig aber ich konnte die Blutungen stoppen und den Riss in der Milz reparieren. Er braucht viel Ruhe aber er ist über den Berg" ich sehe ihr an wie fertig sie ist. Kein Wunder sie hatte bereits eine Doppelschicht und dann das. "Danke Ava ich weiß nicht, wie ich das wieder gutmachen kann" "Musst du nicht Clay außer mit einer heißen Dusche. Ich würde gerne das Blut abwaschen" "Sicher. Die Treppe hoch und dann rechts" "Clay" unterbricht mich Elena. "Das letzte Zimmer ist meins. Lass dir Zeit ich komme gleich nach" ich sehe ihr nach und bin so dankbar. "Sie war toll Clay du hättest sie sehen sollen. Ava hat nicht nur Dad gerettet sie hat auch mich beruhigt. Ohne sie wäre ich durchgedreht. SIe ist etwas Besonderes. Ich gehe zurück zu Dad. Ava meint jemand sollte immer bei ihm sein wegen Schmerzmitteln und so. Danke mein Freund" verabschiedet sich Nick von mir und ich schaue in die erstaunten Gesichter von Elena und Jeremy. "Clay ich" "Spars dir Jeremy" ich schaue selbst kurz nach Antonio und bin froh seinen Herzschlag zu hören. Lange bleibe ich nicht, den ich will nach Ava sehen. Als ich mein Zimmer betrete werde ich schon von einem himmlischen Geruch empfangen. Lavendel und Vanille. Ich folge ihm und finde Ava schlafend in der Badewanne. Sie sieht so friedlich aus. Ich schnappe mir ein Handtuch und hole sie vorsichtig ohne sie zu wecken aus der Wanne. Wie sehr ich ihre Nähe vermisst habe. In den letzten Wochen haben wir uns nur selten gesehen. Wir beide waren einfach zu eingespannt. Das muss sich endlich wieder ändern. Ich laufe mit ihr zu meinem Bett und lege mich mit ihr hin. Ziehe sie ganz nah an mich heran. Ihr Duft und ihr Herzschlag beruhigen mich. Ich schaue in ihr schönes Gesicht und kann nicht glauben wie viel Glück ich mit ihr habe. Eine Strähne verirrt sich in ihr Gesicht. So wunderschön. Wie ein Engel. Mein Engel. "Geht es ihr gut?" ich schaue zur Tür und sehe Jeremy. Ich schnappe mir die Decke und ziehe sie über Ava. "Ja sie ist nur erschöpft. Kann ich etwas für dich tun?" "Ich wollte mich entschuldigen und bei Ava bedanken. Ich bin ein Sturkopf, dass weiß ich aber sie hat Antonio trotzdem gerettet" "Sie ist ein guter Mensch" "Elena hat recht du hast dich in den letzten Wochen verändert und ich denke, nun kenne ich den Grund" sein Blick geht zu Ava und ich ziehe sie näher zu mir. Ein Knurren kann ich nicht verhindern. "Keine Sorge ich werde ihr nichts tun. Nachdem was sie getan hat, stehe ich für immer in ihrer Schuld. Ich würde Ava gerne besser kennenlernen. Ich vertraue auf deinen Urteilssinn. Wie wäre es, wenn sie morgen früh mit uns zusammen frühstückt und keine Sorge sie wird nicht das Essen sein" ich überlege kurz. "Ich werde Elena im Zaum halten keine Sorge" "Okay. Ich frage sie was sie davon hält" "Gut mehr kann ich nicht verlangen. Gute Nacht Clay" verlässt Jeremy mein Zimmer. Ich hätte nicht gedacht, dass er einen Schritt auf mich zu macht. Das freut mich sehr. Ava gehört zu mir und keine Regel der Welt wird mir das wegnehmen.

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