Rain in the Heart - Massimo Toricelli

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POV Massimo
"Massimo was hast du? Du wirkst so in Gedanken versunken" spricht mich Domenico an und ich höre seine Sorge klar heraus. "Hast du in letzter Zeit etwas von Ava gehört oder hast du sie gesehen?" "Nein wieso?" dachte ich es mir doch. "Ich habe sie auch schon eine Weile nicht mehr gesehen oder gesprochen. Domenico ich habe ein komisches Gefühl. Das ist nicht ihre Art. Sonst kam sie uns doch immer spontan besuchen aber seitdem sie diesen neuen Freund hat ist alles anders. Sie wirkt so verändert" "Das habe ich auch schon bemerkt Massimo. Er ist aber auch ein merkwürdiger Kerl. Ich weiß gar nicht, was Ava an ihm findet." das habe ich mich auch gefragt, seitdem Moment, wo sie ihn uns vorgestellt hat. Er passt gar nicht zu ihr. Ich muss der Sache dringend auf den Grund gehen. "Ich mache Feierabend Domenico und schaue bei Ava vorbei. Das lässt mir keine Ruhe" "Vielleicht ist es besser, wenn etwas sein sollte melde dich bitte" "Mach ich keine Sorge" ich schnappe mir meine Jacke und mache mich auf den Weg. Ich hoffe wirklich mein Gefühl täuscht mich. Nicht auszudenken, wenn ihr etwas passiert ist.

Kurze Zeit später
POV Ava
Wie konnte es nur soweit kommen. Zusammengekauert sitze ich an der Tür und lausche den Schritten auf dem Flur. Anscheinend hat es Massimo endlich aufgegeben. Sein Klopfen und Rufen war so energisch. Es tut mir in der Seele weh, die Tür nicht zu öffnen aber so wie ich gerade aussehe wäre das keine gute Idee. Massimo würde durchdrehen und mir Fragen stellen, die ich nicht bereit bin zu beantworten. Meine Arme sind übersät mit blau-violetten Blutergüssen und ich habe Kratzer im Gesicht, die gerade erst anfangen zu heilen. Kein schöner Anblick. Bei den Gedanken daran wie ich zu den Blessuren gekommen bin kommen mir die Tränen. Ich dachte wirklich Marco wäre anders. Am Anfang war er nett und zuvorkommen. Einfach ein Gentleman aber nach der Zeit wurde er immer kontrollsüchtiger. Nichts konnte ich ihm recht machen. Dann kam er an den Punkt, dass es ihn nicht mehr gereicht hat mich mit Worten zu verletzten. Es tut einfach so weh. Ich fühle mich so hilflos. Sicher weiß ich, dass das nicht gut ist aber ich weiß auch nicht, wie ich mich aus der Situation befreien soll. Ein Teil von mir liebt Marco noch während der andere Teil einfach nur Angst hat. Immer wieder wünsche ich mir es wäre wie früher aber das scheint ein unwirklicher Traum.

Tage später
POV Ava
Die letzten Tage waren ein Auf und Ab. Massimo hat ständig versucht mich zu erreichen, was zu erneuten Stress mit Marco geführt hat. Er ist total eifersüchtig, wenn es um Massimo geht. Dabei hat er gar keinen Grund. Wir sind doch nur Freunde. Ich musste endlich mal wieder raus. Als Marco sich beschwert hat, dass das Bier aus ist habe ich die Chance genutzt und angeboten neues zu holen. Der Ausflug gibt mir Zeit mich zu sammeln. Das Schlendern durch die Regale entspannt mich. "Ava Ava" ich höre wie jemand meinen Namen ruft und drehe mich um. Nein. Mit erschrecken stelle ich fest, dass Domenico auf dem Weg zu mir ist. Schnell versuche ich meine Arme zu bedecken aber es gelingt mir nicht schnell genug. "Was hast du da?" fragt er mich besorgt als er vor mir zum Stehen kommt. "Nichts Domenico" er schaut mich skeptisch an und schnappt sich meinen Arm. Vorsichtig schiebt er den Ärmel hoch und er sieht meine blauen Flecke. "Das sieht nicht nach nichts aus Ava. Was ist los? Ist das der Grund wieso du uns ignorierst? Wer hat dir das angetan? Bist du noch weiter verletzt?" sprudelt es nur so aus ihm heraus und ich muss mich zusammenreißen um nicht in Tränen auszubrechen. "Es ist nichts. Ich bin nur blöd gefallen. Mach dir keine Sorgen" versuche ich die Sache herunterzuspielen. "Ava erzähl mir doch nichts. Ich sehe wie du zitterst. Hast du Angst? War es dieser Marco?" ich zucke leicht zusammen und ich fühle mich ertappt. "Ich bin nur blöd gefallen. Lass es bitte auf sich beruhen" ich reiße meinen Arm los und fange an zu rennen. Ich muss einfach hier weg. Wieso musste Domenico auch hier sein. Ich hoffe, nur er erzählt es nicht Massimo.

Einige Zeit später
POV Massimo
Voller Wut komme ich an Avas Apartment an. Seitdem Domenico mir von der Begegnung mit ihr erzählt hat bin ich so voller Wut und Zorn. Wie kann es dieser Typ wagen Hand an sie zu legen. Ich komme vor ihrer Tür an und höre schon Geschrei und Weinen. Ava. Mein Herz setzt kurz aus. Ohne weiter zu Zögern trete ich mit voller Wucht die Tür auf und das Bild, welches sich mir bietet, ist schrecklich. Ava liegt am Boden und versucht sich vor Marcos Wut zu schützen. Ich sehe Kratzer in ihrem Gesicht die leicht Bluten und sofort sehe ich rot. "Was willst du hier?" schreit mich Marco wütend an. "Massimo" Ava sieht mich tränenüberströmt an. Ich packe Marco am Kragen und boxe ihn zu Boden. Meine Fäuste prasseln auf ihn nieder und ich kann einfach nicht an mich halten. Avas Blick hat mir einfach den Rest gegeben. "Du Arschloch. Wie kannst du es wagen eine so tolle Frau wie Ava es ist zu verletzten. Fühlst du dich mächtig dabei sie zu unterdrücken" ich halte inne und sehe wie er sich zusammenkauert. Er spuckt schon Blut, geschieht ihm recht. "Ava gehört mir. Ich lasse sie mir nicht wegnehmen und wen sie nicht spurt, braucht sie halte eine Züchtigung" rechtfertigt er sich stöhnend. "Bastard" ich verpasse ihm einen letzten Schlag und gehe dann auf Ava zu. Sie kauert immer noch auf dem Boden. "Hey" vorsichtig knie ich mich vor sie hin und betrachte ihr Gesicht genauer. "Was machst du hier?" fragt sie mich leise. "Ich habe mir Sorgen gemacht" sanft berühre ich ihre Wange und wische ihre Tränen weg. "Ich hatte solche Angst" ihr Blick geht wieder zu ihm und sie zittert. Das muss aufhören. Ich hebe sie hoch und laufe mit ihr los. "Was hast du vor?" "Ich bringe dich in Sicherheit Ava. Dieser Bastard wird nie wieder Hand an dich legen das schwöre ich dir" "Es tut mir leid" "Das muss es nicht. Ihm sollte es leidtun. Wieso hast du nichts gesagt? Du weißt wir hätten dir geholfen. Weißt du eigentlich was für Sorgen ich mir gemacht habe als du dich immer mehr zurückgezogen hast. Als mir Domenico dann von eurer Begegnung erzählt hat, war ich geschockt" ich versuche meine Gefühle unter Kontrolle zu bringen. "Ich hatte Angst Massimo" ich bleibe kurz stehen und mustere sie. "Vor mir?" ich hoffe nicht. "Nein natürlich nicht. Nur vor deiner Reaktion. Ich komme mir so dumm vor. Wer weiß was passiert wäre, wärst du nicht vorbeigekommen. Er war so wütend nur, weil ich den Einkauf im Laden gelassen habe" ich ziehe sie näher an mich. "Das ist jetzt vorbei. Das verspreche ich dir. Er wird seine gerechte Strafe bekommen. Du kommst erstmal mit zu mir und wir checken dich richtig durch" ich will wissen, was dieser Bastard ihr alles angetan hat. "Ich will dir nicht zur Last fallen" "Das tust du nicht. Du bist meine Familie. Ich werde dich immer beschützen. Bis an das Ende meiner Tage. Nie wieder wird jemand Hand an dich legen. Das schwöre ich bei meinem Leben" ich trage sie zum Auto und setze sie behutsam in hinein. Der Alptraum ist vorbei. Ava ist in Sicherheit und nichts anderes zählt.

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