Kapitel 106

1.9K 158 29
                                    

1. Sorry, dass Kapitel 105 so crappy war :D Aber es muss weitergehen. 
2. Sorry, dass dieses Kapitel so kurz ist. Aber ihr werdet verstehen warum - das nächste Kapitel eskaliert ein wenig. 
3. Danke für alles ♥

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


24. August 1997

Es ist heiß. Das helle Licht der Sonne blendet meine Sicht und der Schweiß rinnt langsam meinen Rücken herunter.
Meine Schritte sind schneller als noch vor einer Woche. Seitdem die Frau an meinen Versen mir das erste Mal aufgefallen war, hatte ich jeden Tag das Gefühl gehabt, verfolgt zu werden. Doch ich hatte sie seitdem nicht mehr in der Menge ausmachen können. Und trotzdem fühlt es sich an, als würden Augen auf mir liegen und auf dem Heimweg jeden meiner Schritte verfolgen.
Es muss an der allgemeinen Situation liegen. Ja. Die Müdigkeit und die bedrückende Stimmung in der Winkelgasse lassen mich langsam verrückt werden.

Ich eile zur nächsten Kreuzung, achte nicht auf die rote Ampel und husche über die Straße, als gerade kein Auto kommt. Kurz schaue ich mich um.

Ein eiskalter Schauer zieht mir über den Rücken, als ein Augenpaar aus der Menge hervorblitzt. Schnell versteckt sich die Unbekannte hinter den Passanten die vor ihr laufen. Doch ich bin mir sicher: Es ist die gleiche Frau.

Ich atme tief durch. Mein Herz rast. Habe ich es mir doch nicht eingebildet! In Gedanken gehe ich meine Optionen durch: Disapparieren, weglaufen, konfrontieren.

Hätte sie mir etwas tun wollen, hätte sie es schon längst getan. Es gibt also nur eine Möglichkeit herauszufinden, was sie von mir möchte.


Ich ziehe meinen Zauberstab aus meinem Ärmel und halte ihn griffbereit unter meinem Umhang verdeckt. Schnell biege ich um die nächste Ecke. In die erste Einfahrt hechte ich mit einem Sprung und verstecke mich hinter den großen Müllcontainern. Mein Herz pocht so laut, dass ich Angst habe es könnte mich verraten und sie könnte es hören.

Doch es klappt. Die Frau läuft an der Einfahrt vorbei, den Blick starr nach vorne gerichtet. Als sie bemerkt, dass ich verschwunden bin bleibt sie stehen. Bevor sie sich umdrehen kann bin ich schon aus meinem Versteckt gesprungen und presse ihr meinen Zauberstab ins Kreuz.

«Warum verfolgst du mich?» Die Frage entfährt meinen Lippen mit einem Knurren. Der Griff um meinen Zauberstab wird fester. «Vergiss es.», füge ich hinzu, als sie in ihre Tasche greifen will. Ihre Hand senkt sich langsam.

«Emilia.», flüstert sie und ich zucke beim Klang meines Namens zusammen. Langsam dreht sie sich um und gibt ihr Gesicht preis. Ich kenne sie nicht und doch liegt etwas vertrautes darin. Ein unsicheres Lächeln liegt auf ihren Lippen.

«Was willst du von mir?», zische ich, den Zauberstab nun auf ihre Brust gerichtet.

Sie hebt beide Hände hoch und schaut mir direkt in die Augen. «Ich möchte nur mit dir reden.»

«Reden?» Ich ziehe eine Augenbraue hoch, doch sie schweigt. «Wer bist du?», frage ich eindringlich, doch wieder bleibt sie stumm. Mein Blick wandert auf ihren rechten Unterarm. Ohne zu zögern reiße ich den Ärmel ihres Trenchcoats hoch und entblöße das Dunkle Mal. «Damit wäre das schon mal geklärt.»

Schnell zieht sie sich den Ärmel wieder herunter. «Das war einmal.», murmelt sie und umschlingt ihren Unterarm mit der Hand.

«Klar.», spotte ich und lache auf. «Also... Worüber meinst du mit mir reden zu müssen?» Mit verengten Augen schaue ich sie an.

«Ich...», stammelt sie. Sie seufzt und ihre Lippen formen ein sanftes Lächeln. «Du hast den Namen deines Vaters angenommen.»

Verwirrung macht sich in meinem Ausdruck breit. «Ich habe... Wie bitte?» Meine Hand beginnt zu schwitzen und der Zauberstab liegt immer unsicherer darin. Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.

«Ich bin so froh, dich endlich gefunden zu haben.»

Instinktiv weiche ich wenige Zentimeter von ihr zurück. «Warum?», entfährt es mir und mein Herz rast immer schneller.

Sie streckt eine Hand nach mir aus, lässt sie jedoch in der Luft hängen und senkt sie dann langsam wieder.

«Emilia... Ich bin deine Mutter.» 

𝕝𝕠𝕤𝕥 𝕒𝕟𝕕 𝕗𝕠𝕦𝕟𝕕 - die Tochter des letzten Rumtreibers ➵ Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt