Kapitel 37

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9. September 1994

„Miss McClair, Guten Morgen." Professor McGonagall deutet auf den Stuhl gegenüber von ihr selbst. „Bitte setzten Sie sich doch." Ich ziehe den Stuhl vom Schreibtisch der Lehrerin weg und nehme darauf Platz. „Guten Morgen, Professor." Ich versuche mich an einem freundlichen Lächeln, bekomme aber nur den gewohnt strengen Blick meiner Hauslehrerin zurück. „Sie sind ja sogar pünktlich.", bemerkt sie mit hoher Stimme und schaut auf ein Pergament vor sich. „Ich habe gehört in Ihrer ersten Woche waren Sie allein bei Professor Snape drei Mal zu spät, stimmt das?" Ich werde rot und nicke. „Ja, schon, aber... Ich kann das erklären, also... Das lag daran, dass... Professor Snape ist einfach immer zu früh.", versuche ich mich zu verteidigen. Es ist, als sähe ich den Anflug eines Lächelns auf dem Gesicht der Lehrerin, doch sie versteckt ihr Gesicht schnell hinter dem Pergament. „Bei mir waren Sie bisher immer pünktlich, darum kann ich das nicht beurteilen. Aber deswegen sind wir ja auch nicht hier." Sie legt das Pergament beiseite und zieht eine blau eingefärbte Broschüre heran. „Die haben Sie sicher durchgelesen." Sie schiebt mir das Papier entgegen. „Berufsberatung." Ernst stützt sie sich auf den Ellbogen ab und faltet die Hände zusammen. Ich ziehe den blauen Flyer heran und begutachte ihn. Ich habe ihn die letzten Tage immer wieder studiert, in der Hoffnung, mir würde irgendetwas einfallen, was ich als spätere Berufung in Erwägung ziehen könnte. Fred und George waren mir da mit Vorschlägen wie B.ELFE.R. Aktivistin, Nachtisch-Testerin oder Zauberei Ministerin nicht sehr hilfreich gewesen. „Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, wie Ihre berufliche Zukunft aussehen soll?", McGonagall reißt mich aus meinen Gedanken. „Wie bitte? Achso, ja habe ich." – „Und, zu welchem Schluss sind Sie gekommen?" Ich fahre mir durch die Haare. „Nunja... Eigentlich bin ich über das Gedanken machen nicht weit hinaus gekommen. Ich habe leider gar keine Ahnung." Die Lehrerin zieht die Augenbrauen hoch und nickt. „Ich verstehe.", murmelt sie und macht sich Notizen. „Talent für eine sportliche Karriere würden Sie besitzen. Ganz wie die Mutter. Wäre das etwas für Sie?" Beruflich Quidditch spielen? Nein. Das ist dann doch zu viel des Guten. Ich schüttle den Kopf. „Das wäre nichts für mich. Ich liebe den Sport und er ist ein tolles Hobby, aber mehr als das braucht er nicht zu sein." Sie Professorin nickt. „Gut. Das habe ich mir fast gedacht." Ich runzle die Stirn, frage aber nicht weiter nach. „Ich sehe gerade, Sie haben bei Ihren Interessen ‚Sonstiges' angekreuzt und die Punkte ‚Eis' ‚Klein Freddie' und ‚Weasleys Zauberhafte Zauberscherze ' angegeben." – „Was hab ich?" Verdutzt starre ich die Lehrerin an. „Ich bin mir nicht sicher, für was die letzten beiden ein Code sein sollen, aber Ihre Spielchen mit Mr. Weasley gehören sicher nicht zu den Interessen, die für eine berufliche Laufbahn von Wichtigkeit sein könnten." Sie schürzt ihre Lippen und räuspert sich. Ich weite meine Augen und werde knallrot, als ich merke, was sie da gerade gesagt hat. „Professor, das habe ich nicht da drauf geschrieben. Das muss ein Missverständnis gewesen sein... Also... Fred und George, sie wissen ja... Die beiden...", stammle ich vor mich hin und schwöre mir, Fred und George dafür beiden so feste wie möglich eine runterzuhauen.

McGonagall hebt eine Augenbraue. „Ich verstehe...", murmelt sie und beäugt weiterhin das Pergament vor sich. „Des Weiteren sehe ich hier, dass ihre Leistungen in den Prüfungen in jedem Jahr weitaus besser waren, als die Leistung während des Schuljahres. Sie können also alles, wenn Sie wollen." Ich kratze mich am Hinterkopf. „Joa, schon." – „Sagen Sie..." Sie beugt sich ein Stück vor. „Mal abgesehen davon, dass Professor Snape den Zaubertränke Unterricht leitet... Macht Ihnen das Fach Spaß?" Meine Hauslehrerin begutachtet mich genauestens und ich überlege. „Es ist ziemlich interessant.", schließe ich, was die Wahrheit ist. Bevor ich von Hogwarts wusste, habe ich mir nie träumen lassen, dass es Tränke geben soll, die die abstrusesten Wirkungen hatten. Felix Felicis, der Vielsafttrank und und und... Nicht zu vergessen die medizinischen Wunder, die manche Tränke vollbringen konnten. Alles in allem ein sehr Interessanter Zweig der Magie. „Von Professor Sprout habe ich mir sagen lassen, dass Sie in Kräuterkunde sowohl schriftlich, als auch während des Unterrichts sehr sehenswerte Leistungen darlegen." Ich zucke mit den Schultern. „Kann schon sein." – „Sie sollten die Sache ein wenig ernster nehmen." Ich setze mich aufrechter hin und wippe mit dem Fuß auf und ab. „Ich habe mir Ihren Fragebogen und ihre bisherigen Leistungen genau angeschaut und – nun ja, lässt man einige fragwürdige Kommentare weg -" Sie hebt eine Augenbraue und räuspert sich. „habe ich ein paar Optionen für Sie herausgesucht." Sie nimmt drei Broschüren aus einer Schublade. „Nachdem Sie Quidditch ausschließen konnten, würde ich Ihnen gerne noch 2 andere Optionen darlegen." Ich nicke und beuge mich vor, um sehen zu können, was auf den Papieren zu sehen ist. Auf dem ersten, welches McGonagall beiseiteschiebt, steht in großen Lettern „Quidditch". Darunter ein bewegtes Bild eines Jägers, der immer wieder auf den Betrachter zugeflogen kommt, aus dem Bild verschwindet und erneut auf einen zugeflogen kommt. Darunter steht kleiner

𝕝𝕠𝕤𝕥 𝕒𝕟𝕕 𝕗𝕠𝕦𝕟𝕕 - die Tochter des letzten Rumtreibers ➵ Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt