Kapitel 44

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19. November 1994

„Muss das wirklich sein, Emilia?“ – „Ja, muss es.“ – „Sie… also… was willst du wissen?“ – „Einfach alles.“ Mein Vater seufzt und reibt seine Augen, bevor er fortfährt. Er sieht so müde aus, gar nicht gut. Wir sitzen in den Drei Besen. Eigentlich ist kein Hogsmead-Wochenende, aber Dumbledore hat mir erlaubt, trotzdem zu gehen. „Also… Wie du ja schon weißt, kam deine Mutter aus einer Reinblut Familie. Ich habe ihre Eltern vielleicht ein oder höchstens zweimal getroffen und ich kann dir sagen, sie haben mich verabscheut. Alle Vorfahren von Rosalind waren Slytherins, genau wie deren Vorfahren und so weiter.“ Er legt seine Hände um das Glas Butterbier. „Deine Großmutter ist Cecilia Prince, dein Großvater Henry McClair. Henry war der Sohn von Elladora Black, musst du wissen.“ Ich stutze. Bei dem Namen klingelt etwas bei mir. „Warte… Black? So wie in Sirius Black?“ Er nickt. „Ja, richtig. Deine Mutter war nicht nur eine Großcousine von Snape, sondern auch von Sirius.“ – „Cool.“  Dad hatte mir einiges von seinem alten Schulfreund Sirius erzählt. „Freu dich nicht zu früh, dadurch bist du nämlich auch mit den Malfoys verwandt.“ Ich weite die Augen. „Ewrgh…“ Remus grinst. „Du bist quasi mit allen reinblütigen Familien England verwandt. Sogar mit den Weasleys.“ Ich pruste einen Schluck Butterbier über den Tisch. „WAS?“ Ich keuche und Dad sieht mich verdutzt an. „Um viele Ecken und vor einigen Generationen, aber sowohl Molly, als auch Arthurs Vorfahren stammen von den Blacks ab.“ Ich nicke und wische mir erleichtert den Mund mit einer Serviette ab.

Dann kommt mir ein Gedanke; der Name Elladora Black schießt wieder in mein Gedächtnis, ich wusste ich kenne sie nicht nur wegen ihres Nachnamens.

 „Sag mal, war Elladora Black nicht diejenige, die angefangen hat, Hauselfen zu köpfen?“ Er nickt. „Ja, also… Woher weißt du das?“ – „Hermine“, lache ich. „Lange Geschichte, erzähl weiter.“

„Wo war ich denn?“ Er überlegt kurz. „Achso… Auf jeden Fall war es wegen ihres Stammbaues quasi vorprogrammiert, dass deine Mutter auch mal den gleichen Weg einschlagen würde, wie ihre Vorfahren. Aber… Wie man als Teenager nunmal ist, habe ich mich von einer Illusion blenden lassen. Wenn Sirius sich von seiner dunklen Familie abspalten kann, dachte ich, dann kann sie das auch.

Wie du weißt war sie aber, anders als Sirius, in Slytherin – er war in Gryffindor.

Rose und ich kannten uns aus dem Unterricht … “

*Flashback – Remus‘ P.O.V.*

Ich gehe wie gewohnt auf den Platz in der ersten Reihe zu, hier hatte ich die letzten Jahre auch gesessen, doch jetzt war er plötzlich belegt. „Oh, sorry, sitzt du hier eigentlich?“, fragt die braunhaarige Slytherin freundlich. „Ehm… Nein, schon gut.“ Ich kenne sie – wer kennt sie nicht. Es ist Rosalind McClair, das Mädchen, das immer mit Snape rumhängt. Sie ist ziemlich hübsch, ihre braunen Locken fallen über ihre Schultern und ihre grauen Augen strahlen. Sie ha sich in den letzten Jahren sehr verändert, sie ist größer geworden, hübscher und weiblicher. „Remus, oder?“ Ich blinzle meine Gedanken weg und schaue sie an. „Ja… genau… Rosal-“ – „Rose.“, grinst sie und hält mir ihre Hand hin. „Einfach nur Rose.“ Ich nicke und erwidere ihren Händedruck. In diesem Moment regt sich etwas in mir. Noch weiß ich nicht, was es ist, aber ich habe das Gefühl, dass uns irgendetwas verbindet vielleicht – Doch Sirius unterbricht meinen Gedankenfluss. „Moony! Was willst du bei Schniefelus und seiner Maid?“ Er setzt sich auf die Tischkante und wirft Rose einen Blick zu. „Oh… McClair, was ist denn mit dir passiert?“ Sie schaut verunsichert an sich herunter. „Hab ich irgendwo Dreck?“ Sirius grinst. „Ich hab von deiner Oberweite geredet.“, lacht er und rechnet nicht mit dem Schlag, den er dafür von der Slyhterin kassiert. „Au! Oh… So hübsch und so schlagfertig zugleich… Was wünscht sich ein Mann mehr…“ Charmant lächelt Sirius sie an und ich verdrehe nur die Augen. Als ich mich umdrehe um mir einen anderen Platz zu suchen, ruft mir jemand hinterher: „Wir sehen uns, Remus!“ Als ich mich umdrehe lächeln mir die grauen Augen von Rose entgegen und ich setze mich grinsend auf meinen Platz.

𝕝𝕠𝕤𝕥 𝕒𝕟𝕕 𝕗𝕠𝕦𝕟𝕕 - die Tochter des letzten Rumtreibers ➵ Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt