12 | Ein reinstes Chaos.

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10.September 1993


Nach unserem ersten Quidditchtraining in diesem Jahr begebe ich mich mit Angelina und Alicia in die Mädchenumkleide. Sie kichern beherzt und unterhalten sich über Fred und George.

»Meinst du echt, er könnte auf mich stehen?«, Angelina grinst und zieht sich ihre Quidditchuniform aus.

»Auf jeden Fall! Wie er dich immer anlächelt!«, Alicia kichert.

»Er ist ja so ein guter Flieger!«

»Und sieht auch sehr passabel aus!« Angelina seufzt. Sie zieht das T-Shirt aus, das sie unter ihrer Quidditchuniform getragen hat und wendet sich im BH mir zu. »Em, du kennst ihn doch am besten von uns. Sag du doch mal was dazu!«, fordert sie mich auf.

Ich bin gerade dabei, meine Schuhe aufzuschnüren und schaue abwesend in Richtung Angelina. »Ehm... Ich weiß nicht. Also...«

»Redet er manchmal von mir?«, wieder kichern sie.

In mir brodelt etwas auf. Ich räuspere mich. »Ehm.. Naja, manchmal vielleicht.«

Angelina grinst breit. Sie ist groß, stark und ihre dunkle Haut ist wirklich schön. Generell ist sie sehr hübsch. Ich begutachte ihren Körper. Sie ist schlank und muskulös, ihr Busen nicht klein.

Ich schaue an mir herunter. Ich bin klein, genau wie meine Brust, meine Muskeln beschränken sich auf das Notwendigste und meine Haut ist trocken. Ich beiße die Zähne zusammen, als Angelina und Alicia weiter so über Fred reden.

»Er hat mir neulich zugezwinkert. Ich dacht, ich wird nichtmehr!«

Ich atme tief ein und aus. Hör auf so über ihn zu reden, denke ich und meine Hände beben.

»Frag ihn doch, ob er mal mit dir ausgeht!«, redet Alicia Angelina gut zu.

»Meinst du das würde er?«

»Du wirst es nicht erfahren, wenn du es nicht versucht.«

Angelina stülpt sich ihr weißes Hemd über und knöpft es hastig zu. Ich bin immer noch dabei, meinen Schuh aufzuknoten und starre meine Finger an.

»Und seine Augen!« Angelina seufzt wieder. Meine Finger zittern bei ihren Worten und in mir verkrampft sich alles. »Emilia, vielleicht kannst du ihn ja mal ein bisschen ausquetschen!«, wieder dieses lächerliche Kichern. »Würdest du das tun?«

Ich schaue hoch und sie sieht mich flehend an. Ich nicke. »Eh..«, mein Mund ist trocken. Ich schlucke und räuspere mich. »Klar...«

»Super!«, Angelina und Alicia kichern wieder. Das halte ich nicht länger aus. Ich greife nach meinen Klamotten und meinen Sneakers, schultere meine Umhängetasche und mache mich auf den Weg zum Ausgang.

»Wo willst du hin?«, rufen sie mir nach.

»Muss los, hab noch was zu erledigen...«, rede ich mich raus und öffne die Tür.

»Denk an Freheed!«, ruft Angelina mir grinsend zu. Ich schenke ihr mein unfreundlichstes Lächeln und gehe aus der Tür. Mein Puls rast. Ich merke nicht, dass jemand mir gegenüber aus der Tür kommt und laufe gegen ihn. Fred. Hat mir ja gerade noch gefehlt.

»Oh, hey Em.«, sagt Fred verlegen.

»Fred.«, ich versuche mich an einem Lächeln. Er bückt sich, um meine Klamotten vom Boden aufzuheben und schaut an mir herauf.

»Warum hast du dich nicht umgezogen?« Er runzelt die Stirn und steht auf.

»Ehm...«

Er gibt mir meine Klamotten. Was soll ich ihm denn jetzt sagen? Ich konnte es nicht mehr mitanhören, dass andere Mädchen dich toll finden? Nein. Ich darf so nicht denken.

𝕝𝕠𝕤𝕥 𝕒𝕟𝕕 𝕗𝕠𝕦𝕟𝕕 - die Tochter des letzten Rumtreibers ➵ Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt