20 | Raus aus meinem Kopf.

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Nach dem Abendessen mache ich mich auf den Weg zu dem Büro von Professor Lupin – also meinem Vater. Vorsichtig klopfe ich an und werde sofort freundlich hereingebeten.

»Emilia, komm doch rein, wie geht es dir?«

Ich lächle ihn an, meine Laune hat für den heutigen Tag ihren Höhepunkt erreicht. »Jetzt sehr gut, und dir?« Ich setze mich in den alten Sessel in der Ecke.

»Danke, mir auch. Sag mal, was war denn heute Morgen bei dir und Fred Weasley los?«

Das konnte nicht sein Ernst sein. Würde mich das jetzt etwa die ganze Zeit verfolgen. Konnte ich nicht einmal davon Abstand nehmen? Nicht einen kurzen Moment mit meinem Vater allein sein, fröhlich sein, ohne dass die Geschichte vom Morgen mich wieder daran erinnerte, dass mein bester Freund eben dies vielleicht nicht mehr lange war? Ich raufe mir die Haare.

»Ganz doofes Zeug, nicht der Rede wert.«

»Das sah aber anders aus, immerhin habt ihr die komplette Große Halle unterhalten«, gluckst er.

Ich weite die Augen. »Oh nein, echt?«

Er nickt. »Tee?«, fragt er und schenkt ihn mir, ohne auf eine Antwort zu warten, ein. »Es ging um deine Beziehung zu diesem Slytherin, oder? Beck Delarius?«

Ich nicke und nehme meine Tasse hoch. »Ja, kann schon sein«, murmle ich. »Können wir... Können wir BITTE einfach über etwas anderes reden?«, ich stelle die Tasse wieder klirrend auf ihre Untertasse und blicke ihn bittend an.

»Natürlich, tut mir leid. Ich bin nur neugierig.«

Ich nicke. »Erzählst Du mir noch was von dir?« Ich ziehe meine Beine auf den Sessel und blicke ihn neugierig an.

Er setzt sich endlich mir gegenüber und schlägt die Beine übereinander. »Was möchtest du denn wissen?«

»Zum Beispiel, woher du diese Narbe da hast«, ich deute in sein Gesicht.

Schlagartig verändert er seine Position und räuspert sich. »Ach, Narben kommen und gehen«, versucht er sich rauszureden. Ich schaue ihn mit hochgezogener Augenbraue an. »Vielleicht ein anderes Mal.« Natürlich bin ich nicht zufrieden mit dieser Antwort aber ich gehe nicht weiter darauf ein. Wir kennen uns praktisch erst seit gestern. Da muss man nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.

»Wie hast du meine Mutter kennengelernt?«

Er atmen tief ein und beginnt dann mit einem Seufzer. »Also...«

Er erzählt mir davon, dass sie beide Vertrauensschüler gewesen waren, so wie es auch in dem Brief gestanden hatte, und dass sie eines Tages in ziemliche Schwierigkeiten geraten war, was sie nicht nur ihren Vertrauensschüler Titel sondern auch ihr Schüler-Dasein auf Hogwarts hätte kosten können. Nett wie er war, hatte Lupin ihr damals aus der Patsche geholfen, sie hatten sich öfter unterhalten und »dann war es nur noch eine Frage der Zeit, bis wir ein Paar wurden.« Ich lausche aufmerksam seinen Worten und nicke ab und an, grinse, lache mit ihm über die Missetaten, die er und seine Freunde damals begangen hatten. Er sieht so glücklich aus, wenn er über seine Schulzeit redet. »Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone, hatten wir uns damals genannt.« Irgendwoher kommen mir diese Namen bekannt vor.

»Wer davon warst du?«

»Ich war Moony.«

»Wer waren die anderen, was ist aus ihnen geworden? Werde ich sie irgendwann kennenlernen?«, frage ich gespannt, mehr über ihn zu erfahren.

»Harrys Vater, James Potter, er war Krone.« Oh... Ich wusste, dass Harrys Eltern schon lange nicht mehr lebten. »Sirius Black... Wahrscheinlich hast du von ihm gehört...«

𝕝𝕠𝕤𝕥 𝕒𝕟𝕕 𝕗𝕠𝕦𝕟𝕕 - die Tochter des letzten Rumtreibers ➵ Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt