16 | Fred küsst wahrscheinlich gerade Angelina.

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01.November 1993

Am nächsten Morgen liege ich hellwach in der Großen Halle. Ich habe kein einziges Auge zu bekommen, was nicht nur an meinem Kopf voller konfuser Gedanken liegt, sondern auch an dem Fakt, dass Vollmond war. In Vollmond-Nächten bekomme ich nie auch nur ein Auge zu.

Fred und ich hatten versucht, uns unbemerkt in die Große Halle zu schleichen, wurden allerdings von Professor McGoganall erwischt, die jedem 5 Punkte abzog und uns dann erleichtert ins Bett schickte.

»Guten Morgen!«, gähnt Fred nun, der auf einer Matratze neben mir geschlafen hatte und sich herzlich streckt.

»Morgen«, antworte ich mit einem Lächeln.

»Gut geschlafen?«, fragt er und setzt sich im Schneidersitz auf.

Ich zucke mit den Schultern. »Ehm.. Eigentlich gar nicht.«

»Zu viel nachgedacht?«, fragt er und ich rümpfe die Nase.

»Das, und Vollmond. Da schlafe ich immer unruhig, wenn ich denn überhaupt schlafen kann.«

Er nickt. »Mh... Stimmt. Das ist ja blöd. Ich habe geschlafen wie ein Stein.«

»Und geschnarcht wie ein Brummbär«, quieke ich und lache.

»Oh«, macht er und wird rot.

»War nur ein Witz. Es war eher ein Schmatzen wie... Wie... Wie ein ... Ich weiß nicht.«

Er kratzt sich am Hinterkopf. »Okay«, sagt er verlegen. »Du warst echt die ganze Nacht wach?«, fragt er und streckt sich noch einmal.

»Ja«, antworte ich und strecke mich ebenfalls.

»Sieht man irgendwie.«

»Ich bezweifle, dass das ein Kompliment gewesen sein soll«, gluckse ich, denn ich fühle mich zerknautscht und zerzaust.

»100 Punkte für Gryffindor, Miss McClair.« Fred grinst.

»Dann hab ich die von gestern ja wieder ein. Oh, da fällt mir ein.« Ich werde leiser. »Dumbledore hat aus meinen 50 Minuspunkten zehn gemacht. Zumindest hat er gesagt er könnte das einfach.«

Fred grinst. »Der Alte hat es echt drauf.«

»Oh ja.«

Fred blickt sich um. »Weißt du, wie viel Uhr es ist?«

Ich schüttle den Kopf. »Keine Ahnung.«

»Mh.«

»Fred?«

»Ja?« Er lächelt mich mit seinem süßen, strahlenden Lächeln an.

»Danke... also wegen gestern.« Ich schaue zu Boden.

»Immer wieder gerne.« Er zwinkert mir zu und grinst.

»Ich.. Ich glaube ich will meinen Vater finden«, sage ich dann und blicke entschlossen zu ihm auf.

Nach dem Frühstück renne ich zum Unterricht. Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Professor Lupin ist wahrscheinlich inzwischen gewohnt, dass ich zu spät komme.

»Entschuldigen Sie Professor Lupin, Stau... im Gang... Sie wissen schon...« Ich blicke auf und erstarre, als nicht Lupin, sondern Snape mich böse anfunkelt. »Oh... Professor Snape.. Hi«, sage ich kleinlaut und laufe schnell zu meinem Platz neben Cho.

»Miss McClair, wieder ein Zeuge Ihres unerzogenen Muggelverhaltens. HINSETZEN!«

Ich setze mich und schaue ihn finster an. »Wo ist Lupin?«, frage ich leise zu Cho gewandt.

𝕝𝕠𝕤𝕥 𝕒𝕟𝕕 𝕗𝕠𝕦𝕟𝕕 - die Tochter des letzten Rumtreibers ➵ Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt