15 | Antworten und noch mehr Fragen.

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»Miss McClair, hier entlang!«, Professor McGonagall führt mich die großen Treppen entlang, in Richtung Dumbledores Büro. Sie hatte mich auf dem Gang aufgegabelt und gemeint, ich solle unverzüglich mitkommen.

»Professor, was sucht dieser Black hier?«, frage ich sie mit zittriger Stimme. Doch sie zittert nicht vor Angst, sondern vor Wut. Das Bild von Angelina, wie sie Fred davon zieht geht mir nicht aus dem Kopf.

»Das kann man nur vermuten, aber ich möchte nicht zu viel sagen.«

Ich nicke. Alles klar. »Werde ich von der Schule geschmissen?«, frage ich dann trocken.

McGonagall schüttelt den Kopf. »Was sie da mit Professor Snape gemacht haben war nicht gerade heldenhaft, aber suspendieren werden wir Sie dafür nicht.«

Ich atme auf. Immerhin. »Was will er dann von mir?«, frage ich und versuche mit ihr Schritt zu halten. Was kann so wichtig sein, dass es nicht bis nach der

»Das werden Sie dann erfahren.«

Ich jucke mir an der Nase. Vollmond. Wir machen vor einem goldenen Wasserspeier halt.

»Kakerlakenschwarm!«, sagt die Lehrerin bestimmt und die Statue dreht sich. »Bitte!« Sie deutet auf einen Gang, der sich breit macht und ich steige hinein. Ich betrete die erste Stufe der Wendeltreppe, die sich dann von selbst nach oben windet. Erinnert mich irgendwie an eine Rolltreppe, nur dass sie rund ist. »Ich warte hier unten auf Sie!«, ruft McGonagall mir noch entgegen.

Oben angekommen erwartet mich ein Absatz. Ich steige darauf und starre auf eine massive Holztür mit einem Greif als Türklopfer. Beherzt klopfe ich daran. »Herein!«, quiekt Dumbledores Stimme von drinnen. Ich öffne die Tür mit einem kurzen Zögern. »Miss McClair, da sind Sie ja endlich. Kommen Sie nur herein.« Ich schließe die Tür hinter mir und trete ihm entgegen. »Setzten Sie sich bitte.« Er deutet auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch und setzt sich selbst auf den dahinter. Ich tue, was er sagt und schaue mich dabei in seinem Büro um. Es ist ein runder Raum, dessen Wände komplett mit Büchern versehen sind. »Sie werden wahrscheinlich nicht wissen, warum Sie hier sind.«

»Professor, wenn es um die Sache mit Snape geht...«, falle ich ihm ins Wort.

»Professor Snape hat mit meinem Anliegen nichts zu tun. Es war nicht gerade klug von dir, Emilia. Aber, ich muss zugeben, doch höchst amüsant.« Er lächelt.

Mein Mund steht offen.

»Darf ich mal das Foto sehen, das Mr. Weasley gemacht hat?« Wie bitte? Ich greife wie erstarrt in meine Tasche und ziehe das Bild heraus.

»Ah, herrlich!«, sagt er vergnügt und will es mir wiedergeben.

»Sie können es gerne behalten, wenn Sie möchten«, stammle ich und Dumbledore nimmt mein Angebot mit einem Grinsen an, stellt das Foto gegen einen Bücherstapel, der auf seinem Schreibtisch steht.

»Wie viele Punkte hat er Ihnen abgezogen?«, fragt er mich, während er das Bild betrachtet.

»50«, antworte ich und schaue auf meine Hände. Stimmt. Mist.

»Machen wir 10 draus.«

Ich blicke auf. »Was? Können Sie das?«

»Ich bin der Schulleiter, ich kann alles.« Er zwinkert mir zu und schaut belustigt drein.

Ich grinse. »Oh okay, danke!«

Dann schaut er mich an und faltet die Hände.

»Emilia, es ist jetzt schon so lange her, seit wir uns das erste Mal gesehen haben«, er wird ernst. Wie macht er das? Von total verrückt auf weiser Mann binnen Sekunden. »Du bist so erwachsen geworden.« Er lächelt melancholisch. Ich nicke. »Emilia, du fragst dich sicher, warum du hier bist.«

𝕝𝕠𝕤𝕥 𝕒𝕟𝕕 𝕗𝕠𝕦𝕟𝕕 - die Tochter des letzten Rumtreibers ➵ Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt