Elf Jahre lang hat sich Emilia alleine durch ihr Leben geschlagen. Elf Jahre wusste sie nichts von ihren Wurzeln und von der Magie, die tief in ihrem Inneren verborgen liegt. Bis der grauhaarige und langbärtige Albus Dumbledore sie aus ihrer tristen...
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Januar 1998
«Danke, dass du mitgekommen bist.»
«Kein Problem, ehrlich.» Olivia schenkt mir ein sanftes Lächeln.
«Hier ist es.» Ich vergleiche die Hausnummer auf dem braunen Reihenhaus mit dem auf meinem Papierschnipsel.
«Okay. Möchtest du, dass ich mit reinkomme oder soll ich im Café auf dich warten?» Sie deutet auf das kleine Café gleich die Straße herunter.
«Ich glaub ich gehe lieber allein rein.»
«Gut. Das wird schon. Egal, wie lange du brauchst – ich warte auf dich.» Sie drückt meine Schulter leicht und ich nicke.
«Bis später.»
«Viel Glück.» Sie tritt ein paar Schritte zurück und sieht mir dabei zu, wie ich den Türklopfer betätige.
Als hätte sie bereits an der Tür gewartet, wird die Tür sofort aufgerissen und Rosalind empfängt mich mit einem Strahlen. «Emilia. Du bist da.»
«Hallo.», entgegne ich ihr und nicke dann noch einmal Olivia zu.
«Wie geht es dir?» Sie bleibt in der Tür stehen, als wolle sie nicht, dass ich eintrete.
«Ehm... Ganz gut. Danke.»
«Schön.»
«Sind sie da?»
«Wer?»
«Deine Familie.»
«Nein, Tom ist arbeiten und Sophia im Kindergarten. Willst du reinkommen?»
«Ehm... Okay.» Meine Hände zittern leicht und sind feucht.
Sie lächelt und drückt die Tür so weit auf, dass ich an ihr vorbei in den schmalen Flur des Hauses eintreten kann.
«Bist du alleine gekommen?», fragt sie dann und schaut die Straße herunter.
«Nein, eine Freundin von mir wartet im Café.»
«Nicht dein Freund?»
«Sie ist ein Muggel. Das erschien mir ... passender.»
«Oh, okay. Ja, wahrscheinlich. Hier lang.» Als ich mitten im Flur stehen bleibe deutet sie auf eine Tür am Ende des Ganges und geht mir voran hinein.
Wir betreten ein gemütliches, etwas zusammengewürfeltes Wohnzimmer. In einer Ecke stapeln sich neben einem Bügeleisen volle Wäschekörbe. Daneben steht ein großes Puppenhaus und die Couch ist mit bunten Kuscheltieren übersäht. Ich war sehr lange nicht in einem Haus, das weniger nach einem Zaubererhaushalt aussieht, als dieses. Wüsste ich es nicht besser, würde ich unterschreiben, dass hier nur unwissende Muggel leben.
