37 | heute

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„Das Gestern ist fort - das Morgen nicht da. Leb' also heute!"
~Pythagoras von Samos
CÉCILIA

"Benimle mısın?", fragte Devin mich und sieht in meine Augen.  (Bist du mit mir?)

„Habe ich eine andere Wahl?", stellte ich ihn die Gegenfrage, während ich mich immer noch an seinem Hemd fest hielt. „Nun ja", grinsend legt er seinen Arm um meine Hüfte und gibt mir mehr Halt. „Nein."

„Können wir gehen, Desmond?"

„Nein. Wir sind noch nicht fertig.", er öffnet die Tür und lächelt mich bereit an. Alle blickten zu uns und Emilia steht sofort erschrocken von ihrem Platz auf.

Sie saßen alle gemeinsam am Tisch. Der Tisch war schön gedeckt, einige Flaschen und ganz viele Speisen waren auf dem Tisch. „Familie Evans und Zane. Ich hoffe ihr seid zufrieden mit unserem Service. Sie wissen doch, für sie nur das Beste", sagte Devin breit lächelnd und hielt mich immer noch an der Hüfte fest. „Zur Krönung habe ich Cécilia mitgebracht."

„Ich möchte gehen", sagte ich und drehte mich zu Devin, doch er schüttelt seinen Kopf und dreht mich zu den. „Nicht so einfach, Cécilia.", ich spürte seinen warmen Atem hinter mir. „Entweder machst du sie fertig, für das, was sie dir angetan haben oder sie machen dich fertig."

„Das war nicht der Plan, Devin", sagte Emilia und ich lachte empört.

„Ich habe dir vertraut, Emilia.", schluckte ich. „Schon wieder, hast du nur an dich gedacht."

Sie strich ihre Haare zurück. „Ich musste es tun, Cécilia. Für meine Familie. Es tut mir leid."

„Familie", sagte ich und hielt die Luft an. „So etwas wie Familie gibt es nicht. Es ist eine Lüge.", ich blickte zu den Menschen, die meine Eltern sein sollten. „Wisst ihr, was Devin gesagt hat. „Dich wollte niemand.", ich sah auch zu Emilias Eltern. „Er hat recht."

„Ich habe immer recht", kommentierte er lachend. „Ich bin Devin."

Die Fremde Frau steht auf und wollte auf mich zukommen, doch ich wich zurück. „Cécilia. Wir haben für alles eine Erklärung."

„Erklärung für was?", ich runzelte die Stirn. „Mein Leben lang war ich alleine! Ich musste selbst groß werden und schauen wie ich überlebe!"

Ich sah zu den drei, die anscheinend meine Geschwister waren. Zwei Mädchen und ein Junge. Perfekt gekleidet und sie wirkten so, als wären sie sehr glücklich. „Ich musste immer Emilias alte Kleider tragen, alles, was ihr nicht gepasst hat, bekam ich! Was haben die was ich nicht habe? Was habe ich getan, um das zu verdienen? Ihr habt mich wie Müll weggeben!"

„Wir waren...", fing der Mann an, aber Devin unterbrach ihn, um mich zu unterstützen. Wieso war Devin so? Ich konnte ihm nicht mehr folgen. Er droht mir, tut mir weh und steht jedoch hinter mir.

„Ihr wart jung, das war der Grund, weshalb du im Heim gelandet bist, Lovely. Ich bin auch jung, aber als Vater würde ich meine Tochter niemals abgeben. Egal was ist. Vor allem, Cécilia. Deine Eltern sind sehr wohlhabend. Natürlich nicht wie ich, aber sie haben ein Reinvermögen von..."

„Es reicht", zischte der ältere Mann und steht auf.

Devin lachte laut auf. „Ich war es nicht, der seine Tochter herausgeworfen hat."

Emilias Papa kommt auf mich zu. „Wenn die Wahrheiten ans Licht kommen, dann ganz. Ich wollte es dir sagen, als du achtzehn geworden bist, aber deine Eltern wollten es nicht."

„Aber das interessante ist, weshalb wollten sie es nicht?", ging Devin erneut wieder dazwischen.

Ich drehte mich zu ihm und er zuckte nur mit den Schultern. „Du hinterfragst zu wenig, Lovely."

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt