81 | Zukunft

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„Es gibt nur Devin. Ganz allein ihn. Eine Zukunft, in der er nicht da ist, ist für mich keine Zukunft."
~ Cécilia Sophia Lawrence

CÉCILIA

Er legte seinen Zeigefinger auf seine Lippen und deutet auf das Fenster. „Du belügst mich! Wie soll ich dir noch vertrauen?"

„Ich weiß nicht, wovon du sprichst." - also machte ich mit und wir fingen an zu streiten. Er reichte mir mein Handy und nahm seins in die Hand.

Ich weiß, dass du es nicht warst.
Lorenzo war in unserem Zimmer. Ich habe ihn erwischt, aber er weiß es nicht.

„Hast du keine Lust mehr auf mich?", fragte ich und grinste. „Suchst du Gründe um dich von mir zu trennen?"

„Das könnte ich dich fragen", sagte Devin und geht auf das Fenster zu. Er schaut unauffällig runter und schließt das Fenster.

„Ich glaube, dass ich ihn umbringen werde", sagte er und schloss alle Gardinen zu. „Diesmal meine ich es wortwörtlich."

„Müssen wir vorher nicht etwas beenden?", fragte ich und zog meinen Pullover über meinem Kopf aus.

„Du denkst auch, dass Sex alle Probleme lösen kann, oder?", sagte Devin grinsend und lehnt sich an die Wand.

„Du nicht?", ich wollte gerade wirklich nicht mit Devin streiten, denn wir streiten uns momentan zu oft. Viel zu oft. Ich zog den Reißverschluss meines Rocks runter und ließ ihn auf den Boden fallen.

„Desmond, ich will dich."

Er lachte leise auf und betrachtet mein Körper. „Du bist so schön, ist dir das bewusst?"

„Nein. Du sagst es zu selten. Manchmal vermisse ich deine böse Art. Willst du da also nur herumstehen? Ich dachte, dass du mich berühren willst."- das musste ich nicht zweimal sagen und plötzlich lag ich mit dem Rücken auf dem Bett. Bevor ich mich bewegen konnte, nahm er meine Hände und hielt sie über meinen Kopf fest.

„Böse Art, also? Was soll ich denn mit Mädchen wie dir machen?"

Seine andere Hand ruhte auf meinem Oberschenkel, geht weiter hoch und spielt langsam mit dem Bund meines Slips. Quälend langsam lässt er seine Finger über den Stoff wandern.

„Ich könnte wetten, dass er vor der Tür steht", sagte Devin und lässt plötzlich zwei seiner Finger in mein empfindliches Geschlecht wandern. Ich stöhnte angespannt auf und ignoriere währenddessen, dass was er gesagt hat.

Doch wie erwartet, klingelte sein Telefon und ich lachte laut auf. Grinsend rollte ich mich auf die linke Seite vom Bett. Ich griff, nachdem T-Shirt, welches ich mir zum schlafen, rausgelegt hatte und zog es mir über.

„Was kann ich für dich tun, Aras? Ich war gerade anderweitig beschäftigt", sagte er und zog sich sein Rollkragenpullover aus. Ich beobachte ihn dabei, wie er sich bequemere Sachen anzog und gleichzeitig mit Aras sprach. Nach ungefährlicher fünf Minuten legte er sich zu mir und ich legte mein Handy zur Seite.

„Ich dachte, dass wir das beenden.", er zog mich ganz nah an seine Brust und küsste meine Schulter.

„Ich habe keine Lust mehr. Zu viele Unterbrechungen heute.", seine Hand lag auf meinem Bauch und ich legte meine auf seine.

„Vertraust du mir, Desmond?", flüsterte ich in die Dunkelheit und ich spürte, wie er sich mehr an mich schmiegte.

„Manchmal mehr als mir lieb ist", antwortete er und fährt mit seinen Fingern sanft durch meine Haare. „Es gab nur vier Menschen in meinem Leben, denen ich vertraut habe. Meine Eltern, Maryam und Aléx. Jetzt gibt es aber auch dich. Und du, du kennst meine Gefühle und meine Gedanken.", er küsst erneut mein Schulterblatt. „Und das macht mich verletzlich. Früher wussten die anderen nur das nötigste, aber du bist immer um mich. Ich kann vor dir nichts verstecken."

„Findest du das schlimm?", fragte ich und ich spürte sein Atem ganz nah meinem Ohr. „Nein, mi amor. Denn ich liebe dich."

„Ich liebe dich auch, Desmond.", ich drehte mich in seinen Armen um und schaute in seine Augen. „Es war nicht einfach mit dir am Anfang, aber ich würde das Gleiche wieder durchmachen, damit wir am Ende so enden."

„Das geht mir genauso, Lovely.", er küsst meine Schläfe, danach meine Stirn und meine Lippen. „Wir sollten jetzt schlafen."

[...]

Am nächsten Morgen als ich aufstand, lag Devin nicht mehr neben mir. Er war so ein Frühaufsteher und ich komplett das Gegenteil. Gähnend griff ich nach meinem Handy.

Ich schaue mal im Club vorbei, wenn ich schon hier bin. In einer Stunde bin ich zurück.

Er hatte die Nachricht vor einer Dreiviertelstunde geschrieben. Also müsste er gleich kommen. Schnell sprang ich unter die Dusche und machte mich anschließend fertig. Ich hatte heute ein ungutes Gefühl in mir. Meine Beziehung mit Devin fing an zu splittern und ich weiß das gehört alles dazu, aber wir hatten einfach keinen normalen Start. Das erschwert so einiges.

Mit meinem Handy in der Hand lief ich runter und hörte laute Stimmen, die man von oben hören konnte.
Im Wohnzimmer erblickte ich Devin, Aurora, Francesco und Lorenzo. Die diskutieren und nahmen mich nicht wahr.

„Sie liebt ihn nicht", brüllte Lorenzo und Devin schüttelte lachend seinen Kopf.

„Ich liebe ihn mehr als alles andere auf dieser Welt", sagte ich und fragte mich, wie oft ich das in den letzten Tagen gesagt hatte, aber das war die Wahrheit. Die Gesichter der anderen drehten sich in meine Richtung.

„Er zwingt dich förmlich dazu!", zischte Lorenzo und schaut mich flehend an. „Ich weiß, dass er dir weh tut. Du musst das alles nicht mitmachen. Du kannst es stoppen."

Sowas ähnliches hatte Devin mich auch gefragt und mich gefordert unsere Beziehung zu beenden. Ich schüttelte meinen Kopf. „Es gibt nur Devin. Ganz allein ihn. Eine Zukunft, in der er nicht da ist, ist für mich keine Zukunft."

„Aber er tut dir weh! Oder wie erklärst du die Narbe auf deinem Rücken?", fragte Lorenzo und Devin drehte ruckartig seinen Kopf zu ihm. „Was für eine Narbe?", fragend schaute Aurora mich an.

„Ich habe eine Narbe auf dem Rücken seitdem ich ein Kind bin", log ich und schaute in Devins Augen dabei.
„Ich würde ihr niemals weh tun.", diesmal log auch Devin, denn er hatte mir weh getan und die Narbe war von ihm.

„Ihr habt für alles Ausreden, doch nicht hierfür", fing Lorenzo an und holte sein Handy heraus. Er fing an irgendwas zu tippen und spielt eine Sprachnachricht ab.

„Cécilia liebt Devin nicht, Lorenzo. Er droht ihr mit ihrer Vergangenheit und deswegen sind sie zusammen. Sie sind nicht aus Liebe zusammen. Das, was zwischen ihnen ist, das ist nicht echt. Alles gespielt."

Emilia...
Selbst, wenn sie Tod ist, ist sie ein Problem.

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt