101 | „Du bist mein Lovely."

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„Need a place to hide,
but I can't find one near
Wanna feel alive,
outside I can't fight my fear
Isn't it lovely, all alone?
Heart made of glass, my mind of stone
Tear me to pieces, skin to bone
Hello, welcome home."
~ Billie Eilish & Khalid

CÉCILIA
„Denkst du wirklich mit paar süßen Worten bekommst du mich zurück? Wirklich?", fragte ich Devin.

„Ja eigentlich schon", antwortet er grinsend und am liebsten hätte ich ihn mit irgendwas beworfen, aber er hatte mich gefesselt. Er hatte mich einfach gefesselt.
Ich war geladen vor Wut. Ich könnte ihn wirklich umbringen. Diesmal wirklich. Ich hätte es vor Jahren tun sollen, aber mein Herz machte mir ein Strich durch die Rechnung. Was lernen wir daraus?
Lieber auf dein Gehirn hören.

„Hör mir nur ein einziges Mal zu. Danach kannst du machen, was auch immer du möchtest", seufzte er und bog links ab. Jetzt erkannte ich, wohin wir hinfuhren. Wir fuhren in sein Mafia- Gebäude, wo er noch vor zwei Wochen ganz anders mit mir gesprochen hatte.

„Warum hassen wir uns nicht weiter? Wie früher? Ich bin mir sicher, dass ich dich diesmal töte. Wirklich, Devin."

„Öldür, Sevgilim."
(Töte mich, meine Liebe.)

„Hör auf mit mir Türkisch zu sprechen! Ich bin auch nicht deine Liebe", zischte ich sauer und er hielt vor dem Gebäude an. Es standen überall irgendwelche Typen rum, die wahrscheinlich für Sicherheit sorgten.

„Stimmt. Du bist mein Lovely", sagte er und steigt aus dem Auto. Devin geht um das Auto und öffnet die Tür. Grinsend kniet er sich und löst mich von seinen Fesseln. „Können wir uns darauf einigen, dass du nicht schreist und rum brüllst?", fragte er mich. „Bitte."

Ich nickte. Er entfesselte meine Hände und ich stieg aus dem Auto aus. „Ich wüsste nicht, worüber wir reden sollten."

„Du und ich. Von uns könnte ich stundenlang reden", sagte Devin. „Komm.", er machte eine Handbewegung und läuft vor.

DEVIN

„Frau Lawrence!", rief einer der Jungs empört. Ich hörte, wie eine Waffe entsichert wurde. Einatmend drehte ich mich um und Cécilia hatte die Waffe auf mich gerichtet. Die Jungs alle auf sie.

„Nimmt die Waffen runter", sagte ich und die Jungs zögerten, aber nachdem ich mich wiederholt hatte, taten sie es.

„Lasst uns alleine", befiel ich und wartete darauf, dass sie verschwinden. Währenddessen beobachtete ich jede ihrer Bewegungen.

„Warum zögerst du?", fragte ich und machte einen Schritt auf sie zu. „Wenn du schon eine Waffe in die Hand nimmst, dann musst du sie auch benutzen."

Ich lachte und machte noch einen Schritt auf sie zu. „Du könntest nicht mal einer Fliege weh tun"

„Dir dafür vielleicht schon", sagte sie einatmend. „Du tust mir ständig weh."

„Weißt du, wenn du sogar schießen würdest", sagte ich und ging näher einen Schritt an sie. „Ich würde dir trotzdem verzeihen."

„Es funktioniert nicht, Devin", sagte Cécilia und ihre Stimme zitterte. „Es funktioniert nicht mit uns."

„Lass es mich dir erklären. Bitte, Cécilia."

„Und was ist mit den Frauen in den letzten Wochen?", fragte sie und wischte sich sofort die Tränen weg die ihre Wange herunterliefen. „Sag es mir, was ist mit den?"

„Das war alles nur Schein", seufzte icj. „Du musst mir nur einmal zuhören, wenn du danach nicht mehr mit mir sprechen möchtest, dann lasse ich dich in Ruhe.", der letzte Teil war gelogen, denn ich würde sie nicht so einfach loslassen. Gerade als sie in Gedanken war und überlegte, nahm ich ihr geschickt die Waffe aus der Hand. Ich drehte uns so um und packte die Waffe schnell weg. „Ich kann nicht mehr, Desmond.", ihr rollten die Tränen über die Wange. „Alles wird zu viel. Ich habe keine Kraft mehr."
Weitere Tränen flossen über ihre Wange und ich packte sie am Arm und zog sie in meine Arme. „Ich will nur glücklich sein. Ist das zu viel verlangt?"

„Es tut mir so leid", sagte ich und drückte sie ganz fest. Ich küsste mehrmals ihren Kopf. Ich spürte, wie sie ihre Hände auf meine Brust legte und mich langsam, aber vorsichtig wegdrückte. Sie schaute in meine Augen. „Seni çok seviyorum, Devin.", sie sprach nun auch Türkisch und legte ihre Hände auf meine Wangen. „Aber ich möchte endlich ankommen im Leben. Ich möchte einfach nur glücklich sein.", sie legte ihre Stirn auf meine und ich konnte ihre Tränen auf meiner eigenen Haut spüren. „Und ich glaube, dass wir nicht glücklich werden können. Bitte, lass mich los."

„Ich kann dich nicht loslassen.", ich wischte ihre Tränen weg. „Du bist mein Wunder. Du bist mein Ein und Alles.", ich versuchte zu lächeln. „Du bist mein Lovely."

Sie atmet aus und nimmt ihre Hände von meinen Wangen herunter. „Es tut mir leid.", sie drehte sich um und lief los.

„Es war Francesco! Er wollte, dass ich mich von dir trenne! Er weiß von meiner Vergangenheit", rief ich und sie blieb stehen. „Er weiß, dass ich dir damals Zeit gegeben habe, damit du mit mir kommst. Ich würde mich niemals von dir trennen, Cécilia! Ich wollte dir ein Antrag machen! Wenn du mir nicht glaubst, dann kannst du Arin oder Mary fragen. Verdammt, Cécilia. Ich liebe dich mit jeder Faser meines Herzens!"

Eigentlich hatte ich nicht vor es ihr so zu sagen, aber ich musste sie aufhalten. Bevor ich sie endgültig und für immer verliere. Ich hörte, wie sie schluchzte. „Ich weiß nicht wie viel und was er weiß, aber er droht mir, Cécilia. Er droht mir mit Mary, Aléx, Aras und meinen Eltern, aber ich halte es nicht aus ohne dich. Ich ertrage es nicht mehr ohne dich. Ich hasse es, dass ich ohne dich sein und ohne dich leben muss."

Sie drehte sich wieder zu mir um. „Wieso hast du mir nichts gesagt?"

„Ich konnte nicht...."

„Du konntest nicht?", unterbricht sie mich und kommt wieder mit schnellen Schritten auf mich zu. „Deine Worte, die genau hier vor 14 Tagen aus deinem Mund kamen, haben mich zerstört!", sie schubste mich zurück und sieht sauer in meine Augen. „Ich habe nicht gesagt, dass du in mich verlieben sollst, Cécilia. Liebe reicht allein nichts aus, Cécilia. Das mit uns hatte sowieso keine Zukunft, Cécilia.", sie zählte meine Worte alle auf und schlug jedes Mal auf meine Brust. „Ich würde sowas nicht mal meinem Feind sagen! Weißt du, was ich durchgemacht habe wegen diesen Worten? Francesco hin oder her. Du bist Devin Desmond. Der Mann, indem ich verliebt habe, der hätte eine Möglichkeit gefunden. Er hätte etwas getan, das macht dich aus. Wozu hast du sonst so viel Macht? Aber was hast du gemacht? Du hast diese Worte an meinen Kopf geworfen und hast unsere Beziehung beendet. Du hast es sofort beendet. Ohne zu kämpfen. Wir hätten eine gemeinsame Lösung finden können. Das Problem zwischen dir und mir ist eigentlich ganz einfach. Es ist die fehlende Kommunikation. Ich muss dir wirklich zustimmen. Liebe allein reicht nicht aus."

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt