90 | Eine neue Ära, wie sie die Welt noch nie erlebt hat.

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„Und jedes Ende ist ein neuer Anfang."
~ask_hikayemm

CÉCILIA

„Aras!", hörte ich Devin zischen. „Ich bin bei meinen Eltern, verdammt! Cécilia ist auch hier."

Ich öffnete schwer die Augen und gähnte leise. „Wie soll ich denn kommen? Spinnst du?", hörte ich seine Stimme aus dem Balkon. Ich zog die Decke an mein Körper. „Aras! Wozu gibt es dich und dein Team, wenn ihr nicht mal eine Sache ohne mich hinkriegt."

Aras hatte ein Team? Warum und wozu hatte er ein Team? Devin klang sehr sauer. „Auch, wenn meine Eltern nichts verstehen. Cécilia könnte misstrauisch werden!"

Ab diesem Punkt an war ich hellwach. Er sprach noch eine Zeitlang mit Aras und kam dann ins Zimmer zurück. Ich schloss sofort die Augen und tat so, als würde ich schlafen. Ich spürte wie er mich zudeckte und eigentlich dachte ich, dass er sich wieder ins Bett gelegt hatte, doch er verschwand leise im Badezimmer und kam wenige Minuten später wieder heraus. Ich öffnete ganz langsam meine Augen und sah ihn, wie er sich anzog. Wohin ging er denn um diese Uhrzeit und was war so wichtig, dass Aras es ohne seine Hilfe nicht lösen konnte.

Schnell sprang ich aus dem Bett, als er weg war und zog mir einen Pulli von Devin über um ihm zu folgen. Ich sah unten zwei Autoschlüssel und nahm mir eins davon. Leise schloss ich die Haustür zu und stieg ins Auto, welches vor dem Haus stand. Ich drückte aufs Gas. Devin war schon längst weg und ich erkannte sein Auto nur schwer. Die Sonne ging gerade erst auf.
Eigentlich wollte ich ihm nicht folgen. Ich wollte ihm vertrauen, aber ich konnte einfach nicht anders. Für einen Moment hinterfragte ich mein Vertrauen zu Devin Desmond. Wenn ich ihm hundertprozentig vertrauen würde, dann würde ich nun in meinem Bett liegen und schlafen, doch ich folgte ihm. Er nahm irgendwann die Ausfahrt und ich fuhr rechts ran, um nicht direkt hinter ihm zu fahren. Nachdem etwas Abstand zwischen uns war, fuhr ich ihm nach.

DEVIN

Ich stieg aus dem Auto aus und Aras lief direkt auf mich zu. „Und? Ist sie dir gefolgt?"

„Natürlich ist sie mir gefolgt, Aras", antwortete ich und lief ins Gebäude hinein. „Willst du sie nicht davon abhalten?"

„Nein, Aras. Sag den Jungs nichts. Ich will sehen, wie weit sie kommt."

„Devin, das ist gefährlich, das weißt du doch, oder?"

„Ich weiß."

CÉCILIA

Devin ging in ein alleinstehendes Gebäude rein und ich überlegte dunkel, wie ich hineinkommen könnte. Das Gebäude war umzingelt von einigen Männern.
Ich würde es ihm nicht verzeihen, wenn er jemanden darin foltert und auch nicht, wenn er mit Organen handelt.

Meine Fantasie war wirklich sehr ausgeprägt. Ich wollte einfach nicht enttäuscht werden. Nicht diesmal. Er hat es mir doch versprochen.

Einatmend lief ich einfach darauf los. Einerseits war ich mir sicher, dass mir niemand etwas antun würde, denn jeder wusste, dass ich seine Freundin bin. Andererseits hatte ich unfassbare Angst.

„Nicht schießen!", hörte ich eine fremde männliche Stimme rufen als ich mitten auf dem Gelände stand. Ich sah die vielen roten Laserpunkte auf meinem Körper.

„Sie ist die Freundin vom Boss.", ich nickte dem Mann im Anzug zu und lief hinein ins Gebäude.

DEVIN

„Sie hat es rein geschafft", sagte Aras und ich nickte wissend.

„Damit habe ich auch gerechnet."

„Soll ich Sie empfangen? Am Ende sieht Cécilia etwas....."

„Nein. Du tust nichts. Sie ist mir gefolgt. Also soll sie auch alles sehen. Wir verstecken nichts." unterbrach ich Aras und krempelte die Ärmeln meines Hemds hoch.

CÉCILIA

Die restlichen Männer ließen mich einfach durch die Tür. Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder weiß Desmond, dass ich ihm gefolgt bin und die andere wäre, dass die Männer sich mit ihren Kopfhörern gegenseitig Bescheid gegeben haben.

Natürlich könnte beides sein. Devin war ein intelligenter Mann. Gerade als die Treppen hinauf gehen wollte, hörte ich ein Geschrei von unten.
Das war, glaube ich mein Zeichen dafür, dass ich nicht hoch, sondern runtergehen sollte. Mit langsamen Schritten lief ich runter und näherte mich den Stimmen.

Ich öffnete tief Luft einatmend die letzte Tür auf der linken Seite. „Devin."

Er schlug gerade in ein Mann ein und ich hielt mich an der Tür fest. Seine Finger waren Blut verschmiert.
An seinen Händen klebte Blut. Mein Blick fällt auf Luis Rodriguez. Was hatte er denn hier verloren?
Devin schaute nicht in meine Augen, sondern sah wütend zu dem gefesselten Mann runter.

„Beendet das hier", sagte Devin und wischte sich das Blut an seine Hände mithilfe eines Tuches weg. Er griff nach meinem Handgelenk und zog mich hinaus.

„Was machst du hier, Devin?", fragte ich, als wir im Nebenzimmer waren.

„Die gleiche Frage wollte ich dir stellen. Wieso bist du mir gefolgt?"

„Du wolltest, dass ich dir folge, oder? Das war der Plan, richtig?", ich schubste ihn mit beiden meiner Hände an seiner Brust weg. „Du hast dein Versprechen gebrochen!"

„Ja habe ich, Cécilia! Ich bin einfach nicht der Mann, in den du dich verliebst hast! Ich war noch nie dieser Mann und ich werde es auch niemals sein!"

„Wie konntest du uns das antun!", zischte ich und meine Augen füllten sich.

„Ich foltere nicht, Cécilia! Doch, dass bedeutet nicht, dass ich nicht andere verbotene Dinge tue! Jetzt mal im Ernst. Fragst du dich nicht, woher das ganze Geld herkommt? Denkst du wirklich, dass ich das durch paar Restaurant und Clubs bekomme? Meine Geschäfte sind fast so dunkel wie meine Vergangenheit!", brüllte er sauer und kommt auf mich zu.

Seine Worte waren wie ein kalter Schlag in mein Gesicht. Meine schöne Welt brach noch einmal zusammen und momentan zerbrach meine Welt viel zu oft.

„War alles gelogen?", fragte ich und versuchte meine Tränen zu halten.

„Ich habe nicht gesagt, dass du dich in mich verlieben sollst."

Das war der zweite Schlag. „Was ist mit dem Mann passiert, der gestern meinte, dass wir alles wieder hinkriegen? Wo ist er hin?"

„Ich weiß, dass die Wahrheit weh tut, Lovely."

„Es ist vorbei, Devin Desmond. Diesmal gibt es wirklich kein zurück mehr. Das mit uns ist für immer vorbei. Endgültig."

~

Ich denke, wenn ich ein zweites Buch zu Devin Desmond machen würde, dann wäre genau hier, der erste Teil vorbei ...

Eine neue Ära beginnt nach diesem Kapitel...
Seid bitte nett zu Devin & hatet ihn nicht so sehr ...

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt