4 | Lovely

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Wer mit dem Feuer spielt, der wird sich schnell daran verbrennen.
~Devin Desmond

Cécilia
Zwei Stunden. Ich hatte ganze zwei Stunden, um mir einen Fluchtplan zusammen zu stellen. Verdammt er war mein Chef! Er hat mich entführt! Ich müsste hier raus, egal wie. Ich musste mich und die weiteren Mädels, die er in die Hände kriegen würde retten.

Ich sah mich im schwarz eingerichteten Zimmer um und suchte nach irgendwas. Obwohl ich selbst nicht genau wusste, was ich genau suchte. Ich zog die Gardinen auf und sah auf einen großen Garten, die Fenster konnte man nicht öffnen, denn man konnte sie nur mit einem Schlüssel öffnen. Ich lief aufs Nebenzimmer im Schlafzimmer zu, doch letztendlich war es nur, das Badezimmer. Links daneben ein begehbarer Kleiderschrank.
Schnell durchsuchte ich die Schubladen, aber auch dies war nicht wirklich hilfreich. Ich rupfte mir die Haare und versuchte nicht zu schreien. Ich könnte den Spiegel zerstören? Ach was bringt mir das überhaupt? Nichts. Devin war ziemlich groß und breit im Gegensatz zu mir. Er könnte ein Baum und ich ein Stock sein.

Bis sich die Tür aufsperrte, grübelte ich herum, doch letztendlich kam ich zu gar keinem Entschluss. Er kam glücklich gelaunt durch die Tür und sah mich erwartungsvoll an. „Also. Ich höre. Was ist deine Entscheidung Lovely?"

Ich senkte den Kopf. „Sag mir etwa nicht, dass du geschlafen hast?"

Ich schüttelte den Kopf und seufzte. „Ich mache alles was du möchtest."

Er runzelte die Stirn und blickt mich verwirrt an. „Das sagtest du bereits und ich sagte dann, dass du sie töten sollst."

„Ich kann so etwas nicht tun.", murmelte ich und einige Tränen fielen über Gesicht. „Ich kann niemanden weh tun Herr Desmond."

Grinsend kam er auf das Bett zu und setzte sich genau gegenüber. „Es ist eigentlich ganz einfach. Dein Leben oder ihr Leben?", ganz vorsichtig strich er meine Haare hinters Ohr und ich wich zurück.

„Gott! Ich dachte, dass wir dieses Thema schon hatten!", flüsterte er lachend. „Ich zähle bis 10, dann will ich eine Antwort."

Desmond fing an langsam zu zählen, was mich umso nervöser machte. Mein Mund wurde ganz trocken und meine Hände schwitzig. Ich wollte hier weg. Ganz weit weg.

„Neun und zeh..."

„Töte mich und lass sie leben.", unterbrach ich ihn und überrascht sah er hoch in meine. „Ich habe dich nicht entführt, weil ich dich am nächsten Tag sofort töten möchte.", er ließ sich mit dem Rücken auf das Bett fallen und starrt die weiße Decke an.

Devin
„Wir machen es so. Ich töte sie und du wirst dabei zusehen."

„Nein! Töte sie nicht!"

„Cécilia du verhandelst mir zu viel.", ich packte ihre Handgelenke und zog sie mit mir. Sie fing an zu schreien und sah hilfesuchend durch die Gegend. Ich schleifte sie durch das Wohnzimmer, wo wir auf Maryam trafen. „Du! Ja du! Hilf mir bitte! Du kannst nicht einfach zusehen. Du bist auch eine Frau! Bittteee.", brüllte Cécilia und Maryam sah sie nur traurig an.

„Ich kann nicht.", antwortete Maryam und lief zurück in die Küche. Endlich im Keller angekommen, setzte ich Cécilia auf einen Stuhl und egal wie sehr sie wehrte und rumschrie, gelingt es mir, die junge Dame zu fesseln. Cathy beobachtete währenddessen lustlos, die Geschehnisse und legte ihren Kopf schief. „Mach es so schnell wie es geht."

Ich hob den Kopf und sah Cathy verwirrt an. Warum sollte ich schnell sein?

„Du weißt ganz genau, wie du es machen musst.", sagte sie und ich sah auf meinen voll belegten Tisch. Viele verschiedene Foltermitteln ruhten drauf, jedes einzelne lächelte mich an und wollte nur jetzt und hier benutzt werden.

„Damit ich schnell sterbe.", fuhr Cathy fort und ich drehte mich lächelnd zu ihr.

„Ich wollte, dass die junge Dame dich tötet, aber sie wollte nicht. Du musst wissen, dass sie sogar sterben wollte, damit du weiter leben kannst.", lachte ich und sah zu Cécilia, die mich immer noch flehend anschaute. Wahrscheinlich ist sie stark der Überzeugung, dass ich es nicht tun würde, aber ich würde es tun.

„Mach es schnell bitte. Ich will nicht mehr leiden.", murmele Cathy und war wieder kurz vorm einschlafen, die Müdigkeit war bei diesen Schmerzen einfach viel zu hoch.

„Es war schön dich kennen gelernt zu haben.", ich küsste ihre Schläfe und keine Sekunde später war das Messer in ihrem Körper. „Schlaf gut Dornröschen."

„Du bist so ein Monster! Wie konntest du nur!", schrie Cécilia und ich drehte mich lachend um und lief auf einen Schrank zu, holte einen Eimer, Putzmittel und einige Sachen für Cathy heraus.

„Ich bin mir sicher, dass du diese Sauerei aufräumen wirst oder? Viel Spaß.", ich löste die Fesseln und wollte loslaufen, doch sie hielt mich fest. „Bitte! Lass mich nicht alleine hier!"

Ich sah lächelnd zu der Leiche, die nun mitten im Zimmer stand. Ihre Arme hingen wie Gummis runter und ihre Augen waren nur halboffen. „Bis später Cécilia.", ich nahm ihre Arme von meinem Körper und schubste sie auf den kalten Boden.

Du wolltest es so Lovely. Wer mit dem Feuer spielt, der wird sich daran schnell verbrennen.

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt