98 | Macht

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„Die einzige Möglichkeit, etwas vom Leben zu haben, ist, sich mit aller Macht hineinzustürzen."
~Angelina Jolie

DEVIN

„Devin!", plötzlich platzte Aras ins Zimmer.

„Aras?", fragte ich grinsend und legte die Hanteln weg. „Was ist los? Lässt du mich jetzt nicht mal zu Hause im Gym in Ruhe? Ich finde, dass wir auch getrennt Zeit verbringen können."

„Ich kann nicht schlafen."

Ich schmunzelte. „Soll ich dir was vorlesen?"

„Ich kenne Nate seit meiner Kindheit", sagte er und ich atmete aus. Endlich, ich dachte, dass er diese Wörter nie aussprechen wird. Er fährt sich gestresst durch die Haare und kratzt sich am Hinterkopf.

„Ich weiß", antwortete ich und Aras schaut mich verzweifelt an. „Du bist nicht sauer?"

Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Warum auch?"

„Wie lange weißt du es schon?", fragte er mich.

„Seitdem du für mich arbeitest", antwortete ich ihm. „Du bist in allen Geschäften dabei. Außer, wenn wir Geschäfte in Italien machen. Du hältst dich immer im Hintergrund. Als du letztes von ihm gesprochen hast, wann haben wir jemals mit ihm Geschäfte gemacht, Aras? Ich habe nie mit einem Nathaniel Blackstone Geschäfte gemacht. Du hast dich selbst verraten. Ich war so oft bei Aurora, aber niemals habe ich seinen Namen gehört. Er macht zwar Geschäfte für Aurora und Francesco, doch fast alles sehr geheim. Ich weiß von eurer Vergangenheit, mein Bester. Du hast mir von dem Tod deiner Mutter erzählt, aber nie was von ihm. Deine Entscheidung habe ich akzeptiert und werde ich auch immer tun."

„Du überraschst mich jeden Tag mehr, Devin", sagte er und atmet erleichtert aus. „Danke."

„Bedanke dich nicht zu früh. Wenn er Cécilia auch nur anfasst, dann töte ich ihn, ohne mit dem Auge zu zwinkern."

Aras lächelte. „Arin meinte beim Gehen, dass du dir die Hände dreckig machen sollst. Tue, was du nicht lassen kannst, Boss."

Ich lachte auf. „Vielleicht sollte ich mit Arin anfangen."

Eigentlich wollte ich nicht mit Aras über dieses Thema sprechen, aber ich konnte meine Gedanken nicht für mich behalten. „Du weißt, dass es nicht seine Schuld ist, oder?"

Aras senkte seinen Blick. „Ich habe ihm sehr vertraut."

„Er hat sich für euch gerächt", sagte ich und Aras nickte zustimmend. „Annenin kanı yerde kalmamış. Er hat deinen Vater mit seinen eigenen Händen getötet. Ich habe dir versprochen mich für immer, um Sina zu sorgen und das ich sie beschützen werde. Komme, was wolle, aber was, wenn nicht? Ich würde es zwar niemals so weit kommen lassen, dass ihr etwas passiert, aber falls doch. Wirst du dann mit mir auch nicht mehr sprechen?"

„Es ist nicht das Gleiche."

„Du hast recht. Es ist nicht direkt das Gleiche. Ich habe jetzt viel mehr Kraft und Macht als Nate vor zehn Jahren. Er war damals noch ganz am Anfang", sagte ich und schaute in seine Augen. Aras wusste, dass ich recht habe, aber wollte es nicht einsehen.

„Wieso versuchst du ihn zu beschützen?"

„Ich beschütze niemanden, Aras. Denk nur über meine Worte nach. Ich möchte nur das Beste für dich. Ich nenne dich umsonst, mein Bester.", ich klopfte auf seine Schulter und wollte das Gym verlassen, um duschen zu gehen.

„Cecilia ist in Sicherheit bei ihm. Mach dir keine Sorgen wegen Francesco."

Das war eigentlich alles, was ich hören wollte, ohne ihm zu antworten, ging ich hoch und sah Mary im Wohnzimmer auf mich warten. Vor ihr lag eine Rechnung und der Ring, den ich für Cecilia gekauft hatte. „Vertragen wir uns?"

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt