50 | doch nicht vergessen

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„Zuerst verwirren sich die Worte, dann verwirren sich die Begriffe, und schließlich verwirren sich die Sachen."
~Chinesische Weisheit

CÉCILIA

Ich ließ meine Augen durch das Wohnzimmer wandern. Seine Familie war sehr laut. Alle sprachen querbeet über verschiedene Dinge. Sie hatten mich alle freundlich aufgenommen. Devin war von allen der Liebling. Er war so freundlich und lieb zu ihnen. Es war so ungewohnt ihn so zu sehen. Von außen betrachtet sieht er gar nicht aus wie ein Familienmensch. Unsere Blicke kreuzten sich und er lächelt mich sanft an. Ich erwiderte es und für einen Moment ging mir ein Gedanke durch den Kopf, denn ich seit paar Tagen versuchte zu unterdrücken. Ich mag Devin wirklich, aber ich fragte mich auch immer wieder, was ich hier suche. Was tat ich eigentlich? Ich küsse ihn und lasse ihn an mich ran, war ich eigentlich krank?
Er hatte sich verändert, aber was, wenn alles gelogen ist? Was wenn er mir weh tut, in einem Moment wo ich es gar nicht erwarte? Gott, Devin macht mich fertig. Früher war irgendwie alles einfacher.

Er wollte mich umbringen und ich ihn. Ende der Geschichte, aber jetzt? Was war das zwischen uns? Freunde mit gewissen Vorzügen oder wie? Nein, wir waren auch keine Freunde. Das war auch Quatsch mit Soße.

„Cécilia, kannst du mir einen Moment helfen?", seine Mutter lächelt mich an und ich nickte.Ich folgte ihr in die Küche. „Kannst du den Salat nehmen, Liebes?"

„Natürlich.", ich nahm den Salat in die Hand und brachte ihn an den Tisch. Es klingelte an der Haustür und Devin wollte zur Tür laufen.

„Ich schaue schon", hielt ich ihn davon ab und ging zur Tür. Lächelnd öffnete ich die Tür und vor mir stand eine wunderschöne Frau, doch nur äußerlich. Sie drückte mir ihre Sachen in die Hände, schubste mich zur Seite und ging hinein.

Empört schaute ich ihr hinterher und legte die Sachen einfach auf der nächst besten Kommode ab. Als ich hereinging umarmte sie gerade Devin. Intensiv und lange.

„Zwischen Ihnen lief mal etwas", sagte Elisa, die Tochter von seiner Tante als sie sich neben mich stellte. „Meine Tante hat sie adoptiert. Ich mag Georgina nicht. Undankbares Stück..."

„Sie dachte, dass ich Haushälterin bin.", ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Dann wird sie nicht erfreut sein, wenn sie hört, dass du Devins Freudin bist."

Devins Freundin. „Dann soll sie doch hören, dass ich seine Freundin bin."

„Also ich habe nichts dagegen", sagte seine Cousine lächelnd.

„Dann wollen wir mal.", Ich lächelte Elisa an und lief auf Devin und Georgina zu. Ich musste auch nichts tun, um seine Aufmerksamkeit zu kriegen, denn seine Augen fanden mich sofort. Mag er mich vielleicht wirklich? So viel Interesse wie er zeigt, kann ja nicht alles gelogen sein. Ich war so durcheinander.

„Du wolltest mir noch etwas zeigen, Schatz.", seine Augen wurden größer und er lächelt. Was ein „Schatz" alles auslösen kann.

„Ja, dass wollte ich.", er hielt mir seine Hand hin, die ich ergriff. „Aber vorher. Georgina, das ist meine Freundin Cécilia. Und Cécilia, das ist meine Cousine Georgina", sagte er, während er seinen freien Arm um meine Hüfte legte.

„Freut mich", sagte ich nur lächelnd, was sie mir nachtat. Daraufhin zog Devin mich in die Küche. Sofort lehnt er sich an die Küchentheke und zog mich an seinen Körper. „Eifersüchtig, Schatz?"

„Nein. Ich benehme mich nur so, wie es deine Freundin tun sollte", flüsterte ich ganz leise in sein Ohr. „Deine Cousine hat mir erzählt, dass ihr was hattet. Sollte ich so tun, als würde es mich nicht interessieren? Dann würde aber unser Spielchen auffliegen."

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt