15 | vergeht

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„Du siehst die leuchtende Sternschnuppe nur dann, wenn sie vergeht."
~Friedrich Hebbel

Devin
„Es tut mir jetzt schon leid für das, was ich tun werde.", ich ging auch aus diesem Zimmer und schloss die Tür wieder zu. Plötzlich nahm ich Sirenen wahr. Schnell lief ich zum Fenster und sah mehrere Polizeiautos und Beamten vor meinem Haus stehen. Das hat sie nicht getan! Die Polizisten umzingelten, das Haus und schauten sich um.

„Emilia!", brüllte ich und lief zurück ins Zimmer. Gerade als ich durch die Tür ging, wollte sie das Fenster öffnen. Verdammt! Sie war es wirklich! „Wag es und glaub mir, dann werde ich dir Dinge an tun, die du niemals vergessen kannst!", zischte ich sauer.

Sie hielt in ihrer Bewegung inne und ich lief schnell auf Emilia zu. „Ich habe dir vertraut, aber du hast es ausgenutzt und direkt zum Telefon gegriffen, dass wird nachfolgen haben!"

Ich packte sie am Hinterkopf und zog sie fest zurück. „Ich werde alles sagen, was ich weiß!", zischte sie. „Devin Desmond! Es ist vorbei!"

Ich schmunzelte und drehte sie zu mir, damit ich in ihre Augen schauen konnte. „Vorbei? Ich zeige dir mal was vorbei ist, okay?"

5 Minuten später :

Devin Desmond?", fragte die Polizistin.

„Bin ich.", lächelte ich die Frau an und zog den Reißverschluss meiner weißen Strickjacke zu, damit man meinen nackten Oberkörper nicht mehr sehen konnte. „Halten Sie Emilia Evans gegen ihren Willen hier?"

Ich lachte laut auf und öffnete die Tür weiter auf. „Baby? Halte ich dich gegen deinen Willen hier?", ich sah zu ihr und sie lächelt mich gezwungen an.

„Natürlich nicht.", sie trug ein weißes Hemd von mir und schaut lächelnd in die Augen der Polizisten.

Vor fünf Minuten:

„Deine kleine Schwester wird als erstes sterben, dann deine Mutter und dein Vater.", sagte ich und schmiss ihr die Fotos von ihrer Familie vor die Nase, die ich beobachten ließ.
„Emilia, entweder machst du, dass was ich dir sage oder sie werden deinetwegen sterben!", drohte ich ihr.

„Okay! Ich werde alles tun, aber versprich mir, dass du ihnen nichts antun wirst!", ich nickte.

„Ein Falsches Wort und du unterschreibst, den Tod deiner Familie."

"Frau Evans haben sie uns angerufen?", hackte die Polizistin nach und schaut Emilia nachdenklich an.

Sie griff nach meiner Hand und drückte sie fest. „Nein habe ich nicht, dass muss ein Irrtum sein."

„Herr Desmond, können wir ihr Keller sehen?", fragte sie und ich lachte.

„Mein Keller? Aber natürlich, bitte.", ich ging vor und öffnete das Licht zu meinem Keller.

„Also ich weiß nicht was sie hier finden möchten, doch hier ist mein Keller.", sie schauten sich ein wenig um und entschuldigten sich letztendlich dafür, dass sie für Unruhe gesorgt haben und gingen.

„Einen schönen Abend noch.", sagte ich und schloss die Tür hinter mir zu. Ich lehnte mich an sie und sehe eine verzweifelte Emilia vor mir.

„Es tut mir leid.", sagte sie.

Ich verschränkte grinsend meine Arme vor der Brust und sehe auf den Boden. „Leid? Was tut dir leid? Ich habe dir vertraut, dich nichtmal eingesperrt und du hast es sofort ausgenutzt um die Polizei anzurufen. Wetten wir, wenn du Türen aufbekommen hättest, dann wärst du schon längst weg?"

Sie senkte ihren Kopf und ich nickte seufzend. „Wie gut, dass es nur mit meinem Fingerabdruck funktioniert."

Ich schaute erneut hoch in ihre Augen. „Ich wünschte...", ich hielt inne und schaue mir die Schönheit genau an. Ihre Augen waren gefüllt, ihre Haare durcheinander und ihr Blick ängstlich. Sie sah umwerfend heiß aus in meinem Hemd, der Gedanke, dass sie darunter nur Unterwäsche trug ließ mich natürlich nicht kalt, doch ich wäre nicht so dumm um auf sie noch einmal einzufallen. „Ich hätte Cécilia niemals für dich aufgegeben sollen."

„Sie war immer nur Plan B.", sagte Emilia plötzlich und von ihrer Angst war nichts mehr zusehen. „Daran wird sich niemals etwas ändern."

„Was denkst du wer du bist?", zischte ich Wut geladen. „Unersetzbar? Vielleicht Gott, Herrscher oder Königin?"

„Vielleicht.", provozierte sie mich grinsend. „Sei ehrlich, du hast mich ausgewählt, weil du mich schöner, interessanter und toller findest als Cécilia?"

„Ich wünschte, dass du genauso intelligent wärst wie deine Schönheit.", spöttisch lachte ich auf.

„Es stimmt doch, deshalb bin ich es geworden und nicht sie. Sie ist und bleibt Plan B.", sie kommt auf mich zu und bleibt wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt. Langsam legt sie ihren Kopf schief, schaut abwechselnd in meine Augen und Lippen.

„Denkst du.", antwortete ich lachend und verwirrt schaut sie mich an. Ich packte sie unsanft am Handgelenk und zog sie mit.

Ich betätige den Knopf, der meine Bücherregale verschwinden lässt und die Treppen zu meinem richtigen Keller öffnet.
Als wäre ich so dumm und würde mein Folterkeller einfach so in Keller einbauen.
Die Bücherwand diente nur als eine geheime Tür, die nach unten zu meinem Keller führte. Sobald man den Knopf betätigte, ging die Wand nach links und die Treppen zum Keller kamen zum Vorschein.

„Devin! Was wir das?", rief Emilia und versuchte sich zu lösen, doch ich verstärkte nur den Griff um ihren Handgelenk und sperrte die Tür auf wo Cécilia drin saß.

Ich zog Emilia nach vorne und ließ sie schnell los, was dazu führte, dass sie auf ihre Knie fiel.
Cécilia schaute verwirrt zwischen uns. „Cécilia steh auf.", befiel ich ihr und sie tat was ich ihr sagte.

„Du wirst es bereuen.", unregelmäßig atmete Emilia auf und schaut in meine Augen.

Ich spannte meinen Kiefer an und schüttelte meinen Kopf. „Nein."

„Doch!", sie stand auf und packt mich am Kragen. „Du bist wütend auf mich! Aus dem Grund entscheidest du dich gerade für sie."

„Ich habe mich seit Anfang an für sie entschieden, Emilia. Du hast mir nochmal klar gemacht, das Schönheit nicht alles im Leben ist. Deine Schönheit vergeht letztendlich."

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt