2 | Perfekter könnte es nicht sein

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"Die Blume, die in der Wüste erblüht, ist die seltenste und schönste von allen." - Mulan (1998)

Devin
Seit Stunden beobachtete ich schon die schöne braunhaarige. Verdammt war sie schön. Meine Handflächen fingen an zu kribbeln, wenn ich sie so sah. Sie hatte so ein schönes Lächeln, ihre Augen strahlten und ihr volles Haar glänzte in der Sonne.

Alex wollte mir nicht verraten, wie die junge Dame hieß, aber es war nur ein Kinderspiel für mich es herauszufinden.

Mein neues Opfer hieß Cécilia Sophia Lawrence. Doch wenn ich sie anschaute, dann fand ich nichts, was mich störte oder was ich verändern möchte. Am liebsten würde ich Cécilia in eine Barbie Box stecken und sie die ganze Zeit nur anschauen. Das ist doch auch möglich? Sie wäre wie die schönste Blume, die als einzigste in der Wüste blühte. Doch ich wollte auch ihr Blut sehen, spüren und schmecken. Alex sagte, dass Cécilia ein No-Go wäre, aber seit wann habe ich mich bitte an Regeln gehalten? Vor allem an seine Regeln.

„Devin!", mein bester Freund sah mich warnend an und ließ sich neben mich auf den Platz fallen.

„Schau sie nicht wie ein Stalker an!", murmelte er und ich zuckte nur mit den Schultern.

Ich spielte seelenruhig weiterhin mit dem Kugelschreiber, den ich in der Hand hielt. Mein bester Freund dagegen sah mich unruhig an und wackelt die ganze Zeit mit seinem Bein, womit er ziemlich meine Nerven aufrieb.

„Devin, dass geht nicht.", fuhr er mich genervt an und ich ging genervt durch meine pechschwarzen Haare. „Doch keiner wird es wissen Aléx! Es hat noch nie jemand etwas davon mitbekommen. Es wissen Maryam, du und ich. Sonst niemand, wenn man die Toten nicht mitzählt!"

„Trotzdem! Sie ist neu, dass würde diesmal auffallen. Verstehst du? Nimm dir eine andere."

„Ich.Will.Aber.Sie.", knirschte ich die Zähne zusammen und Alex wackelte immer noch mit seinem Bein, was mich wirklich verrückt machte. „Kannst du mal aufhören wie ein Irre mit deinem Bein zu wackeln!"

„Du kannst jede Frau haben! Alle außer sie, weil dann ist es mir egal, ob du sie folterst oder mit Ihnen schläfst! Doch sie geht nicht."

Ich stand auf und zog meine Jacke an. „Also entweder du sagst, okay oder ich hole sie selbst zu mir Alex.", lächelte ich an Gedanken an sie. „So einfach ist es."

[...]

Es sind nur zwei Tage vergangen, nachdem Aléx mir sein Okay gegeben hat. Es war einfacher als gedacht, doch letztendlich gab er auf. Cécilia war 22 und somit ganze fünf Jahre jünger als ich, dass arme Mädchen hatte keine Familie doch, dass machte alles für mich einfacher.

Niemand würde sie suchen oder finden wollen, dass war auch der Entscheidende Punkt für meinen besten Freund. Normalerweise frage ich nicht Aléx, aber Cécilia ist eine Angestellte von uns. Besser er weiß es von Anfang und nicht erst nachdem ich sie getötet habe.

„Maryam ich bin spätestens in zwei Stunden wieder zuhause.", ich lächelte sie an und sie nickte seufzend.

„Schau nicht nicht so an als wäre ich ein Monster mein Schatz." Maryam seufzte noch einmal laut auf und schüttrere ihren Kopf.

„Du bist kein Monster, aber Devin, dass was du tust...", lachend unterbrach sie mich. „Das ist schrecklich und unmenschlich? Ja kann sein. Wir sehen uns spätestens, siehst du später nach Cathy?"

„Mach ich.", ich lief in die Tiefgarage und nahm die Schlüsseln meines Autos. Maryam war ein Thema für sich, dennoch brauchte ich die Kleine an meiner Seite.

Es war kurz vor 22 Uhr als ich bei uns im Restaurant ankam, sie würde gleich rauskommen und in ihr Auto steigen, die Straße nach links bis zum Wald fahren, dann würde ihr Auto plötzlich den Geist aufgeben. Es war wirklich verdammt einfach mit ihrem Auto herumzuspielen bis es den Geist halbwegs aufgab. Zumindest für mich war es so.

Ab dem Punkt an würde sie endgültig mir gehören. Es war wie immer ein perfekter Plan, um ehrlich zu sein : Ich habe diesen Plan gemacht, also könnte er nur perfekt sein.

Sie würde gleich um 22:15 Feierabend machen, durch die Kameraaufnahmen fand ich heraus, dass sie ziemlich gerne trödelt und sich bei dem Heimweg Zeit ließ. Sie unterhielt sich ziemlich lange mit ihrer Arbeitskollegin Harper. Für ihre Kollegin habe ich mir auch schon etwas überlegt, denn sie wäre mein größtes Problem. Sie würde nach Cécilia suchen, aber morgen früh würde ihre Kündigung im Büro sein. Ihrer Freundin würde ich eine Nachricht schreiben und einfach irgendwas erfinden.

Wenn Cécilia sich dann endlich auf den Weg machen würde, dann würde sie nach wenigen Minuten später, das Problem an ihrem Auto feststellen. Der Motor würde nicht anspringen und dann halte ich wie aus dem nichts mit meinem Auto an. Frage sie, ob sie Hilfe brauchen würde und ab dem Zeitpunkt wäre alles nur ein einfaches Brettspiel, was sich von alleine ergeben würde.

Meine Augen weiteten sich als Cécilia das Restaurant verließ und in ihr Auto stieg. Noch wenige Stunden, dann wäre sie nur noch meine Puppe, die ich verunstalten konnte. Das Kribbeln in meinem Hänsen war kaum zu ignorieren. Tief Luft einatmend folgte ich ihr als sie sich auf dem Weg nachhause machte.

Und wie auf den Millimeter abgestimmt, hielt ihr Auto am Waldweg. Durch die Lichter des Autos sah ich wie sie den Motor neu startete, aber es würde nichts bringen. Ich drückte aufs Gaspedal und fuhr als wüsste ich von gar nichts zu ihr. Langsam hielt ich das Auto neben ihr an und fuhr das Fenster runter. "Kann ich Ihnen helfen?"

"Herr Desmond.", murmelte sie. Sie kannte mich! Natürlich kennt sie dich, sie arbeitet ja auch in deinem Restaurant Trottel. „Nein. Dankeschön.", leicht lächelte sie.

„Sie kennen mich?", fragte ich nichtsahnend und sie errötete leicht. „Ich arbeite bei Ihnen und heute im Büro von Herrn..."

„Ach stimmt ja. Sie sind die junge Dame.", leicht grinsend stieg ich aus dem Auto und lief zu ihr. Mein Plan verlief wie geplant, genau so sollte es sein. „Es wird ihnen sicherlich niemand um diese Uhrzeit helfen können Frau.."

„Einfach nur Cécilia.", verrät sie mir ihren Namen und ich lächelte. „Wenn es so ist, dann nur Devin. Komm ich fahre dich nachhause und du lässt dein Auto morgen von hier abholen."

Unsicher sah sie zwischen ihrem Auto und mir her. „Ich weiß nicht so ganz.", murmelte sie kaum hörbar und ich lachte auf. „Keine Angst, ich beiße nicht."

„Okay.", seufzte sie und ich hielt ihr die Tür meines Autos auf. Siegessicher lächelnd ging ich um das Auto und ließ mich auf mein Sitz fallen. „Möchtest du was zum trinken haben? Du siehst so blass aus."

„Das wäre lieb. Wegen dem Auto ist mein Hals ganz schön trocken geworden.", antwortete sie und ich griff nach einer ganz besonderen Wasserflasche, die bereits auf meinen Schatz wartete. „Wohin soll es hin?"

Sie nannte mir eine Adresse und nahm paar Schlücke aus der Wasserflasche, ehe sie in einen traumlosen Schlaf verfiel. „Gute Nacht mein Engel."

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt