32 | Wert

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Meistens belehrt erst der Verlust uns über den Wert der Dinge."
-Arthur Schopenhauer   

Cécilia

„Ich soll was tun?", ich schüttelte lachend den Kopf und sehe in den Bildschirm meines Laptops.

„Gott, du hast mich richtig verstanden", sagte Emilia seufzend und ich runzelte die Stirn. „Was bringt es mir Devin vor Auroras Augen zu küssen? Nichts."

„Doch es bringt dir was. Dann sagst du, dass ihr was hattet und jetzt die Gefühle wieder hochkommen. So kann Devin dir nichts antun, weil Aurora denken wird, dass du aus Liebe bei ihm sein möchtest. Sie wird euch immer wieder besuchen kommen. Er kann dich so nicht anrühren."

„Emilia, ich kann ihn einfach nicht küssen. Außerdem, Devin würde mich töten und Aurora sagen, dass ich abgehauen bin und er keine Ahnung hat, wo ich stecke!"

„Er würde so etwas nicht machen, weil er selbst auch aufliegen würde. Möchtest du, dass ich komme?", ich schüttelte den Kopf.

„Nein, Emilia. Ich bin dein Problem, diesmal werde ich dich nicht ins Drecks ziehen."

„Denkst du, du schaffst das alleine? Wann siehst du ihn überhaupt wieder, Cécilia?"

Ich schloss die Augen und dachte nach. „Morgen früh, der wollte sich ein Grundstück anschauen. Er wollte erst bei Aurora vorbeischauen und dann dorthin. Ich denke schon, dass ich es schaffe, so einfach mache ich es Devin nicht."

„Dann weiß du ja, was morgen zu tun ist. Ich muss jetzt auflegen, wir hören voneinander, ja?"

„Pass auf dich auf", lächelte ich und klappte letztendlich mein Laptop zu.

[...]

„Wollen wir mal in ein Freizeitpark?", sagte Stella, als wir am Strand entlang liefen auf dem Weg ins Restaurant ihrer Eltern.

„Können wir machen", lächelte ich und drückte ihre Hand. Es zerbrach mein Herz, dass ich wegen Devin Stella verlassen musste.

„Denkst du, es gibt heute Schokopudding?"

Ich nickte ihr lächelnd zu. „Natürlich."

„Mama wollte heute mit uns in die Stadt, oder?", ich nickte, während ich auf das Meer blickte. „Magst du Italien?"

„Wieso fragst du?"

Die Kleine zuckte mit ihren Schultern. „Du lebst nicht lange hier, deshalb. Magst du Deutschland nicht?"

„Doch schon, aber wäre ich nie hierhergekommen, dann hätte ich dich, meine kleine Maus niemals kennengelernt."

Lächelnd schaut Stella zu mir hoch. „Und wirst du immer hier bleiben?"

„Cécilia! Stella!", ich schaute hoch und sah Aurora. Erleichtert atmete ich aus, so konnte ich Stellas Frage gekonnt ignorieren. „Schau mal deine Mama!", ich zeigte auf ihre Mama, doch Stella blickte mich mit einem runzeln im Gesicht an. „Na los!"

Stelle seufzte und rennt auf ihre Mama zu. Aurora fängt sie auf und hebt sie hoch. Ich blickte lächelnd zu den beiden. Ich hasse ihn. Er nimmt mir die wichtigsten Menschen in meinem Leben weg. Irgendwie muss es doch ein Ausweg geben hier zu bleiben. Devin zerstört mein Leben, welches ich in den zwei Jahren aufgebaut habe!

„Cécilia, du siehst aber toll aus heute!", meine Chefin begutachtet mich lächelnd und ich dankte ihr lächelnd.

„Die Jeans steht dir ausgezeichnet."

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt