124 | diesen Mann töten

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„Einen Menschen so zu lieben, wie er ist, das ist die größte Herausforderung."
~ask_hikayemm

DEVIN

„Ich dachte, ich gehöre niemanden?"

„Das habe ich nur so gesagt. Du gehörst mir, Cécilia."

Als diese Worte meinen Mund verließen, konnte sie sich ihr breites Lächeln nicht unterdrücken. Sie küsst mich kurz. „Desmond."

„Lovely."

Sie lächelt. „Dann gehörst du auch mir."

„Natürlich. Etwas anderes ist gar nicht möglich", erwiderte ich und strich ihre Haare hinters Ohr.

Samir lächelte mich aus der Ferne an, doch kommt nicht, um uns zu begrüßen. Stattdessen setzte er sich an einen Tisch, wo bereits eine Frau auf ihn wartete. Augenblicklich fühlte ich mich erleichtert. Er war ein guter Anwalt. Seit Jahren arbeiten wir zusammen und mit niemand anderem lief es bisher so gut wie mit ihm. Ich wollte wirklich nicht, dass er ein Konfliktgrund wird. „Wollen wir zu Aras? Ich möchte ihn nicht alleine lassen?", fragte mich Cécilia und ich nickte ihr zu. Sie zog mich auf die Winterterrasse, wo sich Aras befand und sich alleine betrinkt. „Ich komme gleich. Ich bestelle für uns etwas an der Bar. Hast du auch Hunger?"

„Such dir etwas aus, Lovely", lächelnd löste ich meine Hand von ihr und lief auf die Couch zu auf der Aras saß. Seufzend ließ ich mich neben ihm fallen. Er schaute mir kurz in die Augen und atmet aus. „Aras.", ich schlug auf seinen Oberschenkel. „Es gibt genug Frauen für dich. Du bist doch nicht auf sie angewiesen."

„Es gab auch genug Frauen für dich, Desmond. Doch du, mein Freund. Du wolltest immer nur sie.", er zeigt grinsend auf Cécilia, die immer noch an der Bar stand und sich lächelnd mit den Kellnern unterhielt.

„Habe ich unrecht?", er kippte den Scotch runter und lächelt. „Ich kämpfe für jeden in meinem Leben, der es auch nur ein bisschen Wert ist. Aber was bekomme ich zurück? Nichts. Deswegen, Devin."

„Deswegen, was?", hackte ich nach.

„Deswegen, werde ich für niemanden kämpfen.", er lehnt seinen Kopf an meine Schulter. „Aber das gilt nicht für dich."

Ich grinste. Wenn man uns so sehen würde, dann würde man glatt denken, dass wir ein Paar ist.
„Was mache ich nur mit dir, Aras? Warum hast du sie überhaupt so aus dem Haus gehen lassen?", ich lehnte meinen Kopf gegen seinen.

„Bruder", seufzte er laut auf und lacht leise. „Tue nicht so, als würdest du deine Freundin nicht kennen. Ich habe ihr gesagt, dass du erst mich, dann sie umbringen wirst."

„Hey! Aras!", lachend kam mein Teufel auch schon auf uns zugelaufen. „Er gehört mir."

„Cécilia. Erstens, ich kenne ihn länger. Zweitens, ich habe für ihn eine Kugel in Kauf genommen und drittens, er sagt es nur nicht so offen, aber er liebt mich mehr als dich."

Cécilia lacht laut auf. „Ich bin mir da nicht so sicher.", sie setzt sich neben ihn hin und somit sitzt Aras zwischen uns. „Wir wissen alle, dass ich..."

„Sein Lovely bist", unterbrach Aras Cécilia lächelnd.
Sie wird für immer und ewig mein Lovely bleiben, das würde sich niemals ändern. „Aber ich bin sein Bester."

„Ich habe euch beide sehr gerne", lachte ich auf und Aras sieht mich lächelnd an. „Ich habe den teuersten Scotch bestellt, Boss.", er deutet auf die Kellner die mit der Flasche und dem Essen kamen. Cécilia griff nach ihrer Tasche, um Trinkgeld zu geben, doch ich war schneller und reichte meinen Mitarbeitern das Geld.

„Nur das Beste für dich, mein Bester.", ich klopfte auf seine Schulter. „Aber du solltest auch etwas essen."

Zustimmend nickte Cécilia. „Es scheint so, als würdest du dich seit Tagen nur von Alkohol ernähren."

„Und ihr nur von euch.", sagte er lachend und nahm sich die Pommes vom Tisch.

„Aras.", sagte ich mahnend

„Devin.", sagte er im gleichen Ton und lacht dabei.

„Wir wollen ein Kind", sagte ich lächelnd und Cécilia lächelt auch breit.

„Du willst ein Kind?"

Ich nickte und plötzlich legt er seine Arme um mich. „Das bedeutet, dass ich Onkel werde. Junior Desmond und ich werden so viel Spaß haben."

„Ja er oder sie wird einen tollen Onkel haben.", erwiderte ich lachend die Umarmung.

„Den besten Onkel.", ergänzte Cécilia lachend.

[...]

Cécilia lag schon im Bett, als ich später hoch ins Schlafzimmer kam. Lächelnd legt sie ihr Buch weg, als sie mich entdeckte. „Schläft er?"

Ich nickte seufzend und knöpfte mein Hemd auf. „Ja. Es war ein Kampf, aber er schläft jetzt."

Cécilia und ich hatten Aras später mit ins Loft genommen, denn er war wirklich am Ende seiner Kräfte und ich wollte ihn keinesfalls alleine lassen.

„Er tut mir so leid", sagte sie, während ich mich umzog. „Mary hat so viele Freundinnen. Eine von ihnen müsste doch gut für unseren Aras sein."

„Er ist einfach zu gut", seufzte ich und ging ins Badezimmer, um mir schnell die Zähne zu putzen und das Gesicht zu waschen. Als ich zurück ins Zimmer ging, hob Cécilia die Bettdecke, damit ich mich hinlegen konnte. „Ich sage nicht umsonst mein bester zu ihm. Er hat so ein großes Herz."

„Er wird schon wieder.", ich schloss sofort Cécilia in meine Arme und drückte sie ganz fest an mich. „Willst du, dass ich ersticke?"

„Niemals. Ich werde morgen früh nochmal mit ihm sprechen.", sagte ich und sie schaffte etwas Platz zwischen uns. „Wir müssen morgen sowieso früh raus."

„Warum?", fragte Cécilia und sieht in meine Augen.

„Aras und ich. Nicht du und ich", antwortete ich grinsend. „Du kannst ausschlafen."

„Was habt ihr vor?", fragte sie mich und sieht mich mit großen Augen an.

„Wir müssen paar Geschäfte erledigen."

„Was für Geschäfte?"

„Nichts Wichtiges."

„Wie?", hackte Cécilia weiter nach.

„Ich löse mich von meiner Vergangenheit. Komplett."

„Das bedeutet?"

„Du stellst zu viele Fragen, Lovely", grinste ich und sie schaute mir immer noch fragend in die Augen.

„All die illegalen Geschäfte beende ich. Ein friedliches Leben wartet auf uns."

Cécilia löst sich plötzlich von mir und setzt sich aufrecht auf dem Bett hin. „Du machst das für mich."

Ich nickte lächelnd. „Für uns besser gesagt."

Cécilia strich ihre lockigen Haare hinters Ohr, befeuchtet ihre Lippen mit ihrer Zunge und griff nach meiner rechten Hand. „Mein Herz.", sie rutscht höher zu mir und legt ihre andere Hand auf meine Wange.

„Ich liebe dich so, wie du bist, das weißt du, oder? Also dir ist das bewusst, richtig?", sagte sie und atmet aus. „Also ich meine, du hast es immer im Hinterkopf, in welchen Mann ich mich verliebt habe, oder?"

Ich lachte. „Ich weiß es sogar zu gut, aber ich möchte diesen Mann in mir töten."

~

Devin möchte den Mann töten, denn wir alle lieben...

Was hält ihr davon?

Würdet ihr einen Menschen ändern wollen, den ihr liebt? Ich tatsächlich nicht, weil ich ja diesen Menschen so liebe wie ich ihn auch kennengelernt habe, wenn ich ihn ändern würde, dann wäre es ja nicht mehr das gleiche wie am Anfang....

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt