68 | Cécilia Sophia Desmond

5.4K 189 57
                                    

„Es gibt nichts Schöneres als geliebt zu werden, geliebt um seiner selbst willen oder vielmehr trotz seiner selbst."
~Victor Hugo

CÉCILIA

Mein Körper fühlte sich versteift und schwer an. Neben mein Kopf piepte etwas regelmäßig. Ich spürte eine warme Hand um meine Hand. Selbst mit geschlossenen Augen wusste ich, dass es seine Hand ist. Langsam öffnete ich meine Augen und sah Devin direkt vor mir auf einem Sessel schlafen. Ich wollte seine Wange berühren, doch sein Gesicht war zu weit weg. Ich strich sanft mit meinem Finger über seine Hand, die er mit meiner verschränkt hatte. Wie konnte ein Mensch auch müde aussehen, wenn seine Augen geschlossen waren?

Ich versuchte mich aufrecht hinzusetzen, doch das ließ ich sofort sein als sich die Schmerzen bemerkbar machten. Auf dem Tisch neben Devin lagen einige Unterlagen. Ich lächelte leicht. Wenn er meinetwegen seine Arbeit vernachlässigen würde, dann wäre ich sauer.

Langsam löste ich meine Hand von seiner, um Wasser zu trinken. Mein Hals war ganz trocken. Mein Blick fiel außerdem auf das Datum. Es sind seitdem fünfzehn Tage vergangen. Hatte er sie umgebracht? Wenn ich ihn etwas kenne, dann würde er sie bestimmt so lange leben lassen bis ich gesund bin.
Die Tür ging leise auf und Aurora stand im Türrahmen. Ich legte lächelnd mein Zeigefinger an meine Lippe und deutete auf Devin.

„Amore. La mia amica del cuore. Gottseidank!", sagte sie flüsternd. Ich grinste leicht. „Geht es dir gut? Hast du irgendwelche Schmerzen?"

„Ganz leicht nur", antwortete ich leise und Aurora gibt mir ein Kuss auf die Stirn. „Wir hatten alle so Angst um dich. Die letzten Wochen waren schrecklich."

„Bist du seitdem hier?"

Sie nickte hastig. „Devin hat mich am ersten Tag angerufen."- ich fragte mich, was er ihr gesagt hat. Schließlich kann er ihr ja nicht die Wahrheit sagen.

„Du hast bestimmt Hunger, oder? Ich kläre mal mit dem Arzt ab, was du essen darfst, dann bin ich zurück. Ruhe du dich so lange aus", lächelte Aurora und ich dankte ihr lächelnd. „Ich sehe ihn das erste Mal schlafen, seitdem du hier im Krankenhaus bist. Er war die ganze Zeit hier."

Ich blickte lächelnd zu Devin und verschränkte unsere wieder Hände miteinander.

„Aurora?", fragend schaute sie zu mir.

„Danke. Danke für alles."

Sie winkt lächelnd ab. „Ich mache doch nichts. Alles selbstverständlich für meine Große." und mit diesen Worten lässt sie mich alleine mit Devin zurück.
Sein Handy fängt an zu vibrieren weswegen ich ein Blick darauf warf. Aras rief ihn an und ließ lange klingeln. Im selben Moment bewegte er sich und versuchte eine bequeme Position auf dem Sessel zu finden.

Für einen kurzen Moment öffnet er seine Augen und unsere Augen kreuzten sich. Devin schließt sie wieder und öffnet sie danach wieder. Lächelnd sehe ich ihm dabei zu. „Hast du mich vermisst?"

Er entzieht seine Hand aus meiner und fährt durch seine Haare. Devin atmet erleichtert aus und steht auf, kommt mir näher und tut seine Hände rechts und links an meine Wange. „Und wie. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr", sagte er, während er meine Stirn küsst und danach ganz viele Küsse auf meinem Gesicht verteilt. Ich lachte leise und genoss seine Liebe, die er mir schenkte. An so viel Liebe von ihm bin ich nicht gewohnt.

„Wie lange bist du schon wach?", fragte er mich, nachdem er sich ans Bettrand gesetzt hatte.

„Nicht lange..."

„Und wieso weckst du mich nicht?", unterbricht er mich und verschränkt unsere Hände wieder miteinander.

„Ich beobachte dich gerne beim Schlafen", grinste ich und er lachte laut auf. „Hast du etwa etwas dagegen?"

„Niemals", lächelt Devin. „Solange es dir gut geht, habe ich gegen nichts dagegen."

Er legt seine Hand an meine Wange. „Ich hatte wirklich Angst dich zu verlieren."

„So schnell wirst du mich nicht los", antwortete ich lächelnd und er küsst meine Handoberfläche.

„Das möchte ich auch nicht. Ich hatte auch Angst, dass du dein Gedächtnis verlierst. Ich hätte dir unsere Beziehung niemals erklären können."

„Wäre lustig gewesen", lächelte ich und er schüttelt seinen Kopf.

„Ich bin froh, dass du wieder bei mir bist, Lovely."

[...]

DEVIN
10 Tage später

Cécilia ging es deutlich besser und heute wird sie auch endlich aus dem Krankenhaus entlassen. Sie musste zwar viel aufpassen und regelmäßig zu Kontrollen, doch das würden wir gemeinsam hinkriegen.

Ich schloss die Tür auf und lief die Treppen herunter. Die zweite Tür entsperrte ich mit einem Code und sah vor mir die Emilia. Sie lag gefesselt auf der Liege und sah ziemlich fertig aus. Es roch nach Eisen und der Boden war Blut verschmiert. Sie lebte natürlich auch noch. Ich hatte es doch versprochen, dass sie so lange leiden wird, bis Cécilia ihre Augen öffnet. Natürlich hatte ich mich an mein Versprechen gehalten. „Mein Schatz wird heute entlassen und dich entlasse ich auch."

Müde blickt Emilia mich an. „Ich wünsche euch dann alles Gute."

„Danke. Die Glückwünsche nehmen wir aber erst nach der Hochzeit an.", ihr Kopf schellte ruckartig nach oben. Ich lächelte, während ich meine Jacke auszog und die Ärmel meines Hemds hochkrempelte.

„Du möchtest sie heiraten?"

„Die Welt muss doch erfahren, dass sie zu mir gehört", lächelte ich provozierend. „Nur du hast ein Nachteil an diesen Geschehnissen. Sonst sind alle glücklich und munter bis auf dich. Cécilia Sophia Desmond, klingt das nicht gut?"

„Du spinnst doch. Sie würde niemals ein Monster wie dich heiraten! Cécilia würde sich nicht für immer und ewig an dich binden."

„Wollen wir wetten?", ich nahm lachend ein Messer in die Hand. „Gleich kommt ein guter Freund. Er nimmt dich mit. Allerdings braucht er dich in der Gerichtsmedizin für paar illegale Spielchen, doch er ist einer Organmafia. So Menschen wie dich hat er oft an der Backe und hilft Kinder auf der ganzen Welt mit seinem Organspenden."

Ich sah wie Emilia ein und aus atmete. „Du bist erleichtert, oder?", fragte ich und sie sieht einfach in mein Gesicht. „Das du nicht sofort stirbst. Richtig?"

„Ist das falsch?", fragte sie verwirrt und ich nickte.
Langsam setzte ich das Messer an ihrem Bein an. Sie hatte schon ganz viele Wunden am Körper, doch weil ich so nett war, hatte ich einige versorgt. Sie durfte ja auch nicht sofort sterben.

Mit einer schnellen Bewegung drückte ich das Messer in ihr Oberschenkel rein. „Sei nicht so naiv, Emilia!"

Ich zog das Messer aus ihrem Oberschenkel heraus und wiederholte den gleichen Prozess es an ihrem anderen Bein. „Denkst du wirklich, dass ich dich ein zweites Mal leben lasse und diesen Fehler nochmal mache? Diesmal nicht. Du bist so gut wie Tod."

„Du wirst alles zurückkriegen, Devin Desmond."

„Nein. Wir wissen beide, dass das nicht der Fall wird."

~
Dieses Kapitel ist schon seit einiger Zeit fertig, doch ich mag es nicht, deswegen habe ich auch so gezögert es zu posten, aber eine andere Idee hatte ich irgendwie auch nicht ...Najaa es muss ja nicht alles perfekt werden...
Ich hoffe, dass es euch gefällt.

xoxo ceyda

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt